Von der „Umdrehung" der Himmelsleiter

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Abschrift des Heftes: Der Verklärungsweg Jesu und unser Weg
Julius Beck (1887-1962) stammt aus Altingen.
Er war Mittelschullehrer in Calw, nach 1945 Rektor.

Aus der Reihe: Vätererbe Bd. V (1962)
Verlag Ernst Franz Metzingen, Württ.

Siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der Verklärungsweg Jesu und unser Weg

2. Von der „Umdrehung" der Himmelsleiter

Der Weg Jesu bedeutet die Himmelsleiter. Er ging vom Himmel zur Erde, von der Erde zur Hölle. Hier drehte sich die „Leiter“. Von der Hölle nahm Jesus seinen Weg wieder zum Himmel und auf den Thron Gottes. Das war ein Weg, wie ihn nie ein Mensch hätte machen können.

Bei seiner Höllenfahrt bewegte sich der Weg Jesu noch in absteigender Richtung. Der Teufel hatte Ihn widerrechtlich in den Tod hineingezerrt. Der Tod 163 ist die höchste von der Finsternis entwickelte Macht, insbesondere der „andere Tod“. Der Teufel übt diese Macht des Todes über die Verstorbenen aus, und zwar über ihre Leiber und über ihre Seelen. Das Grab und die Totenorte, insbesondere die Hölle, sind sein Herrschaftsgebiet. Seelen, die bei ihren Lebzeiten nicht vom Tod zum Leben hindurchgedrungen sind, können nach ihrem Abscheiden vom Tod festgehalten werden.

Jesus aber war vom Vater dazu berufen, alle Macht des Teufels und des Todes zu zerbrechen. Diese Zerbrechung musste aber an Ort und Stelle geschehen, d. h. im Herrschaftsgebiet des Teufels selbst. Darum stieg Jesus zur Hölle hinab ins Reich der abgeschiedenen Geister und besiegte dort den, der des Todes Gewalt hatte. Wohl hatte der Tod auch Jesum, den Sündlosen, erfasst; er war aber an den Falschen geraten. Er wollte Jesum im Todesschlund festhalten. Aber mit seinem kraftvollen Gottesleben überwand Jesus den Tod, so dass „aus dem Tod ein Spott ist worden“. Hier zeigte es sich, wie das Leben stärker ist als der Tod.

Jesus im Reich des Todes

Immerhin musste Jesus in den Todeszustand eingehen. Wer das Reich des Todes und seinen Fürsten besiegen will, kann dies nur als Gestorbener vollbringen. Doch konnte der Tod nur das Naturleben Jesu erfassen. Hätte Jesus über dieses hinaus nicht noch ein Leben, und zwar ein göttliches Leben, gehabt, dann hätte Er nichts vermocht. Mit seinem göttlichen Leben aber konnte Er nicht gehalten werden; mit diesem schritt Er siegreich durch Tod und Hölle hindurch. Nicht ein Mensch, auch kein Engel vermochte die Todesmacht zu brechen; Gott selbst musste in seinem Sohn, der das Leben selber ist, diese Tat vollbringen.

Dazu war aber seine Menschwerdung erforderlich, ebenso sein Sterben dem Fleische nach. Nachdem sein Naturleben gestorben war, regte sich das Gottesleben des Eingeborenen. Und an dieses Leben konnte der Tod, der nur an die Sünder ein Recht hat, nicht heran; es war unantastbar für die Macht des Todes.

In Jesus machte der Tod Bekanntschaft mit dem Leben. Dieses Leben, das göttlicher Art war, bedeutete für den Tod ein Gift, das ihm sozusagen selbst den Tod brachte. „Der Tod ist tot!“ Denn Leben, und vollends Gottesleben, ist für ihn etwas Widernatürliches und Tödliches. Hier geschah es, dass „ein Tod den andern fraß.“ Jesus erwies sich durchaus als Sieger über Hölle und Tod. Als in den Geist Erhöhter erschien Er in den Totenbehältnissen und forderte die Schlüssel des Todes und der Hölle. Sie konnten Ihm nicht verweigert werden; Er hatte rechtmäßig über den Tod gesiegt, als Er sich unschuldig in Tod und Grab hineinbegab. Als Herr und Gebieter trat Er in der Hölle auf. Er predigte den Bewohnern der Hölle Evangelium und teilte ihnen mit, dass die Zerstörung der ganzen Höllenmacht nun bevorstehe. Infolge seines Sieges werden sie, wenn das Maß ihrer Gerichte erfüllt ist, wieder aus dem Tod herauskommen. Jesus machte ihnen sogar Aussicht auf eine schließliche völlige Erlösung und auf ein Leben in Seligkeit und Geistleiblichkeit. Das bedeutete für die bisher in völliger Hoffnungslosigkeit dahinlebenden Höllenbewohner eine neue Aussicht.

Wie um sein Wort zu bekräftigen, nahm Er solche Gefangene, deren Zustand dies erlaubte, mit sich und führte sie näher hin zum Paradies - oder gar hinein ins Paradies, wie z. B. den Schächer. Im Grund waren alle diese Seelen sein Eigentum. Er war ihr Schöpfer, Er hatte ihnen allen das Leben gegeben; aber sie waren Ihm vom Tod geraubt worden.

Die Todesengel und Höllenfürsten, die bisher diese Seelen in Gewahrsam gehalten hatten, wurden nun selbst von Ihm gefangen gesetzt. Er beschränkte ihre bisherigen Befugnisse und entmächtigte sie, indem Er die Schlüssel der Totenbehältnisse mit sich führte. Dies bedeutete auch, dass Jesus Recht und Macht habe, künftig mit seinem belebenden Geist in diese Totenbehältnisse hineinzuwirken und sie nach und nach zu entleeren.

Der Ausdruck „Schlüssel“ ist bildlich zu verstehen; er bedeutet die Kraft des Geistes, die Jesus besaß. Es war dieselbe Kraft der Auferstehung, die sein Fleisch im Grab durchdrungen und Ihn im Geist lebendig gemacht und erhöht hatte. Mit dieser Geistesmacht vermag Er in alles hineinzuwirken und das Unterste zum Obersten zu machen.

Nicht nur der Weg Jesu hatte sich von unten wieder nach oben gewendet und dadurch der Himmelsleiter eine andere Richtung gegeben; auch für die vom Tod gefangenen Abgeschiedenen trat eine Wendung ihrer Existenz ein, so dass sich die Umdrehung der Himmelsleiter auch auf sie erstreckte.

Die Zwischenstände Jesu

Jesus machte zwischen Tod und Auferstehung zwei Zwischenstände durch. Der erste Interimsstand dauerte vom Tod bis zu seiner Lebendigmachung im Geist; der zweite Zwischenstand von der Lebendigmachung bis zu seiner Auferstehung. Während des ersten Zwischenstandes stieg Er zur Hölle hinab, während des zweiten ging Er ins Paradies ein. Hier erlebte Er seine weitere Vollendung; Er wurde - als im Geist Lebendiggemachter - nun auch leiblich auferweckt.

Diese Auferweckung war möglich, weil die himmlische Menschheit aufs Innigste mit seiner menschlich-kreatürlichen Seele vereinigt war. In der himmlischen Menschheit, die unmittelbar mit dem Vater verbunden war, wirkte die Auferstehungskraft des Vaters. Durch sie wurde alles, was in der kreatürlichen Seele Jesu etwa an Irdischem oder Sterblichem vorhanden war, verschlungen. Sie half mit, den Geistleib zu bilden und versetzte die Kräfte von Geist, Seele und Leib wieder in göttliche Harmonie. So wurde Jesus durch die Kraft des Vaters in Geistleiblichkeit vollendet.

Auf seiner Wanderung von den Totenbehältnissen zum Paradies durchzog Jesus auch die höheren Geisterwelten, so vor allem den „Schoß Abrahams“, diesen Ort des Friedens und der Ruhe für glaubig verstorbene Seelen des Alten Testaments. Mit Sehnsucht harrten die glaubigen Väter auf den Verheißenen, der auch ihnen eine Änderung ihres Zustandes bringen sollte. Hatte Jesus den unglaubig abgeschiedenen Geistern im Gefängnis Worte des Evangeliums gepredigt und ihnen Hoffnung auf eine endliche Besserung ihrer Lage gemacht; so tat Er im Schoße Abrahams mehr. Diese glaubigen Seelen erfüllte Er mit seinem Lebensgeist. Dadurch wurden auch sie im Geist lebendig gemacht und konnten mit Jesus weiterziehen und mit Ihm durch das Cherubsschwert, den Feuergürtel um das Paradies her, dringen.

Im Paradies fanden sie bereits den Schächer vor, der als Glied der neutestamentlichen Gemeinde nicht den Umweg über den Schoß Abrahams zu machen brauchte, sondern auf besondere Verordnung Jesu gleich in das Paradies eingehen konnte. Im Paradies waren sie an dem Ort, in welchen Gott bei der Erschaffung den ersten Menschen gesetzt hatte. Von sich aus hätten diese Glaubigen des Alten Bundes nicht ins Paradies einzudringen vermocht; wie dem Schächer, so musste Jesus auch ihnen das Paradies eröffnen. Hier durften sie Lebenswasser trinken und Lebensfrüchte genießen - wie der Schächer; dadurch reiften sie schnell zur Auferstehung.

Der Erstling der Auferstehung

Der Erstling der Auferstehung aus den Toten war aber Jesus. Im Paradies erfuhr Er durch die Herrlichkeitskraft des Vaters seine Vollendung in Geistleiblichkeit, d. h. seine Auferstehung. Jetzt war durch Ihn für alle glaubigen Menschen ein neuer Weg, der der Auferstehung, gebahnt. Diesen Weg sind inzwischen alle jene frommen Seelen gegangen, die die Gnade der ersten Auferstehung erfahren durften. Die Auferstehung Jesu war auch rechtlich möglich; denn Gott war auch gegen sich selbst gerechtfertigt; seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit war durch den Tod Jesu volle Genüge geschehen. Solche Rechtfertigung Gottes vor sich selbst setzt voraus, dass die Eigenschaften und Kräfte Gottes sich in Harmonie befinden; dass also seine Gerechtigkeit nicht zu viel fordert und seine Liebe nicht zu viel gibt. Auf diese Weise bleibt das Band der Kräfte Gottes in immerwährender Harmonie. Darf doch Gott auch mit sich selbst nicht in Widerspruch geraten! Nachdem jedoch allen Rechten und Gerechtsamen der Heiligkeit Gottes Genüge geschehen war, stand der Auferstehung Jesu - rechtlich - nichts mehr im Weg. Im Gegenteil: dieselben Heiligkeitsrechte verlangten, dass der Tod Jesum nicht länger hatten durfte. Darum wurde die göttlich-menschliche Seele Jesu aus aller Angst und aus allem Gericht des Todes genommen und in männlich-jungfräulicher Geistleiblichkeit dargestellt. So wie die göttliche Auferstehungskraft alles Sterbliche in dem kreatürlichen Wesen Jesu verschlang, so wird sie noch alles Sterbliche und allen Tod in der ganzen Schöpfung verschlingen. Dies wird geschehen durch Jesus, den Sohn Gottes, welcher als Todesüberwinder dazu berufen ist, die ganze Schöpfung zu erneuern und in Geistleiblichkeit zu vollenden.

Das Erwachen Jesu, des Stammvaters alles geistlichen Lebens, aus dem Todesschlaf war auch darum möglich, weil in seiner sündlosen Seele die oberen Lichteskräfte über die unteren Seelenkräfte herrschten. Wo dies der Fall ist, kann nichts Tödliches in dem Umlauf des Seelenrades ausgeboren werden. Eine solche Seele ist vielmehr eine Lebensquelle, in welcher mit Hilfe der göttlichen Weisheit nur Leben ausgeboren wird - wie in Gott selbst, der Urquelle alles Lebens.

Auch in diesem Punkt machte Jesus den Weg Adams wieder rückwärts. Dadurch, dass Adam sündigte, d. h. nicht mehr den Willen Gottes, sondern einen fremden Willen tat, bekamen die unteren Kräfte seiner Seele die Vormacht über die oberen Lichtskräfte - und gebaren nunmehr den Tod in der Seele Adams aus. In einer solch gefallenen Seele finden sich alle Menschen vor und müssen dem Gesetz der Sünde und des Todes untertan sein. Erst durch Wiedergeburt erlangen sie das Gesetz des Geistes wieder, in welchem das Licht über die Finsternis und das Leben über den Tod herrscht. Dieses überwindet nach und nach das Todesgesetz - wie bei Paulus, der triumphieren konnte: „Das Gesetz des Geistes des Lebens hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Wo dies der Fall ist, ist der Mensch vom Tod zum Leben hindurchgedrungen - mit Hilfe der Lebenskraft Christi. Diese verschlingt nach und nach alles Tödliche in unserer Seele, so dass das Leben die Oberhand bekommt.

In Jesus wirkte die lebenschaffende Kraft der Herrlichkeit Gottes, welche die Zentralkraft in den Kräften des Ungrundes, d. h. des Vaters ist. Sie floss in Ihn als in den Urgrund ein - und so stand der zweite Adam aus dem Tode auf und ging in das göttliche Leben ein. Der Tod war überwunden. Nun kann Er alle Menschenseelen, in denen ein Gottesleben herrscht, in ihrer Ordnung den Weg aus dem Tod ins Leben führen.

Jesus im Paradies

Der Aufenthalt Jesu im Paradies war sein zweiter Zwischenstand; er entsprach äußerlich dem Aufenthalt Adams im Paradies. Teilt man die Schöpfungsleiter in 10 Stufen oder Geburten ein und entsprechen die Lichtswelten der 10. Zahl, dann bildet das Paradies die 9. Zahl. Die Schöpfungsleiter erstreckt sich vom Äußersten und Sichtbaren bis hinein ins Innerste und Unsichtbare. Im Anschluss an Ps 19:5 wird für die Schöpfungsleiter auch der Ausdruck „Umdrehungsleiter“ gebraucht. So wie der Mensch vor dem Fall der Zahl 10 benachbart war, so ist er nun nach dem Fall der Zahl 1, welche die Ausgeburt der Hölle bedeutet, benachbart. Er fiel aus der Paradieseswelt in die Planetenwelt.

Nach der Analogie zu schließen, war Adam eben solange im Paradies wie Jesus. In den 40 „Tagen“ seines Aufenthaltes im Paradies, wo er sich also längere Zeit als göttliches Ebenbild gehalten hat, kämpfte Adam den Kampf zwischen Licht und Finsternis; zwischen seinem inneren Menschen, der von der göttlichen Weisheit gelockt und von ihr zu Gott hin gezogen wurde, und seinem äußeren Menschen, welcher, vom Weltgeist inspiriert, nach der Sinnlichkeit gelüstete und im Weltwesen sein Genüge suchte. Dieser Streit mag 39 Tage gedauert haben. Ermattet durch den lähmenden Einfluss des Weltgeistes und des Geistes der Finsternis sank Adam schließlich in jenen Schlaf, in welchem die „Rippe“, das Weib, aus ihm genommen wurde, so dass der Mensch nunmehr in zwei Tinkturen oder Wesen zerteilt war.

Ganz anders gestaltete sich der Aufenthalt Jesu im Paradies. War Er während seines 1. Interimstandes in die Hölle hinuntergefahren, so durchzog Er in seinem 2. Zwischenstand vom Paradiese aus die Planetenwelten, das ganze „planetarische Rad“, wo es sich zeigen musste, ob Er von irgend einer Kraft dieser Welten konnte angesprochen oder gar gehalten werden. Wurde Adam bei der Versuchung in starker Weise vom Weltgeist angesprochen, ja vexiert, so konnte derselbe Weltgeist keinerlei Macht auf Jesus ausüben. Wie durch die Hölle, so schritt Er als Sieger und Herr durch die Planetenwelten, deren „Schlüssel“ Ihm ebenfalls übergeben werden mussten. Durch sein Leiden und Sterben, das eine große Überwindung bedeutete, hatte Er also auch alle Mächte und Kräfte der äußeren Planetenwelten überwunden.

Das Ende des Aufenthaltes Jesu im Paradies war völlig verschieden von dem Ausgang, den Adam aus dem Paradies nahm. Adam war daran, von seiner göttlichen Existenz herabzustürzen; er hielt sozusagen vom Paradies aus eine Erden- und Höllenfahrt. Denn sein gefallener Zustand hatte keinerlei Gleichklang mehr mit dem paradiesischen Zustand; er verlor Recht und Macht, in dem himmlischen Element des Paradieses sich aufzuhalten. Umgekehrt Jesus! Er hatte seinen Kampf mit Finsternis, Tod und Teufel siegreich beendet und stieg durch seine Himmelfahrt aus dem Paradies in die Lichtswelt auf. -

Während seines paradiesischen Aufenthaltes zeigte Er sich wiederholt seinen Jüngern, die Zeugen seiner Auferstehung sein sollten. Er bewies ihnen mit seinen Erscheinungen, dass der Zustand der Auferstehung ein Zustand des Lebens sei, und zwar des göttlichen Lebens. Jesus besaß in seinem Auferstehungsleib einen Geistleib. Diesem ist eine viel größere Vollkommenheit eigen als einem irdischen Leib; denn er vermag sich weithin zu wandeln. So erschien Jesus auf Erden jeweils in einer seinem früheren Erdenleib ähnlichen Gestalt. Ein Geistleib kann sich also sichtbar - und unsichtbar machen, ebenso seine Herrlichkeit erhöhen oder mindern. Auch kann er sich ausdehnen oder zusammenziehen und besitzt die Fähigkeit, durch alle irdischen Gegenstände unberührt hindurchzugehen. Ist er doch feiner als das elektrische Feuer der Blitze!

Nicht nur die Fähigkeit der Verwandlung besitzt ein Geistleib; er kann auch essen und trinken wie ein irdischer Leib, ohne dass er Verdauungswerkzeuge besitzt. Unsere natürliche Verdauung durch Mund, Magen und Darm stellt im Grund eine Verbrennung dar. Dabei werden die Nahrungsmittel in ihre Elemente zerlegt und den Leibesorganen zu neuen Verbindungen und damit zur Stärkung mitgeteilt. Ein Geistleib isst „magisch “, d. h. er kann das Leibliche geistlich essen. Der Verdauungsprozess vollzieht sich viel schneller; die in ihre Grundstoffe zerlegte Nahrung teilt sich rasch der gesamten Geistleiblichkeit mit. Eine Analogie zu diesem „magischen Essen und Trinken“ des Geistleibes liegt in der Tatsache, dass wir als natürliche Menschen doch schon Wort Gottes „genießen“ können und dass sich die in uns erschlossenen Kräfte als Licht und Leben dem neuen Menschen mitteilen.

Jesus, der nach seiner Auferstehung in die Unsichtbarkeit einging, erfüllte seine Verheißung und zeigte sich bald nach seiner Auferstehung seinen Jüngern. Diese vermochten ihn aber nur insoweit wahrzunehmen, als Er ihre Wahrnehmungsorgane öffnete. Ohne diese Öffnung waren ihre Augen „gehalten“. Sollen sterbliche Menschen Geister und abgeschiedene Seelen erblicken, so müssen sich die Bewohner der unsichtbaren Welt nach uns richten und sich uns sichtbar machen d. h. sich ebenfalls verwandeln. Sind sie doch ihrem Körper nach verwandlungsfähig!

Jesus verharrte - zu seiner weiteren Vervollkommnung - 40 Tage lang im paradiesischen Zustand, wo Ihn - im Paradies - ebenfalls nichts „halten“ konnte. Darnach wurde Er durch die Himmelfahrt in die innerste Lichtswelt und auf den Thron Gottes erhoben.

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3. Jesu Himmelfahrt