Warum gerade ich?: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine biblische Tatsache ist, dass Gott die Körpergemeinde Christi Jesu Angehörenden schon vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat (Eph 1:4), also lange schon bevor diese geboren wurden. Diese Auserwählung schließt deutlich unseren eigenen Willen und unsere Entscheidung aus, sie beruht einzig und allein auf dem Wirken Gottes.
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Eine biblische Tatsache ist, dass Gott die Körpergemeinde Christi Jesu Angehörenden schon vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat ([[Eph 1:4]]), also lange schon bevor diese geboren wurden. Diese Auserwählung schließt deutlich unseren eigenen Willen und unsere Entscheidung aus, sie beruht einzig und allein auf dem Wirken Gottes.
  
 
Wir wollen nun aus dem ersten Kapitel des Epheserbriefes drei Gründe für diese Auswahl betrachten; sie geben uns die Antwort auf unsere Leitfrage:
 
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Aktuelle Version vom 15. April 2024, 11:05 Uhr

Abschrift: Fragen / Antworten (2003)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Schrift ist leider vergriffen

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Fragen / Antworten

23. Warum gerade ich?

Diese Frage hat mich besonders bewegt, entspringt sie doch dem aufrichtigen Herzen eines Gläubigen, der sich immer wieder selbstkritisch betrachtet, seine vielen schlechten Eigenschaften und Veranlagungen vor Augen hat und sich dann fragen muss: Warum bin gerade ich auserwählt worden?

Es ist eine Tatsache, dass es überall, sicherlich auch in unserem Umfeld Menschen gibt, die zwar nicht gläubig sind, aber trotzdem gute und edle Veranlagungen haben. Sie sind liebenswert, stests gut gelaunt, immer hilfsbereit, friedfertig und dem Guten zugetan. Wenn wir Gläubigen uns mit solche messen, schneiden wir nicht immer gut ab! Die Frage ist also durchaus bedenkenswert, warum Gott Sich nicht generell die Guten auserwählt.

Drei göttliche Gründe für unsere Auswahl

Eine biblische Tatsache ist, dass Gott die Körpergemeinde Christi Jesu Angehörenden schon vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat (Eph 1:4), also lange schon bevor diese geboren wurden. Diese Auserwählung schließt deutlich unseren eigenen Willen und unsere Entscheidung aus, sie beruht einzig und allein auf dem Wirken Gottes.

Wir wollen nun aus dem ersten Kapitel des Epheserbriefes drei Gründe für diese Auswahl betrachten; sie geben uns die Antwort auf unsere Leitfrage:

1. "Damit wir Heilige und Makellose vor Seinem Angesicht seien" (Eph 1:4b).

2. "zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade" (Eph 1:6:a),

3. "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" (Eph 1:12 a)

Zu Punkt 1

"Damit wir Heilige und Makellose vor Seinem Angesicht seien" ...diese Aussage bestärkt auf den ersten Blick die Bedenken unseres Fragestellers, der sich sagt: "Ich fühle mich überhaupt nicht heilig (im herkömmlichen Sinn) und erst recht nicht makellos!

Wenn wir aber die Aussage Gottes genau betrachten, dann ist zuerst die griechische Zeitvor von "seien" auffallend. Gott sagt hier nicht, dass wir Heilige und Makellose werden sollen, sonder dass wir es sind, und die ohne unser Zutun!

"Heilig und makellos kann also nicht bedeuten, dass wir sündlos wären oder keinerlei Makel an uns hätten, es bedeutet vielmehr, dass uns Gott einfach in diesen Stand hineinversetzt. Und die aus einem Grund:

Gott Selbst kommt für alle unsere Mängel auf!

Wunderbar lesen wir dies in Röm 8:29-30: "Denn die Er zuvor erkannte, die hat Er auch vorherbestimmt, dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit Er der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die Er aber vorherbestimmt hat, diese beruft Er auch; und die Er beruft, diese rechtfertigt Er auch; die Er aber rechtfertigt, diese verherrlicht Er auch".

Wo bleibt bei dieesr herrlichen Aussage noch Raum für unser eigenes Wirken? Nirgends mehr! Er Selbst ist es, der alles bewirkt, der uns in den Stand von Heiligen und Makellosen versetzt, und dies alles "in Christus"!

"Heilige und Makellose" vor Seinem Angesicht sind wir also nicht, eil wir uns abgemüht haben, sondern weil wir es "in Christus" sind. Gott sieht uns immer im Sohn, und in Ihm sind wir tatsächlich heilig und makellos - dies ist wahrer Gnadenstand!

Dem Fragesteller müssen wir hier antworten: Schau nicht mehr auf dich selbst, schau einfach auf deinen Herrn! Wenn du dies tust, ist es wie bei einem Spiegel: "Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegelnd, werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist" (2Kor 3:18).

Zu Punkt 2

"Zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade", auch diese Aussage gibt uns eine herrliche Antwort, denn "Gnade" bedeutet ja etwas, das Freude verursacht. Sind wir uns tatsächlich bewusst, dass Gnade Freispruch von jeglicher Schuld, von jeglichem Makel und jeglicher Sünde bedeutet?

Wir sind also zuerst einmal in der Gnade Gerettete (Eph 2:8), und dies ausdrücklich nicht aus uns, sondern es ist Gottes Nahegabe, und nicht aus Werken, damit sich niemand rühme (siehe Vers 8b - 9).

Aber "erwählt zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade" bedeutet noch mehr: Wir dürfen die Herrlichkeit Seiner Gnade an uns zur Schau stellen, und dies in der Zukunft. Gottes Wort sagt dies in knappen Worten so:

"....um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen" (Eph 2:7).

Sind wir uns der Tragweite dieser Aussage bewusst? Wir dürfen in den kommenden Äonen, also in der Zukunft, vor den überhimmlischen Bewohnern zur Schau stellen, was Gottes Gnade an uns bewirkt hat! Wir werden die zukünftige Aufgabe haben, Schausteller Seiner Gnade zu sein!

Wenn uns diese köstliche Aussage tief im Herzen klar geworden ist, dann gibt uns auch dieser zweite Punkt eine Antwort auf unsere Leitfrage:

"Wo die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über..." (Röm 5:20b).

Gott hat Sich nicht die Besten, die Vornehmsten, die Friedfertigsten auserwählt, sondern die Törichten, die Schwachen, die Niedriggeborenen (siehe 1Kor 1:26 ff), also jene, die durchaus mit ihren negativen Veranlagungen zu kämpfen haben und darunter leiden.

Wenn du dich also fragst: Warum gerade ich? dann heißt unsere Antwort hier: Weil du für Gott der beste Schausteller der Herrlichkeit Seine Gnade sein wirst!

Zu Punkt 3

Unser dritter Punkt lautet: ".... damit wir zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit seien".

Alle geistlichen Segnungen, die uns das erste Kapitel des Epheserbriefes nennt, und dessen erste ja unsere Auserwählung in Christus ist, dienen dem Ziel Seiner Verherrlichung. Vielfach sind wir uns aber nicht so genau bewusst, was und wie genau verherrlicht werden soll.

Die im Grunde einfache Antwort finden wir, wenn wir bis unser Innerstes erkannt haben, dass es nur Einen gibt, der alles bewirkt, und dies ist Gott! Und genau dieses Wirken Gottes ist es, das an uns verherrlicht wird.

Gott hat uns so, wie wir sind, auserwählt! Und Gott bewirkt es, dass wir auch ans Ziel kommen. Wir erfreuen das Herz des Vaters, wenn wir iHm heute schon täglich danken und Ihn preisen, dass Er an uns so herrlich wirkt und gewirkt hat, ja dass Er gerade unsere Schwachheit gebraucht, um Seine Kraft zu erweisen.

Paulus bezeugt im Hinblick auf seine körperlichen Gebrechen, dass der Herr ihm versichert hat: "Dir genügt Meine Gnade; denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht" (2Kor 12:9 a). Dieses göttliche Prinzip gilt aber nicht nur für unsere Krankheiten und körperlichen Gebrechen, es gilt auch für unseres Veranlagungen, die uns von Geburt an beigelegt sind und unter denen wir nur zu oft genauso leiden wie unter Schmerzen.

Wenn du dich jetzt immer noch fragst: Warum gerade ich?, dann bedenke, dass gerade deine Schwachheit dazu dient, das herrliche Wirken Gottes an dir aufzuzeigen, Seine Kraft zu erweisen. Danke Ihm also täglich dafür und verherrliche Ihn so mit deinem Lobpreis!

Dein Tatwerk, Gott, sind wir! Erschaffen,
hast Du uns ganz zu Deiner Lust.
Wir tragen Deines Geistes Waffen,
sind uns der Gnadenwahl bewusst.
Du nanntest uns schon vor der Zeit:
Gefäße der Barmherzigkeit!