Unschuldsbeteuerung und Bitte um Gottes Hilfe in Psalm 17

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"

Unschuldsbeteuerung und Bitte um Gottes Hilfe (Ps 17)

An manchen Stellen ist der überlieferte Text rätselhaft, sodass es dort viele verschiedene Deutungen gibt, auch Hinzufügungen und Textänderungsvorschläge; mit den Letzteren sollte man jedoch sehr vorsichtig umgehen (E. König im Unterschied zu E. Kautzsch verzichtet nach Möglichkeit darauf). -

Doch der Sinn des Ganzen ist klar: David beteuert seine Unschuld und Gerechtigkeit gegenüber Verleumdern und Verfolgern; Gott möge sein Urteil sprechen. Doch geht David in Ps 17:3 nicht zu weit? (Gott findet, wenn er ihn prüft, nichts Arges, kein Unrecht.) Das mag stimmen im Blick auf Menschen, aber nicht vor Gott. Das weiß im Grunde auch David, und er bekennt es ganz deutlich in Ps 51. Im Übrigen ist das Pochen auf die eigene Gerechtigkeit im AT nichts Ungewöhnliches (siehe Hi 27:6 und Hi 31; vgl. im NT Mk 10:20; anders Paulus in Phil 3:9). -

Ungeachtet dessen klammert sich David im lebendigen Glauben an den Ewigen, der Gebete erhört und Gnade erweist und Schutz und Rettung schenkt; in seinen Spuren (Geleisen) will er wandeln (Ps 17:5-8). Und so darf er den Psalm mit einem kostbaren Wort der Hoffnung beschließen.

Siehe auch:
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