Der neue Schwerpunkt des Auftrags: die Nationen - Apg 13:46

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Der neue Schwerpunkt des Auftrags: die Nationen - Apg 13:46

"Da erklärten Paulus und Barnabas frei und offen: Es war notwendig, dass euch (Juden) das Wort Gottes zuerst gesagt wurde; da ihr es aber nun von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig erachtet, sieh, so wenden wir uns zu den Nationen." Apg 13:46


Der Apostel Paulus musste wieder und wieder die schmerzliche Erfahrung machen: Sein Volk, zu dem er gehörte - Israel-, verhärtete sich gegen Jesus Christus, es lehnte die Botschaft von dem gekreuzigten und auferstandenen Retter ab. Was Jesus im Gleichnis vorausgesagt hatte, geschah: Die Weingärtner des Weinbergs Gottes erwiesen sich als böse; sie schlugen die Knechte des Besitzers des Weinbergs und töteten sogar seinen Sohn (Mt 21.). So widersprachen die Juden auch in Antiochia in Pisidien dem, was Paulus sagte, und stießen Lästerungen aus (Apg 13:45). In Lystra haben sie dann den Paulus sogar gesteinigt; man schleifte ihn zur Stadt hinaus in der Meinung, er sei tot. Kann ein Mensch, dem das widerfährt, einfach aufstehen und seinen Missionsdienst fortsetzen? Nur wenn Gott in außerordentlicher Weise eingreift. Das geschah in Lystra.

Paulus hat in Röm 9:1-5 ausgeführt, welch große Traurigkeit ihn wegen dieser Dinge erfüllte. Es war kein Selbstmitleid ("O was musste ich alles mitmachen"), sondern die Traurigkeit daüber, dass sein Volk, das auserwählte Gottesvolk, in der großen Masse im Herzen verstockt und verhärtet war - das Volk, dem doch die völkische Sohnschaft gehörte, die Bündnisse, die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen. Das erzeugte unablässigen Schmerz in seinem Herzen.

Paulus und Barnabas wenden sich nun ganz entschieden der Nationenwelt zu. Sie erkennen darin einen neuen, jetzt gültigen Auftrag Gottes. Und viele aus den Nationen, den Heiden, den Unbeschnittenen, ergreifen freudig das Heil in Jesus Christus. Ja, man muss eine göttliche Berufung und Erwählung festmachen (2Petr 1:10). Das tat Israel damals nicht. Darum wurde es als Heilsträger vorerst beiseite gesetzt. Wir aber wollen uns dazu ermuntern lassen, fest bei Jesus Christus zu bleiben.