Hass und Rachegedanken der Psalmisten

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Von Daniel Muhl

Zum Hauptartikel "Die Psalmen und die Empfindungen unserer Seele"

Vergeltung

  1. Die Feinde sollen fallen und vergehen (Ps 5:11).

Rache an den Feinden

  1. Der Gott, der mir Rache gab und mir die Völker unterwarf (Ps 18:48).


Es gibt in der Bibel etliche sogenannte „Rachepsalmen“ oder Texte, wo sich die Autoren die Vernichtung ihrer Feinde herbeiwünschen. Solche Texte scheinen der göttlichen Aufforderung „liebt eure Feinde“ (Mt 5:44) zu widersprechen. Aber die Liebe ist auch zugleich ein leidenschaftliches Feuer, das letztlich alles verbrennt, was nicht Liebe ist. Wenn die Güte und Barmherzigkeit Gottes ein Geschöpf nicht zur Umkehr bewegen kann, dann bleibt nur noch das Gericht, in welchem das Geschöpf einen Zerbruch erlebt und dadurch auch erkennen kann, welche Auswirkungen sein gottloser Weg zur Folge hat. Rachetexte in der Bibel beinhalten letztlich die Sehnsucht nach einer Wiederherstellung des Rechts und das Bedürfnis, die Bösen dem Gericht Gottes zu übergeben, damit sie in einen Zerbruchsweg geführt werden, der die Grundvoraussetzung für einen endgültigen Heilungsprozess darstellt, wie wir das zum Beispiel in Ps 107:10-16 oder in Zeph 3:8-9 erkennen können.


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