Eine Mahnung an die Völker - Spr 14:34

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Eine Mahnung an die Völker - Spr 14:34

"Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des HERRN und widersetze dich nicht, wenn Er dich zurechtweist! Denn wen der HERR liebt, den züchtigt Er - wie ein Vater den Sohn, der er gern hat." Spr 14:34


Wir blicken in dieser Betrachtung einmal nicht so sehr auf die Gemeinde Gottes, sondern auf unser Volk und die heutige Gesellschaft. Unsre Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten kälter und egozentrischer geworden. In der Not der Kriegs- udn Nachkriegsjahre hat man sich noch viel mehr umeinander gekümmert. Beim Wiederaufbau der zerstörten Städte half einer dem andern. Doch dann kamen Wohlstand und Vergnügungssucht. Das Fernsehen bezauberte die Menschen; später kam das Internet dazu; familiäre Gespräche wurden seltener. Die antiautoritäre Strömung kam auf und wirkt bis heute nach. Wehe dem, der mein Ich antastet! Diese Gesinnung führte dazu, dass immer mehr Ehen geschieden werden oder man überhaupt nicht mehr heiratet.

Wir wollen damit nicht die Vergangenheit verklären und alles Neue schlechtreden. Die Hitlerdiktatur war furchtbar und das Elend der 40er Jahre einmalig. Und Fernsehen und Internet bieten auch Nützliches an. Doch es ist unübersehbar, dass sie auch der Sünde gegen Gottes Gebote eine großartige Plattform bieten.

Das Thema "Gerechtigkeit" beschäftigt heute unzählige Sitzungen der Politiker und viele Talkshows. Die Argumente werden hin und her diskutiert. Man beklagt sich bitter darüber, dass "die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden". Das Thema "Geld" ist immer wieder ein Hauptthema. Die wichtigste Frage aber wird kaum diskutiert: Ist unsre Kälte gegenüber andren Menschen, unsre Ichbezogenheit und Habgier nicht Sünde vor Gott? Unser Volk braucht Buße und Vergebung. Auch die kirchliche Verkündigung klammert die Themen Buße und Umkehr leider weithin aus.

Wir wollen uns nicht damit beruhigen zu sagen: Die Völkerwelt ist heute im Plan Gottes nicht "dran", heute wird die Gemeinde Gotte herausgerufen und zubereitet. Das stimmt zwar, aber unsre Liebe soll allen gelten. Wir können den Zug der Zeit nicht aufhalten, aber doch hier und da die Gesinnung Christi aufleuchten lassen. Sie ist wahr vor Gott und hilfsbereit, demütig und sanftmütig.