Die Gnade sei mit allen!

Aus Bibelwissen
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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!" (Offb 22:21)


Der erste Vers der Bibel spricht vom Schöpfergott, der letzte Vers vom gnädigen Gott. Dazwischen spannt sich der Bogen der Heilsgeschichte. Fassen wir beide Aussagen zusammen, so können wir sagen: Der Schöpfergott ist der gnädige Gott.

Wir sind am letzten Tag des Jahres angekommen. Da liegt es nahe, an erste und letzte Dinge zu denken. Wie haben wir Gott auf unserem Gang durch die Bibel kennengelernt? Als Schöpfergott - als Gesetzgeber - als Lenker der Geschichte im Einzel- und Völkerleben - als Richter und Retter, wie ihn die Psalmen und Propheten darstellen - als Vater, der sich im Sohn offenbart - als den Gott, der heute die Gemeinde baut - als Freund, der uns sogar Seine Geheimnisse enthüllt - als liebevollen Ermahner und Tröster - als den Gott aller Gnade und als den König der Könige.

Über hundertmal spricht die Bibel von Gottes Gnade. Die meisten Stellen finden sich im Neuen Testament. Das ist kein Wunder, denn in Jesus ist die Gnade Gottes uns Menschen auf Erden erschienen. Nun dürfen wir aus Seiner Fülle Gnade um Gnade nehmen (Joh 1:16). Die Gnade rettet und rechtfertigt, stärkt und erzieht uns. Paulus lehrt: Wir sind nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade, und die Gnade ist viel stärker als die Sünde. Wir lesen im Alten und im Neuen Testament, dass Gott den Demütigen Gnade gibt (Spr 3:34 - Jak 4:6 - 1Petr 5:5). Wir ergreifen die Gnade durch den Glauben (Eph 2:8). Wir müssen keinen Mangel leiden an der Gnade Gottes, denn sie ist in überströmender Fülle für jeden da, der sie haben will (Hebr 12:15 und 2Kor 9:8).

Möge es jeder liebe Leser dieses Buches heute und in Zukunft praktizieren: Ich rechne täglich mit dem "Gott aller Gnade" (1Petr 5:10) und nehme aus Seiner Fülle Gnade um Gnade!