1. Mose - Kapitel 6: Unterschied zwischen den Versionen

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==='''1. Buch Mose - Kapitel 6'''===
 
==='''1. Buch Mose - Kapitel 6'''===
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''Der Herabstieg der Älueim''<br/>
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''Noah und das Erdland'' <br/>
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''Auftrag zum Bau der Arche'' <br/>
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''Ankündigung der Wasserwirre''  <br/><br/>
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<big>Band II</big>
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=='''Der Herabstieg der Älueim'''==
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===1Mo 6:1===
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:'''''"Und es geschieht, dass der Mensch beginnt, sich zu mehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren werden."'''''
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Wir sagten gestern aus, dass wir uns 98 Jahre vor Beginn der Sintflut befinden, was aus heutiger Sicht noch eine lange, aus damaliger Sicht (gemessen an dem hohen Alter der Menschen) eine sehr kurze Zeit dar stellt. Dazu endete mit dem gestrigen Leitvers zumindest "namentlich" die erste Chronik von Seth bis Noah, wobei die z weite Chronik mit den Versen 9-10 beginnt, dann aber mit den Söhnen Noahs erst ab [[1Mo 10]] weiterläuft. Die Zeit dazwischen berichtet uns von dem Zustand auf der Erde, der uns einiges abverlangen wird. Doch zuerst beginnt alles noch für uns harmlos.
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Unser neuer Leitvers sagt, dass sich die Menschen beginne, zu mehren, und dies auf der Fläche des Erdbodens, was sich aus heutiger Sicht wohl in immer größerem Bogen rund u m den Irak bezieht. Weiter lesen wir, dass ihnen Töchter geboren werden - die Söhne, die ja bisher immer an erster Stelle standen (zuletzt in [[1Mo 5:30]]b) bleiben interessanterweise unerwähnt! Dazu lesen wir im nächsten Vers 2, dass dies Töchter "schön" waren - wo führt und hier Gottes Wort hin? Beachten wir hier, dass zum ersten Mal die Schönheit ei nes Weibes angeführt wird, was uns. zeigen kann, dass fleischliche Merkmale in den Vordergrund rücken. Und was sagt Gottes Wort über das Fleisch? "Es wohnt nichts Gutes in ihm" ([[Röm 7:18]]); "es nützt überhaupt nichts" ([[Joh 6:63]]); "es ist in Feindschaft gegen Gott" ([[Röm 8:7]]); und in [[Eph 4:22]] lesen wir in Bezug auf die alte Menschheit, womit aber ebenfalls unser Fleisch gemeint ist: "Es bringt sich durch verführerische Begierden selbst ins Verderben."<br/><br/>
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===1Mo 6:2===
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:'''''Und es sehen die. Söhne der Alueim die Töchter des Menschen, dass sie schön sind; und sie nehmen für sich Weiber von allen, welche sie erwählen."'''''
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Wir haben gestern einen Übergang zu den vor uns liegenden Versen geschaffen, "das Fleisch"; und wir haben Gottes Urteil über dieses (unser) Fleisch  gelesen und erkannt, dass es in keinster Weise vor Gott bestehen kann! Bisher, also ab Adam, war die Zeugung ein Erkennen des göttlichen Gebotes, fruchtbar zu sein, und sich auf der  Fläche des Erdbodens zum ehren, nun kommt durch das Hervorheben der Schönheit der Töchter ein fleischlicher Aspekt hinzu, der - und das war unsere gestrige Aussage - durch verführerische Begierden ins Verderben führt.
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Aber - und das möchten wir hier wiederum betonen - Gott läuft damit nichts aus dem Ruder, "<u>'''Er'''</u>" war es, der den Menschen in diesem Fleisch schuf und genau wusste, wie sich das Fleisch verhält!
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Wenn wir nun noch die Verse 3-4 zu unseren Leitversen dazu lesen, stehen wir vor einem riesigen Problem, weil uns die Tradition bis heute lehrt, dass in diesen Versen Geistwesen, gefallene Engel (oder wie auch immer) zu den Töchtern der Menschen eindrangen und mit diesen Kinder zeugten! Da selbst hoch angesehene Gläubige diese Ansicht vertreten, wird es sehr schwer, die Wahrheit zu erkennen - versuchen wir es, indem wir uns <u>viel Zeit</u> geben, um erst einmal selber darüber nachzudenken, ob es Gottes Wille entsprechen kann, dass sich Geistwesen mit Menschen paaren können?<br/><br/>
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Wir lesen auf die gestrige Schlussfrage erste einmal [[Eph 1:11]]b: "Gott ... der <u>'''alles'''</u> nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt". Diese klare und eindeutige Aussage lehrt und, sass sich in unseren Leitversen <u>nichts</u> gegen Gottes Willen entwickeln konnte, womit die Frage beantwortet werden muss, ob Gott eine Vermischung, wie wir sie gestern benannt haben, will: Die Antwoet ist ein klares "<u>'''Nein'''</u>"!
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Es ist ein Phänomen unter den Gläubigen, dass heidnische Mythologie sich massiv in den christlichen Glauben eingenistet hat und nur sehr schwer entfernt werden kann. Fast jeder kennt jene Sagen, wo sich Götter mit Menschen vermischt und Halbgötter gezeugt haben ... und dies wird in unserem Fall leider zur Grundlage unserer gegenwärtigen Leitverse gemacht. In [[2Tim 4:1]]-4 spricht Paulus eine kommende Frist an, in der wir heute stehen, "wenn Menschen die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern sich selbst nach eigenen Begierden Lehrer aufhäufen, weil ihr Gehör gekitzelt wird,; und zwar werden sie das Gehör von der Wahrheit abwenden. und sich den Sagen zukehren." Und, liebe Geschwister, kitzelt es nicht unser Gehör ungemein, wenn wir glauben, dass gefallene Engel zu Töchtern der Menschen einfallen könnten???
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In unserem Fall gehen göttliche Wahrheit und heidnische Sagen ganz krass auseinander, wem glauben wir?<br/><br/>
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Wir versuchen heute zu klären, warum Geistwesen <u> nicht</u> zu Menschen eingehen können,  und da wäre als erstes zu sagen, dass diese geschlechtslos sind. Diese Aussage finden wir zwar nirgendwo so direkt in der Schrift, höchsten [[Lk 20:35]] gibt einen schwachen Hinweis auf Boten, die weder heiraten noch verheiratet werden. Schwere wiegt die Aussage, dass Gott jedes Geschöpf "für <u> ihre Art</u>"  geschaffen hat, was wir ab [[1Mo 1:21]] ff ja schon lasen.  Und "ihre Art" lehrt uns, dass es keine unnatürliche Verbindung mit anderen Arten geben kann, zumindest nicht derart, dass daraus Mischwesen entstanden wären, wie es in den Sagen der Griechen. und anderer Völker enthalten ist.
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Wer also der Meinung ist und dabei bleibt, dass in unserem Fall Wesen geboren werden, die eine Mischung aus Feist und Fleisch sind, muss erklären, wie dies trotz Gottes Schöpfung, wo jede Art getrennt war, plötzlich möglich sein sollte? Die genauso irrige Meinung, Engelwesen und Menschen könnten sich über Gott hinwegsetzen, verunehrt unseren Gott und Vater in höchstem Maß, denn dann wären andere Geschöpfe in der Lage, eigenständig zu wirken, ja zu erschaffen, nämlich ungöttliche Mischwesen, wie es die Mythologie schreibt.
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Unsere Beweisführung mag mager erscheinen, aber muss man jeden Unsinn biblisch überführen können? Gott gab. uns ja auch einen Verstand, eine gesunde Vernunft, die uns leiten soll!<br/><br/>
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Wenn wir bereit sind, all die mythischen Sagen, die sich um unsere Leitverse gerankt haben, abzulegen, wird unser Text ganz einfach, und "einfach" wollen wir es auch angehen, vorausgesetzt, wir orientieren uns <u>nicht</u> an den traditionellen Übersetzungen wie Luther oder Elberfelder, sondern an der wortgetreuen "Konkordanten Übersetzung". In den üblichen Bibelübersetzungen werden ''"die Söhne <u>'''der'''</u> Alueim"'' einheitlich mit Söhne oder Kinder Gottes übersetzt, die Konkordante Übersetzung hingegen gibt die Bezeichnung "Gott" wortgetreu mit "'''Alueim'''" wieder, was die Bedeutung von "Unterordner" hat, und in unserem Leitvers ist sogar die Rede von "Alueim" in der Mehrzahl. 
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Bereits an früherer Stelle haben wir festgestellt, das "Adam" im Bilde Gottes zu einem "Unterordner" geschaffen wurde, was ja [[1Mo 1:28]] belegt. Wenn nun Adam ein Unterordner bzw. Alueim war, dann waren es sein Erstgeborner und wiederum deren Erstgeborene auch! Mit dieser ganz einfachen Feststellung erkennen wir leicht, dass "die Söhne der Alueim" in unserem Leitteil kein Götter waren, sondern die erstgeborenen Söhne von Adam und der Linie Seths. Der Mythos "Götter" bröckelt hiermit mehr als stark ab!<br/><br/>
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Wir stellten schon fest, dass unsere Leitverse uns <u>einmal</u> auf "die Töchter der Menschen" weisen, und <u>zum anderen</u> die Schönheit dieser Töchter betonten, dazu treten "die Söhne der Alueim" in den Vordergrund, die sich diese Töchter zu Weibern nehmen ... wir müssen also klären, #wer diese Töchter,  und  wer die Söhne Alueims sind, wobei wir die Letzteren bereits gestern entmythologisiert haben und sie als erstgeborene der Linie Adam bis Noah gekennzeichnet haben. Dem gegenüber stehen die Töchter die Menschen, wobei hier offensichtlich keine Rangfolge wie bei den erstgeborenen Söhnen besteht, sondern alle Töchter eingeschlossen sind.
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Wir können zum besseren Verständnis jene Situation mit unserer jüngeren Zeit vergleichen, wo es noch den Adel gab, der Sich von der gewöhnlichen Bürgerklasse durch sein sogenanntes "blaues Blut" abhob. Die heute n och bestehenden Königshäuser achten so weit wie möglich darauf, möglichst nur untereinander zu heiraten. Dieses Bild soll helfen zu verstehen, was. zu jener frühen Zeit geschah und was unser Leitvers zum Ausdruck bringen will: Die Söhne der Erstgeborenen (die Söhne der Alueim) fangen an, auf die fleischlichen Vorzüge der Töchter, nämlich ihre Schönheit, zu achten, wobei, wie wir wissen, fleischliche Schönheit nichts über den Charakter aussagt! Dafür sagt uns [[Röm 8:7]], dass die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist - der Weg geht abwärts!<br/><br/>
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===1Mo 6:3===
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:'''''"Und es sagt Ieue Alueim: 'Nicht bleibe Mein Geist im Menschen für den Äon, da auch er Fleisch ist. Und werden sollen seine Tage ein hundert und zwanzig Jahre.'"'''''
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Wir kommen in Vers 4 noch einmal auf die Beweisführung der letzten Tage zu sprechen, heute wechselt das Thema und kommen vom gestrigen "Fleisch" zu unserem neuen Leitvers, wo wiederum vom "Fleisch" die Rede ist, der Kreis schließt sich also! Doch gehen wir unserem Leitvers Wort für Wort an:
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Nach dem Kalender Gottes befinden wir uns bis zur Flut im "2. Äon", den wir heute als "der ehemalige Äon" kennen. Er endet mit dem Gericht der Sintflut! Da sich nun die Gesinnung des Fleisches immer mehr gegen Gott stellte, zog Gott Seinen Geist mehr und mehr zurück. Dies geschah einmal buchstäblich, indem der Mensch von Adam her zum Sterben verurteilt war, das heißt, der Tod begann sein Werk mit der allmählichen Alterung und Auflösung des Körpers, und es geschah auf geistlicher Ebene, indem sich der Mensch immer weiter von Gott entfernte und nichts mehr von Ihm wissen wollte.
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In Jak 2:26 lesen wir, dass der Körper ohne Geist tot ist, da aber die Menschen in unserem Fall bis zur Flut ja weiter lebten, sehen wir den Abzug des Geistes mehr im geistlichen Sinn, die noch vor uns liegenden Verse bestätigen dies. Das absolute ende war das Gericht der Sintflut.
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Bedenken wir hier, dass auch wir geistlich einmal tot waren, und dies im Sinn von [[Eph 2:1]], aber ... Gott macht uns zusammen lebendig in Christus (siehe [[Eph 2:5]]b), "in der Gnade seid ihr Gerettete"!<br/><br/>
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Es ist unsere Lektion, die wir lernen müssen, dass Gott den Menschen "im Fleisch" geschaffen hat, und dass <u>'''Er'''</u> in dieses Fleisch den Hang zur Sünde gelegt hat. Der Fall Adams war kein menschliches Versagen, sondern Gottes Wille!  Wenn wir hierzu [[1Jo 2:15]]-17 lesen, merken wir schnell, wohin das Fleisch führt, nämlich in die Welt der Begierden, in die Augenlust, und das sahen wir ja zurückblickend bei den Söhnen der Alueim - ihre Augen richteten sich auf die Schönheit der Töchter! Nun scheut sich bis heute ein Großteil der Gläubigen zu glauben, Gott habe den Menschen zum Sündigen geschaffen, vielmehr erfanden sie einen sogenannten "gefallenen Engel", der dann das Böse erschuf ... also quasi einen zweiten Schöpfer! Hier fehlt das Wissen über Gottes Absicht, vor allem aber über Sein Ziel! Darüber hinaus steht man einem geschaffenen Geschöpf zu, selbst ohne Gott etwas zu erschaffen ... dies ist in höchstem Maß frevelhaft. Immer wieder haben wir hier auf [[Jes 45:7]]-8 hingewiesen, wo Gott klar und eindeutig bezeugt, dass <u>nur Einer</u> erschaffen kann,  und dies ist Ieue Alueim, und sonst niemand!
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Aber bleiben wir noch bei unserem Textwort, das uns sagt, dass seine (der Menschen) Tage 120 Jahre sein sollen - eine schwierige Aussage, denn Noah wurde 950 Jahre alt, Sem 6000 Jahre, und nach der Flut war das Alter der Patriarchen zwar abnehmend, aber selbst Abraham wurde noch 175 Jahre und Jakob 147 Jahre alt - waren die 120 Jahre also nur eine zeitliche Frist der Menschen bis zum Beginn der Flut?<br/><br/>
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===1Mo 6:4===
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:'''''" Nun wurden die Bedeuteten auf der Erde in jenen Tagen; und überdies, danach kommen solche, die da sind Söhne der Alueim, zu den Töchtern des Menschen, und sie gebären ihnen. Sie sind die Mächtigen, die da sind vom Äon an, Sterbliche mit einem Namen."'''''                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               
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Die gestrige Schlussfrage kann nicht endgültig beantwortet werden, wir neigen aber dazu, dass es Gottes Zeitplan mit der Menschheit bis zur Flut war, denn die folgenden Verse zeigen ja die Vervielfältigung des Bösen auf der Erde.
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Die erste Aussage in unserem neuen Leitvers ist die, dass "Bedeutende" auf Erden wurden bzw. waren, was uns zeigen soll, dass gerade jene Erstgeborenen, von denen uns Namen und Geburts- sowie Todesdaten überliefert sind, sich von den übrigen Menschen abhoben. Wenn wir hier einmal bedenken, wie stolz bis heute Menschen sind, die ihren Stammbaum direkt auf eine berühmte Persönlichkeit zurückführen können, dann könne wir besser verstehen, dass schon jene direkten Abkömmlinge von Adam, also jeweils die erstgeborenen, nicht nur stolz, sondern auch bedeutsam waren, denn sie waren jene Träger, die direkt zur Geburt Jesu, dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes, führten. Und dass ihnen diese Stellung auch einen höheren Rang unter den übrigen Nachkommen Adams. zusicherte, ist für uns alle gut verständlich.
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Im Blick auf uns handelt Gott aber total gegensätzlich: Nicht die Bedeutenden, die Angesehenen, Vornehmen oder Mächtigen hat Gott Sich als Glieder man Körper Seines Sohnes erwählt, sondern ... lies [[1Kor 1:26]] ff!<br/><br/>
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Noah und das Erdland 9<br/><br/>
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Auftrag zum bau der Arche 13<br/><br/>
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Ankündigung der wasserwirre 17<br/><br/>

Version vom 24. Februar 2024, 16:24 Uhr

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 6

Der Herabstieg der Älueim
Noah und das Erdland
Auftrag zum Bau der Arche
Ankündigung der Wasserwirre

Band II

Der Herabstieg der Älueim

1Mo 6:1

"Und es geschieht, dass der Mensch beginnt, sich zu mehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren werden."

Wir sagten gestern aus, dass wir uns 98 Jahre vor Beginn der Sintflut befinden, was aus heutiger Sicht noch eine lange, aus damaliger Sicht (gemessen an dem hohen Alter der Menschen) eine sehr kurze Zeit dar stellt. Dazu endete mit dem gestrigen Leitvers zumindest "namentlich" die erste Chronik von Seth bis Noah, wobei die z weite Chronik mit den Versen 9-10 beginnt, dann aber mit den Söhnen Noahs erst ab 1Mo 10 weiterläuft. Die Zeit dazwischen berichtet uns von dem Zustand auf der Erde, der uns einiges abverlangen wird. Doch zuerst beginnt alles noch für uns harmlos.

Unser neuer Leitvers sagt, dass sich die Menschen beginne, zu mehren, und dies auf der Fläche des Erdbodens, was sich aus heutiger Sicht wohl in immer größerem Bogen rund u m den Irak bezieht. Weiter lesen wir, dass ihnen Töchter geboren werden - die Söhne, die ja bisher immer an erster Stelle standen (zuletzt in 1Mo 5:30b) bleiben interessanterweise unerwähnt! Dazu lesen wir im nächsten Vers 2, dass dies Töchter "schön" waren - wo führt und hier Gottes Wort hin? Beachten wir hier, dass zum ersten Mal die Schönheit ei nes Weibes angeführt wird, was uns. zeigen kann, dass fleischliche Merkmale in den Vordergrund rücken. Und was sagt Gottes Wort über das Fleisch? "Es wohnt nichts Gutes in ihm" (Röm 7:18); "es nützt überhaupt nichts" (Joh 6:63); "es ist in Feindschaft gegen Gott" (Röm 8:7); und in Eph 4:22 lesen wir in Bezug auf die alte Menschheit, womit aber ebenfalls unser Fleisch gemeint ist: "Es bringt sich durch verführerische Begierden selbst ins Verderben."

1Mo 6:2

Und es sehen die. Söhne der Alueim die Töchter des Menschen, dass sie schön sind; und sie nehmen für sich Weiber von allen, welche sie erwählen."

Wir haben gestern einen Übergang zu den vor uns liegenden Versen geschaffen, "das Fleisch"; und wir haben Gottes Urteil über dieses (unser) Fleisch gelesen und erkannt, dass es in keinster Weise vor Gott bestehen kann! Bisher, also ab Adam, war die Zeugung ein Erkennen des göttlichen Gebotes, fruchtbar zu sein, und sich auf der Fläche des Erdbodens zum ehren, nun kommt durch das Hervorheben der Schönheit der Töchter ein fleischlicher Aspekt hinzu, der - und das war unsere gestrige Aussage - durch verführerische Begierden ins Verderben führt.

Aber - und das möchten wir hier wiederum betonen - Gott läuft damit nichts aus dem Ruder, "Er" war es, der den Menschen in diesem Fleisch schuf und genau wusste, wie sich das Fleisch verhält!

Wenn wir nun noch die Verse 3-4 zu unseren Leitversen dazu lesen, stehen wir vor einem riesigen Problem, weil uns die Tradition bis heute lehrt, dass in diesen Versen Geistwesen, gefallene Engel (oder wie auch immer) zu den Töchtern der Menschen eindrangen und mit diesen Kinder zeugten! Da selbst hoch angesehene Gläubige diese Ansicht vertreten, wird es sehr schwer, die Wahrheit zu erkennen - versuchen wir es, indem wir uns viel Zeit geben, um erst einmal selber darüber nachzudenken, ob es Gottes Wille entsprechen kann, dass sich Geistwesen mit Menschen paaren können?

Wir lesen auf die gestrige Schlussfrage erste einmal Eph 1:11b: "Gott ... der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt". Diese klare und eindeutige Aussage lehrt und, sass sich in unseren Leitversen nichts gegen Gottes Willen entwickeln konnte, womit die Frage beantwortet werden muss, ob Gott eine Vermischung, wie wir sie gestern benannt haben, will: Die Antwoet ist ein klares "Nein"!

Es ist ein Phänomen unter den Gläubigen, dass heidnische Mythologie sich massiv in den christlichen Glauben eingenistet hat und nur sehr schwer entfernt werden kann. Fast jeder kennt jene Sagen, wo sich Götter mit Menschen vermischt und Halbgötter gezeugt haben ... und dies wird in unserem Fall leider zur Grundlage unserer gegenwärtigen Leitverse gemacht. In 2Tim 4:1-4 spricht Paulus eine kommende Frist an, in der wir heute stehen, "wenn Menschen die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern sich selbst nach eigenen Begierden Lehrer aufhäufen, weil ihr Gehör gekitzelt wird,; und zwar werden sie das Gehör von der Wahrheit abwenden. und sich den Sagen zukehren." Und, liebe Geschwister, kitzelt es nicht unser Gehör ungemein, wenn wir glauben, dass gefallene Engel zu Töchtern der Menschen einfallen könnten???

In unserem Fall gehen göttliche Wahrheit und heidnische Sagen ganz krass auseinander, wem glauben wir?

Wir versuchen heute zu klären, warum Geistwesen nicht zu Menschen eingehen können, und da wäre als erstes zu sagen, dass diese geschlechtslos sind. Diese Aussage finden wir zwar nirgendwo so direkt in der Schrift, höchsten Lk 20:35 gibt einen schwachen Hinweis auf Boten, die weder heiraten noch verheiratet werden. Schwere wiegt die Aussage, dass Gott jedes Geschöpf "für ihre Art" geschaffen hat, was wir ab 1Mo 1:21 ff ja schon lasen. Und "ihre Art" lehrt uns, dass es keine unnatürliche Verbindung mit anderen Arten geben kann, zumindest nicht derart, dass daraus Mischwesen entstanden wären, wie es in den Sagen der Griechen. und anderer Völker enthalten ist.

Wer also der Meinung ist und dabei bleibt, dass in unserem Fall Wesen geboren werden, die eine Mischung aus Feist und Fleisch sind, muss erklären, wie dies trotz Gottes Schöpfung, wo jede Art getrennt war, plötzlich möglich sein sollte? Die genauso irrige Meinung, Engelwesen und Menschen könnten sich über Gott hinwegsetzen, verunehrt unseren Gott und Vater in höchstem Maß, denn dann wären andere Geschöpfe in der Lage, eigenständig zu wirken, ja zu erschaffen, nämlich ungöttliche Mischwesen, wie es die Mythologie schreibt.

Unsere Beweisführung mag mager erscheinen, aber muss man jeden Unsinn biblisch überführen können? Gott gab. uns ja auch einen Verstand, eine gesunde Vernunft, die uns leiten soll!

Wenn wir bereit sind, all die mythischen Sagen, die sich um unsere Leitverse gerankt haben, abzulegen, wird unser Text ganz einfach, und "einfach" wollen wir es auch angehen, vorausgesetzt, wir orientieren uns nicht an den traditionellen Übersetzungen wie Luther oder Elberfelder, sondern an der wortgetreuen "Konkordanten Übersetzung". In den üblichen Bibelübersetzungen werden "die Söhne der Alueim" einheitlich mit Söhne oder Kinder Gottes übersetzt, die Konkordante Übersetzung hingegen gibt die Bezeichnung "Gott" wortgetreu mit "Alueim" wieder, was die Bedeutung von "Unterordner" hat, und in unserem Leitvers ist sogar die Rede von "Alueim" in der Mehrzahl.

Bereits an früherer Stelle haben wir festgestellt, das "Adam" im Bilde Gottes zu einem "Unterordner" geschaffen wurde, was ja 1Mo 1:28 belegt. Wenn nun Adam ein Unterordner bzw. Alueim war, dann waren es sein Erstgeborner und wiederum deren Erstgeborene auch! Mit dieser ganz einfachen Feststellung erkennen wir leicht, dass "die Söhne der Alueim" in unserem Leitteil kein Götter waren, sondern die erstgeborenen Söhne von Adam und der Linie Seths. Der Mythos "Götter" bröckelt hiermit mehr als stark ab!

Wir stellten schon fest, dass unsere Leitverse uns einmal auf "die Töchter der Menschen" weisen, und zum anderen die Schönheit dieser Töchter betonten, dazu treten "die Söhne der Alueim" in den Vordergrund, die sich diese Töchter zu Weibern nehmen ... wir müssen also klären, #wer diese Töchter, und wer die Söhne Alueims sind, wobei wir die Letzteren bereits gestern entmythologisiert haben und sie als erstgeborene der Linie Adam bis Noah gekennzeichnet haben. Dem gegenüber stehen die Töchter die Menschen, wobei hier offensichtlich keine Rangfolge wie bei den erstgeborenen Söhnen besteht, sondern alle Töchter eingeschlossen sind.

Wir können zum besseren Verständnis jene Situation mit unserer jüngeren Zeit vergleichen, wo es noch den Adel gab, der Sich von der gewöhnlichen Bürgerklasse durch sein sogenanntes "blaues Blut" abhob. Die heute n och bestehenden Königshäuser achten so weit wie möglich darauf, möglichst nur untereinander zu heiraten. Dieses Bild soll helfen zu verstehen, was. zu jener frühen Zeit geschah und was unser Leitvers zum Ausdruck bringen will: Die Söhne der Erstgeborenen (die Söhne der Alueim) fangen an, auf die fleischlichen Vorzüge der Töchter, nämlich ihre Schönheit, zu achten, wobei, wie wir wissen, fleischliche Schönheit nichts über den Charakter aussagt! Dafür sagt uns Röm 8:7, dass die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist - der Weg geht abwärts!

1Mo 6:3

"Und es sagt Ieue Alueim: 'Nicht bleibe Mein Geist im Menschen für den Äon, da auch er Fleisch ist. Und werden sollen seine Tage ein hundert und zwanzig Jahre.'"

Wir kommen in Vers 4 noch einmal auf die Beweisführung der letzten Tage zu sprechen, heute wechselt das Thema und kommen vom gestrigen "Fleisch" zu unserem neuen Leitvers, wo wiederum vom "Fleisch" die Rede ist, der Kreis schließt sich also! Doch gehen wir unserem Leitvers Wort für Wort an:

Nach dem Kalender Gottes befinden wir uns bis zur Flut im "2. Äon", den wir heute als "der ehemalige Äon" kennen. Er endet mit dem Gericht der Sintflut! Da sich nun die Gesinnung des Fleisches immer mehr gegen Gott stellte, zog Gott Seinen Geist mehr und mehr zurück. Dies geschah einmal buchstäblich, indem der Mensch von Adam her zum Sterben verurteilt war, das heißt, der Tod begann sein Werk mit der allmählichen Alterung und Auflösung des Körpers, und es geschah auf geistlicher Ebene, indem sich der Mensch immer weiter von Gott entfernte und nichts mehr von Ihm wissen wollte.

In Jak 2:26 lesen wir, dass der Körper ohne Geist tot ist, da aber die Menschen in unserem Fall bis zur Flut ja weiter lebten, sehen wir den Abzug des Geistes mehr im geistlichen Sinn, die noch vor uns liegenden Verse bestätigen dies. Das absolute ende war das Gericht der Sintflut.

Bedenken wir hier, dass auch wir geistlich einmal tot waren, und dies im Sinn von Eph 2:1, aber ... Gott macht uns zusammen lebendig in Christus (siehe Eph 2:5b), "in der Gnade seid ihr Gerettete"!

Es ist unsere Lektion, die wir lernen müssen, dass Gott den Menschen "im Fleisch" geschaffen hat, und dass Er in dieses Fleisch den Hang zur Sünde gelegt hat. Der Fall Adams war kein menschliches Versagen, sondern Gottes Wille! Wenn wir hierzu 1Jo 2:15-17 lesen, merken wir schnell, wohin das Fleisch führt, nämlich in die Welt der Begierden, in die Augenlust, und das sahen wir ja zurückblickend bei den Söhnen der Alueim - ihre Augen richteten sich auf die Schönheit der Töchter! Nun scheut sich bis heute ein Großteil der Gläubigen zu glauben, Gott habe den Menschen zum Sündigen geschaffen, vielmehr erfanden sie einen sogenannten "gefallenen Engel", der dann das Böse erschuf ... also quasi einen zweiten Schöpfer! Hier fehlt das Wissen über Gottes Absicht, vor allem aber über Sein Ziel! Darüber hinaus steht man einem geschaffenen Geschöpf zu, selbst ohne Gott etwas zu erschaffen ... dies ist in höchstem Maß frevelhaft. Immer wieder haben wir hier auf Jes 45:7-8 hingewiesen, wo Gott klar und eindeutig bezeugt, dass nur Einer erschaffen kann, und dies ist Ieue Alueim, und sonst niemand!

Aber bleiben wir noch bei unserem Textwort, das uns sagt, dass seine (der Menschen) Tage 120 Jahre sein sollen - eine schwierige Aussage, denn Noah wurde 950 Jahre alt, Sem 6000 Jahre, und nach der Flut war das Alter der Patriarchen zwar abnehmend, aber selbst Abraham wurde noch 175 Jahre und Jakob 147 Jahre alt - waren die 120 Jahre also nur eine zeitliche Frist der Menschen bis zum Beginn der Flut?

1Mo 6:4

" Nun wurden die Bedeuteten auf der Erde in jenen Tagen; und überdies, danach kommen solche, die da sind Söhne der Alueim, zu den Töchtern des Menschen, und sie gebären ihnen. Sie sind die Mächtigen, die da sind vom Äon an, Sterbliche mit einem Namen."

Die gestrige Schlussfrage kann nicht endgültig beantwortet werden, wir neigen aber dazu, dass es Gottes Zeitplan mit der Menschheit bis zur Flut war, denn die folgenden Verse zeigen ja die Vervielfältigung des Bösen auf der Erde.

Die erste Aussage in unserem neuen Leitvers ist die, dass "Bedeutende" auf Erden wurden bzw. waren, was uns zeigen soll, dass gerade jene Erstgeborenen, von denen uns Namen und Geburts- sowie Todesdaten überliefert sind, sich von den übrigen Menschen abhoben. Wenn wir hier einmal bedenken, wie stolz bis heute Menschen sind, die ihren Stammbaum direkt auf eine berühmte Persönlichkeit zurückführen können, dann könne wir besser verstehen, dass schon jene direkten Abkömmlinge von Adam, also jeweils die erstgeborenen, nicht nur stolz, sondern auch bedeutsam waren, denn sie waren jene Träger, die direkt zur Geburt Jesu, dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes, führten. Und dass ihnen diese Stellung auch einen höheren Rang unter den übrigen Nachkommen Adams. zusicherte, ist für uns alle gut verständlich.

Im Blick auf uns handelt Gott aber total gegensätzlich: Nicht die Bedeutenden, die Angesehenen, Vornehmen oder Mächtigen hat Gott Sich als Glieder man Körper Seines Sohnes erwählt, sondern ... lies 1Kor 1:26 ff!




Noah und das Erdland 9

Auftrag zum bau der Arche 13

Ankündigung der wasserwirre 17