1. Mose - Kapitel 26

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 26

Isaak geht nach Gerar
Bewahrung Rebekkas
Isaaks Brunnenstreit
Ieues Erscheinen und Segnen
Isaaks Bund mit Abimelech

Isaak geht nach Gerar

1Mo 26:1

"Und es ward eine Hungersnot im Land, außer der ersten Hungersnot, die da ward in den Tagen Abrahams. Und Isaak geht zu Abimelech, dem König der Philister, gen Gerar."

Wenn wir erst einmal die Verse unseres neuen Kapitels überfliegen, sehen wir, dass die vor uns liegenden Ereignisse sehr stark jenen ähneln, die wir zurückliegend bei Abraham erlebt haben. Manches wiederholt sich also fast buchstäblich wie. zuvor im Laben Abrahams. Bevor wir also in Einzelheiten einsteigen, wollen wir zuerst die grundsätzliche Frage aufwerfen, warum Gott Isaak in die gast gleichen Situationen führtm wie zuvor seinen Vater Abraham?

Die Frage ist von grundsätzlicher Natur, denn alle Wege Gottes haben ihren Sinn und Zweck. Was Abraham. (und seine Vorväter) lernen musste, muss auch Isaak lernen, denn was Abraham gelerent hat, geht ja nocht automotisch auf den Sohn über, auch Isaak wird von Gott in die Schule genommen, weil auch er lernen muss!

Göttliche Schule und Zubereitung gehören zu allen Auserwählten Gottes, auch zu uns. Beides hat ja den Sinn, die Auserwählten auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten, wobei es elementar wichtig ist zu wissen, worauf wir zubereitet werden! Und ... wissen wir es?

Eine erste und grundlegende Antwort finden wir in Eph 1:10, wo wir lernen, dass das ganze All in Christus aufgehauptet werden wird, und zwar beides, das in den Himmeln und das auf der Erde.

Wenn jetzt die Frage aufkommt, was unsere gestrigen Gedanken mit Isaak zu tun haben, dann möchten wir dazu sagen, dass auch Isaak (stellvertretend für das spätere Volk Israel) in Eph 1:10 eine Rolle spielt und dies derart, dass gerade Eph 1:10 eine Aufgabenteilung vornimmt, die mit dem Wort "beides" beginnt und dann werden. zwei Ebenen aufgezählt,

  1. Das in den Himmeln, und
  2. das auf der Erde.

Und jetzt kommt das Wichtige: Für beide Ebenen hat Gott ein eigenes Werkzeug vorgesehen: Für die Erde "Israel", für die Himmel "die Körpergemeinde Christi Jesu".

Wir machen hier eine Atempause, denn wer das Obige nicht verstanden hat, wird Gottes Heilsplan, wenn überhaupt, dann leider nur sehr bruchstückhaft verstehen können.

Es geht um das große Ziel Gottes, das einmal, für eine Vervollständigung der Fristen, das All in Christus aufgehauptet wird, und hier ist nicht nur die Rede von einem Teil des Alls, sondern dem gesamten All. Wem diese Aussage nicht genügt oder zweifelhaft erscheint, lese dazu 1Kor 15:27d-28, wo von dem absoluten Endziel Gottes die Rede ist., dem vorangeht, dass zuerst geschrieben steht: "Alles hat sich untergeordnet" nämlich dem Christus. Hier ist selbst für Zweifler und Skeptiker kein Raum mehr zur Ausflucht, denn "alles" heißt eben "alles" und umfasst alle Geschöpfe Gottes in den Himmeln und auf der Erde!

Geduld, liebe Geschwister, wir sind immer noch bei Isaak, auch wenn wir jetzt eine große Kulisse aufbauen! Wir sind bis jetzt soweit, dass wir zwei Werkzeuge Gottes vor uns haben, die Gott gebraucht, um Sein hehres Ziel, nämlich "alles in allen zu sein", zu erreichen, und diese Werkzeuge sind einmal Israel und dann die Körpergemeinde Christi Jesu, wobei Israel für die Erde zuständig ist, also eine irdische Berufung hat, die Körpergemeine dagegen in den Überhimmeln wirken darf, also eine überhimmlische Berufung hat!

Zwei Werkzeuge, zwei Aufgabengebiete, was bedeutet, dass der Lehrstoff des jeweiligen Werkzeuges unterschiedlichen Inhaltes sein muss, denn: Die Geschöpfe auf der Erde müssen anders angesprochen werden als die Bewohner in den Himmeln.

"Anders" bedeutet, dass der spezielle Lehrstoff für die Körpergemeinde Christi Jesu ausschließlich bei Paulus zu suchen ist, weil es gemäß Eph 3:8-9 allein ihm vom erhöhten Christus gegeben ist, den Auserwählten und berufenen Gläubigen der Körpergemeinde Christi Jesu den passenden Lehrstoff der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade zu vermitteln!

Wer also auch in den anderen Teilen der Bibel unseren Lehrstoff sucht, wird vom Überhimmlischen zur Erde abkommen und damit seine wahre überhimmlische Berufung verfehlen (oder missachten).

Beide Werkzeuge auf den beiden sehr unterschiedlichen Ebenen haben ein Ziel, die Aufhauptung des Alls und die Unterordnung unter den Christus, was beinhaltet, dass es auch sehr enge Berührungspunkte gibt weshalb Paulus auch in 2Tim 3:16-17 mahnt, dass alle Schrift. unsere gesamte Bibel, gottgehaucht ist und somit wichtig zu lesen ist und dies aus Gründen, die er in den zwei genannten Versen aufzählt. Dies sagt uns, das wir auch mit großer Freude unser erstes Buch Mose lesen sollen und darin Lernende sein dürfen, allerdings: Das Wort der Wahrheit auch richtig schneidend!

Issak als Stammvater des Volkes Israel wird also bereites als ein Werkzeug mit irdischer Berufung vorbereitet und jetzt kommen wir wieder zu unserem Leitvers, der eine dunkle Kulisse vor uns aufbaut - eine Hungersnot! Diese Kulisse, die wir ja schon von Abraham her kennen, ist absolut notwendig, denn Gott lässt den Menschen aus Gegensätzen lernen, nämlich aus Gut und Böse, aus Licht und Finsternis.

Auch das Obige ist eine generelle Aussage von substanzieller Bedeutung, ohne die wir Gottes Wege nicht verstehen. Vielleicht hier ein ganz simples menschliches Beispiel, welches wir aller verstehen können: Wir kennen mit Sicherheit das Märchen von den Gebrüder Grimm: "Rotkäppchen und der Wolf". Für welches Kind wäre dieses Märchen noch spannend, wenn der Wolf weggelassen wäre? Gerade der Wolf, der das Böse verkörpert, letztlich aber unterliegt, ist die wichtige und notwendige Figur, um durch Gegensätze zu lernen!

Man möge uns nachsehen, dass wir ein Märchen gebraucht haben, um etwas von Gottes Wirken zu erklären, aber oft lernen wir auch aus solche kindlichen Dingen, und wenn schon ein Kinderherz Gutes und Böses verarbeiten muss, wie viel mehr wir Erwachsene und Gereifte. Und so sagt uns das gestrige Märchen, dass Gutes und Böses zusammenwirkt, vor allem, dass Gott "beides" erschaffen hat, was Jes 45:7 klar und eindeutig belegt. Und Gott will, dass der Mensch aus dem Guten und Bösen lernt, dass er feststellt, dass er in der Finsternis verloren ist, dass aber das Licht, welches allen Menschen einmal in Jesus Christus erstrahlen wird, rettet! Aus dieser Erfahrung entsteht das Pflänzchen "Liebe", göttliche Liebe, das ständig wachsen soll, bis jedes Geschöpf an dem liebenden Herzen Gottes Ruhe, Erfüllung und Frieden findet - welch ein wunderbares Bild!

Für Isaak wird also, wie schon gesagt, eine dunkle Kulisse aufgebaut, wobei eine Hungersnot den äußeren Anlass bildet und der König von Gerar, Abimelech, zum Werkzeugen für den auszubildenden Isaak wird. Hier dürfen wir gleich anmerken, dass es wahrscheinlich schon der Sohn jene Abimelch ist, den wir bei Abraham kennengelernt haben, was wir in den kommenden Versen bei seinem Verhalten feststellen können. Feststellen können wir heute, dass Isaak nicht mehr gleich seinem Vater in das reiche Ägypten zieht, sondern erst einmal Zuflucht bzw. Hilfe bei Abimelech sucht, dem König der Philister.

1Mo 26:2-3a

"Und es erscheint ihm Ieue und sagt: 'Zieh nur nicht herab nach Ägypten! Weile in dem Lande, von dem Ich dir sage! Verweile in diesem Lande, und Ich werde mit dir sein und werde dich segnen."

Mit den beiden Brüdern Esau und Jakob hat unser Text vorerst einmal abgeschlossen, formell hat Jakob mit einem Schwur das Erstgeburtsrecht erworben, was noch fehlt, ist der väterliche Segen, doch der folgt später. Jetzt rückt wieder Isaak in unser Blickfeld und zeigt uns, wie Gottes Schuld mit diesem auserwählten Stammvater hin auf Jesus abläuft.

Bis jetzt haben wir sehr wenig über Isaaks Glaubensleben bzw. seinen Glaubensstand erfahren, jetzt wird er vor eine ernstliche Prüfung gestellt, wozu die Hungersnot ihn zwang. Aus den Erzählungen seines Vaters Abraham wusste er mit Sicherheit um jene Geschehnisse, die damals Abraham nach Ägypten trieben (siehe 1Mo 12:10ff), er war also praktisch vorgewarnt. Trotzdem muss sich sein Denksinn auch nach Ägypten gerichtet haben, wo es keine Hungersnot gab. In diesem Zwiespalt greift Ieue direkt ein, und Isaak erlebt das Erscheinen seines Gottes - was für ein Erlebnis1

Und das Erste, was Isaak lernen musste, war die Umgestaltung durch Erneuerung seines Denksinnes, der ja allem Anschein nach trotz den Erlebnissen seines Vaters Abraham auf Ägypten gerichtet war, wo wohl keine Hungersnot herrschte.

Wird Isaak auf die Stimme Ieues hören, also seinen Denksinn auf Ihn richten, oder sind die Verlockungen des reichen Ägypters stärker?

Die gestrigen Ausführungen zeigten, dass Isaak etwas lernen musste, was un snicht so fremd ist, denn auch uns spricht der erhöhte Herr durch den. uns gegebenen Apostel Paulus in Röm 12:1-2 von "umgestalten lassen durch die Erneuerung eures Denksinnes", was hier bedeutet, uns nicht auf diesen Äon einzustellen, sondern unsere Sinne auf Ihn. zu richten, damit wir zu prüfen vermögen, was der Wille Gottes ist.

Merken wir die Parallele zu Isaak?

Auch wir sind demnach aufgefordert, uns nicht n ach den Fleischtipfen dieses Äons auszurichten, sondern auf Ihn, wozu aber unser Denksinn umgestaltet werden muss. Dies geschieht aber nicht durch. unser Mühen, wir sind nur aufgefordert, dies mit uns geschehen zuu lassen - Gott idt der Wirkende, nicht wir! Und wie geschieht dies?

Einmal, indem wir unser Fleisch (unser fleischliches Denken und Sinnen) ans Kreuz verweisen so wie es Paulus schon in Röm 6:6 sasgt: "... dies erkennend, dass unsere alte Menschheit (= unser Fleisch) zusammen mit Ihm gekreuzigt wurde, damit der Körper der Sünde unwirksam gemacht werde ..." Gott hat also etw as getan, und wir sollen "erkennen"! Nur "erkennen"! Diese Frage gilt uns allen.

Erkennen wir wirklich?








Bewahrung Rebekkas 7

Isaaks Brunnenstreit 12

Ieues Erscheinen und Segnen 22

Isaaks Bund mit Abimelech 26