Christus, der Sohn Gottes

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Abschrift der Schrift: Die lebenswichtigste Wahrheit
von Mathias Jaegle u. Mitarbeitern
Imprimerie des Dernières Nouvelles de Strasbourg

Schriften von M. Jaegle erhältlich bei Gerhard Gross, Balingen

Siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Die lebenswichtigste Wahrheit

2. Christus, der Sohn Gottes

Die Vergänglichkeit menschlicher Größe

Von jeher hat es unter der Menschheit in allen Wirkungsbereichen und au allen Wissensgebieten Hervorragende gegeben, die Außerordentliches leisteten und als Berühmtheiten gefeiert wurden. Wir finden sie sowohl in den schönen Künsten der Musik, Malerei, Bildhauerei, Literatur wie auch in Politik und Wissenschaft und anderen Gebieten menschlicher Tätigkeit. Auch große Wohltäter der Menschheit sind anzuführen, denen die Anerkennung nicht versagt werden darf. So groß und gewaltig aber der erlangte Ruhm auch war, er verblasste dennoch bei all diesen Großen mit der Zeit.

Diese Tatsache beschreibt Karl Gerok in der sehr treffenden Strophe:

“Viel Namen glänzten in der Welt,
und funkelten am Sternenzelt,
und mussten doch zerstieben.
Einst standen sie im Heldenbuch,
dann sanken sie ins Leichentuch,
und keiner ist geblieben.
Keiner? Einer!
Jesus Christus unverdunkelt,
der da funkelt
durch die Zeiten und in alle Ewigkeiten!"

Christi unvergängliche Größe

Ja, das ist das große, unübertreffliche Wunder der Weltgeschichte, dass der vor bald zweitausend Jahren in Niedrigkeit über die Erde gegangene und ausgestoßene Menschensohn Jesus Christus weder vergangen ist noch vergessen wurde. Sein Stern ist nicht verblasst! Er allein erlangte unsterblichen Ruhm vor allen Großen dieser Welt und aller Zeiten. Kein anderer Name kann sich mit dem Seinen messen! Er ist und bleibt der Höchste im unermesslichen All!

In unserer Zeit des Abfalls klingt zwar diese Aussage merkwürdig und verwegen. Wieviel gegnerischer Mächte waren doch schon, und sind vermehrt noch immer unermüdlich am Werk, um Christus auszuschalten und Sein Gedächtnis auszulöschen! Und dennoch bleiben Gott und Christus unentwegt Mittel- und Brennpunkt der Menschheitsgeschichte und auch der ganzen Schöpfung!

Der Leser mag sich verwundert fragen, wie solches sein kann, wo doch die Abkehr vom Göttlichen im heutigen Weltgetümmel zunimmt. Es soll deshalb die Aufgabe dieser Schrift sein, Beweise für diese Wahrheit herauszustellen. Dies kann aber nur für Wahrheitsliebende, nicht oberflächlich Denkende geschehen. Dazu wollen wir unsere Blicke vor allem auf Jesus Christus Selbst richten, um vieles zu bedenken, was leider bisher zu wenig oder gar nicht getan wurde.

Das Leben Jesu Christi, eine historische Tatsache

Diese Wahrheit bezeugen schon unsere Jahreszahlen. Sie wurden bis heute unbeanstandet stehengelassen. Was aber im allgemeinen unbekannt blieb, ist, dass Historiker der damaligen Zeit nicht nur das Leben Jesu beglaubigten, sondern ebenso Seine Auferstehung aus den Toten.

Fast unbekannt dürfte weiter die Tatsache sein, dass selbst Gelehrte und Literaturforscher in Russland öffentlich zugeben, dass das Leben Jesu, Sein Kreuzestod, sowie Seine Auferstehung erwiesene und unleugbare Wirklichkeiten sind. (Wir geben im Folgenden auszugsweise den erstaunlichen Befund sowjetischer Wissenschaftler wieder, der auch die ganze Haltlosigkeit der Bibelkritik aufzeigt.)

Es muss jedem zu denken geben, dass der biblische Bericht vom Leben Jesu Christi und von Seiner Auferstehung auch von der weltlichen Geschichtsforschung als Tatsache anerkannt wird. Das zu bezweifeln wäre ebenso töricht und unverständlich, als wollte man nicht wahrhaben, dass Nero und Pilatus gelebt haben.

Und selbst da, wo Hervorragende mit ihren Worten und Taten nach ihrem Tode im Bewusstsein der Nachwelt noch weiterleben, liegt der Grund letztlich darin, dass sie in irgendeiner Weise dem Gottgewollten entsprochen haben. Alles Große und Edle in dieser Welt hat nur insofern einen die Zeit überdauernden Wert, als es dem Göttlichen nahekommt, und durch Ihn bewirkt wurde.

Anders als die oftmals kometenhaft dem Gipfel menschlicher Anerkennung und Ehre zustrebende Laufbahn der Großen dieser Welt führte Jesu irdischer Lebensweg vorerst in die tiefsten Tiefen der Verkennung und des Ausgestoßenseins, ja bis zum schmählichen Tod am Kreuz. Während nun der zur Höhe führenden Laufbahn der Großen dieser Welt der Tod schon nach kurzer Zeit ein Ende setzte, und sie danach bei der Nachwelt in Vergessenheit geraten sind, ist Christus dem gegenüber aus den Toten auferstanden, und führt Sein begonnenes Werk weiter bis zur glorreichen Vollendung. Seine in die Höhe führende Laufbahn kennt keinen Unterbruch oder Niedergang.

Schon Napoleon, vor dem einst ganz Europa zitterte, wurde davon tief beeindruckt, dass er und seine großen Vorgänger, die mit brutaler Waffengewalt gewaltige Reiche gründeten, erleben mussten, wie diese alle wieder zu Schutt und Asche wurden. Hingegen bekannte er öffentlich, dass Christus mit nur 12 Jüngern anfing Sein Reich durch Liebe zu bauen, welches dauernden Bestand hat.

Hören wir noch ein weiteres Zeichen aus dem Munde des großen Kaisers: „Dies ist es, was ich am meisten bewundere und was mir die Göttlichkeit Christi unbedingt beweist: Ich selbst habe Massen zu begeistern vermocht, die für mich in den Tod gingen. Aber doch war meine Gegenwart nötig, der Funke meines Blicks, meine Stimme. Sicherlich besitze ich das Geheimnis jener magischen Kraft, welche die Menschen hinreißt, aber ich kann es auf keinen andern übertragen, keinem meiner Generäle habe ich es mitteilen können. Auch besitze ich nicht das Geheimnis, meinen Namen und die Liebe zu mir in den Herzen der Menschen zu verewigen, um dort Wunder zu schaffen. So war es auch mit Cäsar und Alexander. Im Grunde werden wir vergessen, und der Name eines Eroberers bleibt nur das Thema für eine Schularbeit. Welche Kluft ist zwischen meinem Elend und dem ewigen Reich Christi, der geliebt, angebetet und gepredigt wird in der ganzen Welt!

Dieses Bekenntnis ist ein Beweis, dass es Gott ein Kleines ist, Große dieser Welt dahin zu bringen, nicht mehr sich selbst, sondern Seinem Sohn die Ehre zu geben!

Allein bei Ihm und Seinen wahren Nachfolgern und Nachahmern finden sich weder Machtmissbrauch noch gewissenlose Gewaltanwendung, wenngleich Christus alle Vollmacht im Himmel und auf Erden gegeben ist. Denn hier steht Einer vor uns, der nicht Sich Selbst erhöhte oder in anmaßendem Größenwahnsinn die Huldigung Seiner Anhänger fordert, sondern Einer, der Sich Selbst entäußertet und erniedrigte (den aber Gott erhöhte über alle und alles im gesamten Universum), und so die freiwillige Hingabe aus Liebe der Seinen für immer gewann.

Jedenfalls steht schon heute Jesus himmelhoch über den Größten aller Zeiten, die je auf Erden lebten. Und das ist erst ein relativ bescheidener Anfang Seiner Wirksamkeit und Herrscherwürde! Ist aber Sein Beginnen schon so übermenschlich groß, wie alles überragend wird Seine Majestät erst in Zukunft sein! Wahrlich, Ihm heute schon anzuhangen und Seinen wunderbaren Namen ohne Furcht und Zagen in Liebe zu nennen, ist bereits ein Angeld des wahren Lebensglückes!

Christus, der unsere Zeitrechnung Bestimmende

und der Mittelpunkt der Weltgeschichte

Da steht als Erstes die Tatsache vor uns, dass Christus der Mittelpunkt unserer Zeitrechnung wurde, denn bei jeder Jahreszahl, die wir schreiben, z.B. 1978, wird dokumentiert, dass Christus vor 1978 Jahren in unser Erdenleben eintrat. Es ist staunenswert, wie mit dem Schreiben jeden Datums selbst Leugner und Feinde Gottes unbewusst zugeben, dass Christus gelebt hat! Wie nun Jahre und Ereignisse nach Seiner Geburt mit „n.Chr.“ datiert werden, so sind diejenigen vor Seiner Menschwerdung mit „v.Chr.“ bezeichnet. Auf diese Weise gruppiert sich das ganze Weltgeschehen um Christus, und Er steht da als der Mittelpunkt der gesamten Menschheitsgeschichte. Obgleich Er im Großen und Ganzen immer noch der von der Menschheit Verworfene ist, so haben dennoch die Geschöpfe Seiner Hände mit ihrer Zeitrechnung Ihn zum Mittelpunkt derselben gemacht und in die höchste Stellung erhoben. Diese beeindruckende Tatsache ist nur damit zu erklären, dass Gott Selbst in Seiner unfasslichen Weisheit die Menschenherzen dahin lenkte, Seinem Sohn solche Ehre zu bezeugen. Denn keinem menschlichen Helden wurde je eine derartige Anerkennung und Würdigung zuteil.

Jesus Christus, der am meisten genannte Name

Stellen wir uns die Frage, welcher Name und Titel aller Menschenkinder der am meisten genannte und verkündete ist, so steht fest, dass es der Name „Jesus Christus“ ist. Wenn auch der Name mancher Sterblichen millionenfach ausgesprochen wurde, sie verblassen doch alle angesichts der zahllosen Huldigungen, die Jesus Christus dargebracht wurden und noch werden. Sein Name ist der Name über alle Namen. Er ist nicht allein groß und hehr, sondern auch voll Gnade und Huld und erfüllt die Herzen mit hingebender Liebe. Vor Seinem Namen wird jeder andere Name - mag er noch so sehr Furcht und Bewunderung ausgelöst haben - letztlich bedeutungslos. Bedenke man nur, wie oft Er an Sonn- und Werktagen in der Verkündigung des Wortes Gottes, im Singen geistlicher Lieder, durch Radiosendungen und in den alltäglichen Gebeten der Seinen genannt wird, so übersteigt dies jedes menschliche Fassungsvermögen und geht eifach ins Unzählbare: das laute und leise Nennen des Namens Jesu! Er ist in der Tat heute schon der unvergleichliche Name, der über alle Namen ist, wie es in Phil 2:9 geschrieben steht.

Und durch Christus sind selbst andere Namen dieser Welt bleibend in die Geschichte eingegangen. Das sind vor allem die Namen des Kaisers Augustus und Pilatus. Diese Sterblichen verdanken die Unvergänglichkeit ihrer Namen ihrer Verbundenheit mit der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu Christi.

Das Gedenken an Christi Geburt, Tod und Auferstehung

Eine weitere gewichtige Tatsache, die Christus an den höchsten Platz über alle Menschen erhebt, ist das Gedenken an Seine Geburt, Seinen Tod und Seine glorreiche Auferstehung - ein allein Jesus zukommender Triumph! Ihm, dem Christus Gottes, bleibt der unübertroffene Ruhm, dass Seine Geburt, Sein Begräbnis und Seine Auferstehung schon so lange immer noch von soviel Menschen jeder Zunge und Generation gefeiert werden. Diese Feste wurden sogar in unseren Landen zu staatlichen Festtagen erklärt. Wenngleich das Feiern im allgemeinen nur noch eine Formsache ist, so liegt doch die große Prophetie darin, dass dies noch einmal in der wahren Erkenntnis zu Ehren des Sohnes Gottes getan wird. Der Glaubende darf heute schon diese Feste in der ihn beglückenden Gewissheit begehen: Christus ist auf diese Erde gekommen, hat die Erlösung für alle Menschen vollbracht, ist auferstanden und in den Himmel zurückgekehrt, wo Er immerdar in der Herrlichkeit lebt.

Ein Moslem brüstet sich einem Christus-Gläubigen gegenüber: „Wir haben in Mekka das Grab unseres Propheten Mohammed und können dorthin wallfahren.“ Darauf erwiderte der Christus-Gläubige: „Wir haben ein leeres Grab, weil unser Herr auferstanden ist, so dass wir nun einen lebendigen Herrn haben. Ihr könnt nur den Tod eures Propheten feiern, wir aber die Auferstehung und die Himmelfahrt unseres Herrn. Das ist unser unvergleichlicher Triumph!“

Und in der Tat, dass Christus seit bald zwei Jahrtausenden in der Menschheit in einmaliger Weise gefeiert wird, findet seine Erklärung einzig und allein in der Tatsache Seiner Auferstehung und anschließenden Himmelfahrt! Das Gedenken Christi - so darf man sagen - ist unsterblich, weil es von Christus Selber durch Sein Auferstehungsleben aus der Herrlichkeit uns bleibend erhalten bleibt.

Zu all diesen einzigartigen Wundern noch ein weiteres hinzu:

Die erfüllten Weissagungen von Christi Geburt, Tod und Auferstehung
Viele Jahrhunderte vor deren Erfüllung hatte Gott diese Ereignisse durch Seine heiligen Schreiber prophezeien lassen! Jesaja wurde etwa 40 Jahre vor Christi Geburt als Prophet berufen und musste niederschreiben: „Siehe! Das Jungweib (Jungfrau) wird schwanger und gebiert einen Sohn (Jes 7:14b). Bei der Geburt Jesu wird dieser Ausspruch zitiert und als erfüllt erklärt (Mt 1:22-23). Sogar der Ort seiner Menschwerdung wurde vorausgesagt: „Und du, Bethlehem-Ephratat, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus dir wird Mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und Seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“ (Mi 5:1).

Weiter lesen wir in der Prophetenrolle des Jesaja die Weissagung von Jesu Tod: „Denn abgetrennt ward Er vom Lande der Lebendigen, für die Übertretung Meines Volkes vom Tode angerührt. (Jes 53:8b).

Und wie deutlich hat schon David ungefähr 1000 Jahre vor Christus in Ps 22:16b geweissagt, dass Er ans Kreuz geschlagen werde mit den Worten: „Sie haben Meine Hände und Meine Füße durchgraben.“

Erstaunlich ist gleichfalls Davids Voraussage über das, was die Kriegsknechte bei der Kreuzigung ausführen werden, nämlich die Verteilung der Kleider Jesu (Ps 22:18): „Sie teilen Meine Kleider unter sich und über Mein Gewand werfen sie das Los.“ Tatsächlich haben die römischen Kriegsknechte genau so gehandelt, wie dies von Johannes (Joh 19:23-24] berichtet wird.

Sogar Seine Grabstätte wurde schon im voraus von Gott bestimmt; denn wir lesen bei Jesaja „... und die Höhle der Reichen ward Ihm im Tode“ (Jes 53:9). Dieser Reiche, der diese Prophetenworte verwirklichte, war der vornehme Ratsherr Joseph von Arimathia. Von ihm heißt es in Mt 27:59-60, dass er Jesus in sein neues, in den Felsen gehauenes Grab legte.

Und dass Er nicht in der Gruft bleiben, sondern auferstehen würde, verkündigte David, der heilige Sänger von dem Herrn, in Ps 16:10: „Denn Meine Seele wirst Du dem Totenreich nicht lassen.“

Das sind alles unleugbare, verbürgte, historische Tatsachen, die sich also zugetragen haben, wie sie lange zuvor geweissagt waren. Sie sind einerseits ein unumstößliches Zeugnis für die Wahrheit, dass ein Gott ist, und lebt und alles im voraus weiß, und anderseits auch alles bewirkt nach dem längst vorausverkündeten Ratschluss Seines Willens! Deshalb konnte die Heilige Schrift nicht anders entstanden sein als nur durch Gottes Geist, der die heiligen Schreiber zur Niederschrift des Zukünftigen inspirierte und ihnen zeigte, dass und wie Gott all Sein Vorhaben ausführen würde.

Nachfolger und Märtyrer

Wie steht es weiter mit all den Menschengruppen, die in irgendeiner Weise einem Großen dieser Welt huldigend anhingen und ihm nachfolgten? Keinem ist es je gelungen, sich dauernd eine solche Anhängerschaft zu schaffen, wie sie Jesus Christus seit eh und je besaß und besitzt! Denn die überaus große Schar all derer, die Ihm ununterbrochen durch alle Jahrhunderte hindurch treu blieben, war bereit, nicht nur an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen, sondern auch für Ihn zu leiden!

Immer wieder litten Jesu Nachfolger für ihren Meister in den verschiedensten Ländern der Erde unter starker Verfolgung. Sie wurden und werden verachtet, in Gefängnisse gelegt, ja gequält und gefoltert, und eine unzählbare Schar wurde getötet! Dabei ist zu beachten, dass diesen Verfolgten jeweils eine Tür in die Freiheit offenstand, und zwar durch die Absage ihres Glaubens an Christus. So ist es wohl im Laufe der Zeit immer wieder vorgekommen, dass einzelne ihre Freiheit in Christo mit der äußeren, materiellen Freiheit vertauschten. Aber die meisten der Christus-Ergebenen blieben Ihm aus Liebe durch alle Not hindurch treu und dies selbst bis zum Tode als Märtyrer.

Obwohl nun mehrere Male in der Bibel steht, dass die Christus-Nachfolger viel Trübsal und Pein erleiden müssen, nimmt dennoch die Zahl Seiner Anhänger, selbst in den Ländern der Verfolgung ständig zu. Dies aller menschlichen Logik widersprechende Geschehen ist bei reiflicher Überlegung nur damit zu erklären, dass hier eine übernatürliche Kraft am Werke ist. Wir sind überzeugt, dass diese Christen ihre Kraft von dem erhalten, mit dem sie sich so fest verbunden wissen! Das ist der auferstandene und lebendig Christus!

Wo ist ein Großer dieser Welt zu finden, der sich einer ebenso zahlreichen und treuen Anhängerschaft rühmen könnte? Wenn dies auch da und dort schon i Laufe der Weltgeschichte geschah, so stehen diese Gefolgsleute an Zahl und dem Maß ihrer erduldeten Leiden weit hinter denen zurück, die Christus aus herzlicher Zuneigung als ihren Herrn und Meister erkennen durften. Und wo sind sie geblieben, die einem trügerischen und vergänglichen Idol nachjagten?

Verglichen mit den hervorragendsten und größten Menschen, die über die Erde gegangen sind, bleibt Jesus Christus weit über alle hinaus der berühmteste Mann mit dem größten, bahnbrechendsten Erfolg. Er ist der unvergleichliche Triumphator über alle!

Die großen Missionswerke

Denken wir bei diesen an die Gebefreudigkeit von Christi Gefolgschaft, so gebührt Ihm der unübertroffene Ruhm für Sein Werk, d.h. für Sich Selbst, die meisten Geldgaben gespendet zu bekommen. Weltumspannende Missionswerke bestehen aufgrund ungezwungener Gebefreudigkeit Seiner Anhänger. Die also gespendeten Gaben belaufen sich zu Unsummen. Unter diesen Spenden sind sogar Opfer von solchen, die freiwillig - aus Liebe zu Ihm - weit über ihre Kraft hinausgehen. Es darf wirklich gesagt werden, dass jede andere Sammlung von Geldern, - für welchen Zweck sie immer auch sei - weit hinter derjenigen für Gottes Werk zurücksteht. Auch in dieser Sache ist Christus der alles Überragende!

Der christliche unvergleichliche Liederschatz

Das Liedergut unserer Völker ist einem steten Wandel unterworfen. Wir Betagten erleben heute, wie unsere früheren Volkslieder neuen Gesängen Platz machen müssen. Bei den Schlagern geht es mit dem Wechsel noch schneller. Die neuesten werden in kurzer Zeit von noch neueren abgelöst.

Ganz anders steht es aber mit dem christlichen Liederschatz. Einige dieser alten geistlichen Gesänge datieren bereits aus der frühchristlichen und vorreformatischen Zeit. Sie werden immer noch gesungen! Aber auch die aus den späteren Jahrhunderten haben ihren Wert und ihre Kraft behalten. Zwar kommen immer neue Weisen hinzu. Sie stimmen aber mit den alten in der Hauptsache überein. Sie preisen alle Christum Jesum! Daher sind die Lieder, die Jesus Christus zum Hauptinhalt haben - wie Er Selber - unvergänglich!

Die großen Musikwerke Wie weit stehen doch jene Kompositionen, die Menschen gewidmet wurden, hinter denen zurück, welche Christus, Gott und die Schöpfung zu ihrem Inhalt haben. Fromme Meister der Musik haben bei großen unvergänglichen Musikschöpfungen sogar göttliche Aussprüche der Bibel benutzt, um Christus und Sein Heil mit dem Tonschatz ihrer Werke zu verherrlichen. Obwohl diese auch schon seit Jahrhunderten bestehen, veralten sie doch nicht und werden immer wieder neu aufgeführt - zur Erquickung der Zuhörer. Von diesem die Herzen so befriedigenden, segensreichen Einfluss werden nicht nur Gläubige berührt. Dasselbe gilt ebenso von den bewundernswerten Kunstwerken der Bildhauer und Maler, die biblische Motive darstellen.

Unbegründete Einwürfe

Auf die hier vorliegenden Darlegungen kann erwidert werden, das es in der Geschichte immer Männer gab, die jahrhundertelang von vielen Menschen verehrt wurden, und es noch immer werden. Nennen wir nur die Religionsstifter Buddha und Mohammed und den von letzterem verfassten Koran.

Doch welch eine unüberbrückbare Kluft trennt diese Religionsstifter von Christus! Im Gegensatz zu Ihm sind sie, wie alle übrigen Religionsstifter, nicht auferstanden. Die letzte beglaubigte Urkunde ihres Seins berichtet, dass sie allesamt gestorben sind! Eine tiefeinschneidende Begleiterscheinung davon ist zweifellos, dass die ihren Glaubenssätzen und Lehren folgenden Völker gleicherweise dem Niedergang entgegen gehen. Wo aber Menschen der Botschaft Christi folgen, wird ihr Leben offensichtlich neu und besser gestaltet! Denken wir nur an die Reformation, als das Evangelium wieder für die Menschen auf den Leuchter gestellt wurde. Welch einen geistlichen und wirtschaftlichen Aufschwung erlebten doch die Völker, die es annahmen. Selbst da, wo Buddhisten und Mohammedaner ihr Lebensniveau zu heben vermochten, verdenken sie diesen Fortschritt den Segenseinflüssen des Christentums, also letztlich Christus.

Oftmals wird der Vorwurf erhoben, die Christen seien rückständig und so im Alten und Überholten stehengeblieben; sie gingen nicht mit dem Fortschritt. Wie steht es nun mit dieser Beschuldigung?

In Wirklichkeit ist sie eine Frucht der Unkenntnis des wahren Sachverhalts. Gibt es denn einen größeren, längeren und anhaltenderen Fortschritt als durch das Wirken Gottes? Gewiss, all das reicht weit zurück in die Vergangenheit und ist sehr alt.

Aber das unsterbliche Wunder dieses Alten ist ja gerade die Tatsache, dass es stets jung und lebensvoll bleibt und nie veraltert. Während menschliche Größen und ihre Werke den Gräbern und dem Schutt und der Asche anheimfallen, sind die Werke Gottes unvergänglich, und Jesus Christus Selbst wirkt pausenlos als der immerdar Lebende in der Menschheitsgeschichte bis zu ihrem Abschluss!

Lies weiter:
3. Die Bibel, Gottes Wort