War Adam der erste Mensch?: Unterschied zwischen den Versionen

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==Fragen / Antworten==
 
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Aktuelle Version vom 15. April 2024, 11:04 Uhr

Abschrift: Fragen / Antworten (2003)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Schrift ist leider vergriffen

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Fragen / Antworten

21. War Adam der erste Mensch?

Unsere Wissenschaft, und hier vornehmlich die Archäologie, überrascht uns immer wieder mit sensationellen Meldungen über Ausgrabungen von alten Kulturen sowie frühmenschlichen Knochenfunden, die weit älter sein sollen als Adam, dessen Alter wir nach der biblischen Zeitrechnung auf ca. 6000 Jahre beziffern. Können wir unter diesen fast erdrückenden Beweisen der Wissenschaft dem Schöpfungsbericht und den biblischen Zahlen noch Glauben schenken? War Adam tatsächlich der erste Mensch?

Tatsache ist, dass eine nicht unerhebliche Zahl von ernsthaften Schriftforschern eine Menschheit vor Adam sehen wollen, ja selbst unter den Rabbinern gab es einige Befürworter dieser Auslegung. Das Faszinierende an dieser Auffassung ist, dass sie sich mit den heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft deckt, d. h., sie bestätigt die angeblich alten Funden der Ausgrabungen. Die Bibel also doch im Einklang mit der Archäologie?

Wir wollen einige Punkte nennen, welche die gläubigen Befürworter einer voradamitischen Menschheit vorbringen.

Zwei Schöpfungberichte?

Es wird behauptet, wir hätten es mit zwei zeitlich unterschiedlichen Schöpfungsberichten zu tun, einmal mit jenem in 1Mo 1:27, wo Gott sozusagen den "Urmenschen" schuf, und einmal mit jenem in 1Mo 2:7, wo Gott neben einer schon lange bestehenden Menschheit speziell den Adam schuf.

Ein Beweis wird darin gesehen, dass im ersten Schöpfungsbericht in 1Mo 1:27, zu lesen ist: "Und es erschafft Alueim den Menschen....", und dazu im zweiten Bericht, in 1Mo 2:7, der Name "Alueim" mit den vier hebräischen Konsonanten "J-H-W-H", dem sogenannten Tetragramm, verbunden ist: "Und es bildet Ieue Alueim den Menschen..." (wobei wir, wie üblich, die Konkordante Wiedergabe benutzen).

Weiter wird darauf verwiesen, dass in den zwei Schöpfungsberichten andere Reihenfolgen der gemachten Pflanzen und Wesen angeführt sind, was wiederum für zwei unterschiedliche Schöpfungsberichte sprechen würde.

Die Bestätigung einer Existenz voradamitischer Menschen sehen viele Gläubige auch darin, dass Kain nach seinem Brudermord "unstet auf Erden wandert". Dazu lesen wir 1Mo 4:14: "Und es wird geschehen, dass jeder, der mich findet, mich erschlagen wird". Aber wer hätte denn Kain zu diesem Zeitpunkt finden und erschlagen können? Es existieren ja nur sein Elternpaar Adam und Eva, und sein bis dahin einziger Bruder war tot! Und dann wohnte Kain auch noch in einem anderen Land (Nod) und nahm sich eine Frau. Es muss also, so argumentieren diese Gläubigen, bereits vor Adam eine Menschheit bestanden haben.

Wir sehen, die Ansicht einer voradamitischen Menschheit hat durchaus ihre bestechenden Argumente, bestätigt mit Erkenntnissen der heutigen Wissenschaft. Sie hat nur einen Mangel: Die angebliche Existenz einer voradamitischen Mehrheit beruht auf keiner klaren biblischen Aussage, sondern auf Folgerungen.

Gottes Antwort

Den menschlichen Folgerungen steht aber ein klares und eindeutiges Wort Gottes gegenüber: "So steht auch geschrieben: Der erste Mensch Adam wurde zu einer lebendigen Seele..." (1Kor 15:45).

Es hat Gott gefallen, hier ausdrücklich und unmissverständlich das Wort "erste" anzugeben. Glauben wir Ihm?

Und zur Bestätigung lesen wir in Apg 17:26: "Er (Gott) hat auch bewirkt, dass jede Nation der Menschen von einem einzigen her auf dem gesamten Angesicht der Erde wohnt."

Auch diese biblische Aussage bedeutet klar und eindeutig, dass die gesamte Menschheit von einem einzigen her, und dies ist Adam, auf Erden wohnt! Glauben wir auch diesem Wort?

Zur Bestätigung lesen wir noch ein eindeutiges Wort: "Und es nennt Adam den Namen seines Weibes Eva; denn sie wird Mutter aller Lebenden" (1Mo 3:20).

Aber wie könnte Eva Mutter aller Lebenden geworden sein, wenn schon vorher Leben existierte? Also auch hier eine klare und eindeutige Aussage Gottes!

Es stehen also den menschlichen Folgerungen und wissenschaftlichen Funden klare Aussagen Gottes gegenüber. Wem schenken wir Glauben?

Es sei hier noch angemerkt, dass sich der Mensch mit seiner Wissenschaft sehr wohl irren kann; und wie oft kam dies in der Vergangenheit schon vor! Gottes Wort ist über jedem Irrtum erhaben!

Folgerungen im positiven Sinn

Zu den göttlich klaren Aussagen möchten auch wir noch eine positive Folgerung anfügen, d.h., sie unterstützt Gottes Wort, und lesen hierzu nochmals den ganzen Vers aus 1Kor 15:45: "der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist." Dass dieser "letzte Adam" der Herr aus dem Himmel ist, geht klar aus Vers 47 hervor. Hier stehen sich Begriffe wie "erster" und "letzter" nicht nur rangmäßig, sondern auch zeitlich gegenüber.

Wenn wir jetzt alle im Sohn Gottes den "letzten Adam" sehen und diese Wahrheit nicht anzweifeln, sollten wir genaus wenig bezweifeln, dass auch die erste Wahrheit dem "ersten Adam" glaubwürdig ist.

Wer im umgekehrten sinn aber den "ersten" Adam anzweifelt, kann auch den "letzten" anzweifeln. - und tun dies nicht schon lange sogar namhafte Theologen? Wir sehen, wie dünn das Eis ist, wenn wir menschlichen Folgerungen mehr glauben als Gottes Wort!

Und noch etwas lesen wir in 1Kor 15:22 (wie interessant ist doch dieses Kapitel)): "Denn ebenso wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht". Wie könne wir dieses Wort auf eine angeblich voradamitische Menschheit anwenden? Wie hätte denn diese voradamitische Menschheit den göttlichen Richterspruch "zum Sterben sterbend" auf sich beziehen können? Sie hätte doch keinerlei Anteil an Adams Verfehlung gehabt!

Fazit

Scheinbar wissenschaftlichen Beweisen und menschlichen Folgerungen für eine voradamitsche Menschheit stehen eindeutige und klare biblische Aussagen entgegen. Zusätzlich können auch zu Gottes klaren Worten Folgerungen im positiven Sinn gebracht werden, die allesamt gegen eine voradamitische Menschheit sprechen.

Wir lehnen somit deutlich und entschieden eine sogenannte voradamitsche Menschheit ab und glauben schlicht und einfach dem Wort Gottes!

"Der Glaube" wird in Hebr 11:1 so definiert: "Der Glaube ist die zuversichtliche Annahme dessen, was man erwartet, ein Überführtsein von Tatsachen, die m an nicht erbilckt." Es folgt in den weiteren Versen das Zeugnis vieler Männer und Frauen, die allesamt Gottes Wort mehr glaubten als allem sichtbaren Schein. Sind uns diese nicht allesamt als Vorbilder und Zuspruch vor Augen gestellt?

Lies weiter:
22. Schöpfung oder Evolution?