Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes?

Aus Bibelwissen
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Von Daniel Muhl

Bezüglich des Kanons (die 66 Bücher der Bibel) und den anderen verworfenen Evangelien oder apokryphischen Schriften gibt es eine ganz entscheidende Frage:

„Hat Gott zugelassen, dass Teile Seines Wortes an die Menschheit nicht in die Bibel hineinkamen?"

oder

"Hat der Allmächtige zugelassen, dass Texte in die Bibel kamen, die gar nicht durch Seinen Geist inspiriert wurden?“

Würden wir eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, dann wären wir völlig orientierungslos, weil wir dann selbst, aus den weltweit vielen tausenden apokryphischen, philosophischen und religiösen Schriften herausfinden müssten, was jetzt nun Gott gesagt hat und was Er nicht sagte. Das wäre nicht nur eine unmögliche Aufgabe, sondern es würde auch noch das Problem entstehen, wer nun definieren soll, was Gott gesagt hat und was nicht? Sind es die Theologieprofessoren oder die Philosophieprofessoren oder sind es die Archäologieprofessoren oder die Gurus? Ist es der Papst oder müssten wir die Psychologieprofessoren in dieser Frage kontaktieren oder gar alle zusammen? Egal, wie intelligent und wie wissend diese Fachleute auch sein mögen, sie waren bis heute noch nie gleicher Meinung und wenn sie je einmal gleicher Meinung sein werden, dann spielen sie nur dem Antichristen in die Hände!

Würden wir die oben genannten Fragen mit „Ja“ beantworten und zu dem Schluss kommen, dass jeder selbst herausfinden muss, was zum Wort Gottes gehört und was nicht, dann würde jeder, für sich selbst eine Patchworkreligion zusammenschustern, so wie es ihm gerade gefällt und dann müsste man auch nicht mehr auf die Stimmen der Propheten hören, die Dinge sagen, die man nicht gerne hören will. Aber gerade wir fehlbaren Menschen brauchen auch unangenehme Korrektur! Wir würden uns total selbst betrügen, wenn wir nur noch auf das hören würden, was in unser Denksystem passt und was wir gerne hören!

Ich bin davon überzeugt, dass Gott über Seinem Wort gewacht hat, indem Er die Autoren aller biblischen Texte durch Seinen Geist inspirierte und indem Er auch bei der Bildung des biblischen Kanons, alle Beteiligten entsprechend geführt hat. Wäre dem nicht so, würde das auch bedeuten, dass wir Menschen das Wort Gottes an uns Menschen nicht definieren könnten! Es gäbe kein Fundament und alle Aussagen Seines Wortes könnten berechtigt infrage gestellt werden! Wer nicht glauben kann, dass Gott über Seinem Wort gewacht hat, ist letztlich völlig orientierungslos und auf seinen eigenen Verstand angewiesen, der dann entscheiden muss, was wahr und was falsch ist. Es ist geradezu lächerlich, wenn ein Mensch mit seinen 70 oder 80 Jährchen Lebenserfahrung meint, die Wahrheit aus allen religiösen und philosophischen Schriften herausfiltern zu können (ganz egal wie intelligent er ist und wie viel er bereits weiss)!
Entweder man glaubt - wie ich glaube - dass Gott über Seinem Wort gewacht hat oder man zweifelt daran und wird dann künftig im Urwald der Philosophien und Religionen herumirren und sich darin verlieren.

Der Satan hat die Menschen dadurch verführt, indem er die Worte Gottes infrage stellte: „Hat Gott wirklich gesagt (1Mo 3:1)?“ Wer an der Vollständigkeit der Bibel zweifelt und wer daran zweifelt, dass Gott über Seinem Wort gewacht hat (auch da, wo man den Kanon definierte), ist immer noch ein Verführter!

Siehe auch:
- Realität und Einmaligkeit der Bibel (A. Muhl)
- Die Einmaligkeit von Jesus Christus (D. Muhl)
- Bibelgrundkurs (I. Mees und H. Stoye)