Israels Auszug aus Ägypten

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Und es geschah an eben diesem Tag, da führte der HERR die Söhne Israel , nach ihren Heerscharen geordnet, aus dem Land Ägypten heraus... Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses Lied: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist Er; Ross und Reiter warf Er ins Meer. Meine Stärke und mein Loblied ist der Ewige, denn Er ist mir zur Rettung geworden (2Mo 12:51; 2Mo 15:1,2)


An den Auszug Israels aus Ägypten wird im Alten Testament immer wieder erinnert; es war ein völkisches Grunderlebnis. Und es war eine Grundoffenbarung Gottes, des Retters. So sagt Gott bei der Gesetzgebung am Sinai: "Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten herausgeführt habe." Zwar bereute es der Pharao schon bald, dass er Israel hatte ziehen lassen. Weder gewann in seinem Herzen die Widerspenstigkeit gegen Gottes Willen die Oberhand und er sprach: "Was haben wir da getan, dass wir Israel haben ziehen lassen!" (2Mo 14:5). Und er ließ 600 Streitwagen anspannen und nahm sein Kriegsvolk mit sich und jagte Israel nach.

Israel geriet in arge Bedrängnis: vor sich die Wasser des Schilfmeers und hinter sich die immer näher kommenden Ägypter. Gott aber ließ Israel aufbrechen. Mose erhob seinen Stab und streckte seine Hand über das Meer aus und spaltete es; da konnte Israel trockenen Fußes durch das Meer hindurchziehen und alle Wagen und Reiter kamen um, die ganze Heeresmacht des Pharao. Daraufhin stimmt Israel ein Loblied an.

Auch der an Jesus Christus Gläubige hat gleichsam einen "Auszug aus Ägypten" hinter sich. Er wurde aus Sündenschuld und Sündenherrschaft errettet und steht nun unter der Gnadenherrschaft und geht unter der Führung Gottes seinen Weg. Er darf in den Rettungsjubel von 2Mo 15 mit einstimmen. Ist Ägypten ein Bild für Bedrückung und Finsternis, so der Pharao ein Bild für den Feind Gottes. Auch uns versucht der Feind zurückzuholen, wenn wir errettet sind, doch es kann ihm nicht gelingen, wenn wir auf Gottes Wegen bleiben. Auch wir dürfen sprechen: "Meine Stärke und mein Loblied ist der Ewige, denn Er ist mir zur Rettung geworden."