Durch Leiden zur Herrlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus)
(Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus)
Zeile 44: Zeile 44:
 
==='''Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus'''===
 
==='''Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus'''===
 
<big> '''[[Phil 2:5]]-11''' </big><br/>
 
<big> '''[[Phil 2:5]]-11''' </big><br/>
Es gibt besondere Fülllestellen in der Bibel, wo es so recht herausbricht aus göttlicher Offenbarung. Unser Abschnitt (Phil 2:5-11) ist eine solche Füllestelle. Darin ist das ganze Evangelium enthalten.  Diesen Christussinn kann ich nur bekommen, wenn ich in Ihm bin.<br/>
+
Es gibt besondere Fülllestellen in der Bibel, wo es so recht herausbricht aus göttlicher Offenbarung. Unser Abschnitt (Phil 2:5-11) ist eine solche Füllestelle. Darin ist das ganze Evangelium enthalten.  Diesen Christussinn kann ich nur bekommen, wenn ich in Ihm bin.<br/><br/>
  
<big>'''Er war göttlicher Gestalt'''</big> ([[Phil 2:6]])<br/>
+
===='''Er war göttlicher Gestalt'''====
 +
([[Phil 2:6]])<br/>
 
Vers 6 zeigt Jesus vor der Erschaffung der Welt. Das geht in die Unendlichkeiten hinüber und  zeichnet uns den Sohn in vorweltlicher Majestät und Herrlichkeit, ehe denn der Welten Grund gelegt war. Christus war in göttlicher Gestalt (''morphä'' = Ausgestaltung). Er war der ausgestaltete Gott (Joh 1:1). Das Wort war der ausgestaltete Geist. Da ist der Geist in seiner Ausgestaltung.  Daher kann man das Wort in Gestaltung bringen, kann es schreiben und drucken.
 
Vers 6 zeigt Jesus vor der Erschaffung der Welt. Das geht in die Unendlichkeiten hinüber und  zeichnet uns den Sohn in vorweltlicher Majestät und Herrlichkeit, ehe denn der Welten Grund gelegt war. Christus war in göttlicher Gestalt (''morphä'' = Ausgestaltung). Er war der ausgestaltete Gott (Joh 1:1). Das Wort war der ausgestaltete Geist. Da ist der Geist in seiner Ausgestaltung.  Daher kann man das Wort in Gestaltung bringen, kann es schreiben und drucken.
  

Version vom 14. Februar 2021, 14:47 Uhr

Abschrift des Buches: Der Brief von der Freude (Philipperbrief)
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem letzten Bibelkurs im Oktober 1926
(nach den Notizen mehrerer Teilnehmer)

weitere interessante Abschriften:

Inhaltsverzeichnis
Kapitel davor:
I. Eine Auslegung des Philipperbriefes - Kapitel 1

in Bearbeitung

II. Durch Leiden zur Herrlichkeit

Kapitel 2

Erfüllet meine Freude

Phil 2:1.2
Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so erfüllet meine Freude, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid.
In den ersten vier Versen des zweiten Kapitels bohrt sich der Apostel, gewissermaßen wie ein Schlüssel ins Schloss, ins Herz und Gewissen der Philipper ein. Er muss ihnen etwas sagen, woran es bei ihnen noch fehlt, was er dann im zweiten Vers des vierten Kapitels noch einmal zum Ausdruck bringt. Er muss sie ermahnen, eines Sinnes zu sein. Er findet den Grundsinn, nämlich den Liebes-, Leidens-, Sterbens- und Geistesgemeinschaftssinn, diesen neuen Sinn der Wiedergeborenen, nicht völlig bei ihnen.

Nun ist es schwer, auch gläubigen Menschen, etwas zu sagen. Darum auch das sorgsame Vortasten des Apostels. Er fällt nicht mit der Tür ins Haus. Aber er weiß, dass der, der sich ermahnen lässt, eben dadurch den neuen Sinn offenbart. Wer aber ermahnen will, muss selber unter dem, was er zu sagen hat, leiden und sterben. Wenn uns einmal eine Ermahnung trifft, dann gilt es annehmen, nicht dagegen stoßen, selbst wenn es etwas Rechtes wäre, womit wir uns wehren könnten. Mit dem Stillesein geht man nie fehl, aber mit dem Maulen allemal.

Die Philipper sollen in Christo stehen und die Mahnung annehmen, und Paulus soll in Christo stehen und es in Christo sagen. Wenn sofort ein Gegenstoß kommt, ist es ein bedenkliches Zeichen. Ist ein Zuspruch der Liebe bei euch möglich? Paulus geht noch tiefer: Ist Gemeinschaft des Geistes? Sind wir so herzlich miteinander verbunden in der Gemeinschaft des Glaubens und der göttlichen Lieben, dass ich so frei sein darf und euch etwas sagen? Ist euer Innerstes so bestellt in der Lieb, dass es auch Liebe aufnehmen kann? Vierfach rückt Paulus heran: Ermahnung, Zuspruch der Liebe, Gemeinschaft des Geistes und innerem herzliche Liebesverbindung. Wenn ihr das habt, dann "macht meine Freude voll“ (Phil 2:2) Der Apostel kommt nun wieder auf den einen Sinn und die eine Seele zu sprechen. Wenn er das fände, dann wäre es eine Freude für ihn. Es muss darum etwas Großes sein um diesen Sinn. Paulus meint damit das Geistesorgan des inneren Urteilens, das Urteilsvermögen. Das ist etwas, was die ganze Kreatur besitzt. Die Pflanze hat Empfindung für Licht und Schatten, das Tier hat Unterscheidungsvermögen. Jeder Mensch aber urteilt beständig über alles, was er hört und sieht. Ist nun ein Mensch in Christo, so wird er mit anderen Gläubigen in diesem Urteilen übereinkommen. Da offenbart sich nun freilich oft, dass wir auf einem anderen Grund stehen als unsere Umgebung, auch als die christliche Welt. Auch für Berufs- und Hausgenossen gilt es, in einem Sinn zu stehen. Wie l eicht geht doch alles, wenn man eines Sinnes ist.

Tut nicht durch Zank oder eitle Ehre

Phil 2:3
Wie oft kommt es vor, dass man sich wegen Kleinigkeiten Streit und in Zank und eitle Ehre verfällt. - Als ich mich einmal meinem Haus näherte, hörte ich laute Stimmen. Es war gerade Regenwetter und die Treppe war ziemlich schmutzig. Da hatte die Großmutter zu dem Mädchen gesagt: „Nimm heute zwei Eimer Wasser zur Treppe!“ Die Mutter aber gebot vorher: „Nimm einen!“ Darüber gab es Streit. Ich wandte mich an das Mädchen: „Und ich sag dir, du nimmst drei Eimer Wasser, einen für die Mutter und zwei für die Großmutter. Ihr aber schämt euch, euch wegen solcher Nichtigkeiten zu streiten!“

Anstatt solche Dinge ins Licht der Ewigkeit zu stellen, wo sie dann klein und nichtig werden, macht man oft viel Wesens daraus. Wir wollen doch ja keinen Streit anfangen, sondern in Kleinigkeiten großzügig sein. Ein Bruder war zum Großherzog geladen. Auf dem Karlsruher Bahnhof angekommen, lässt er sich die Schuhe putzen und fragt nach seiner Schuldigkeit. „Wie es dem Herrn recht ist“, gibt der Stiefelputzer zur Antwort. Nun hat aber der Bruder nur ein Markstück und einen Nickel im Geldbeutel. Also gibt er den Nickel, weil die Mark ihm zu viel war. Nach fünf Minuten kehrt er um: „Lieber Mann, ich habe Ihnen vorhin zehn Pfennig gegeben; nehmen Sie das auch noch!“ - und gibt ihm die Mark. Der Bruder, dem man den Stillen im Lande ansah, wollte nicht, dass der Stiefelputzer Anstoß nehme an der Schäbigkeit der Frommen.

Durch Demut achte einer den andern höher als sich selbst
Wenn es Streit gibt, ist das immer der Grund, dass man höher sein will als der andere. Den andern hochhalten, das trägt zur Einigkeit bei. Selber groß sein wollen macht Streit. Den andern höher achten als sich selbst, daran liegt es. Das gibt Einheitscharakter in ein Haus, wenn jedes sich in Demut einfügt und eines das andere um dessen willen, was es tut, höher stellt als sich selbst. Ich muss mich oft wundern, was meine Knechte leisten. Dieser Tage haben sie an einem Tag 300 Zentner Kartoffeln in den Keller geschafft. Das will etwas heißen, ohne zu erlahmen, bis in die Nacht hinein immer die schweren Lasten schleppen. Ich muss sie höher achten als mich. Auch meine Mädchen im Heim, die immer dieselbe Arbeit verrichten, ohne zu ermüden; auch unsere Hausfrauen. Ich muss sagen: höher denn ich!

Ein jeglicher sehe nicht auf das Seine

Phil 2:4
Ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.
Wer es vermag, sich so zu stellen, dass er immer für andere da ist, der hat das ausgelebt, was Vers 4 geschrieben steht. Wir sollen also auf das sehen, was dem Nächsten dient, was ihm Vorteil bringt. - Unser Bruder F. hat mir Stiefel gemacht, die mir, so oft ich sie anziehe, große Freude machen. Ich sehe an der tadellosen Arbeit, wie der liebe Bruder bei jedem Stich und Zug von dem Gedanken geleitet war: Es ist für den Pfarrer; die müssen gut sein!

Auf das sehen, was des andern ist, kann aber nur, wer die Christusgesinnung in sich hat; andern ist das unmöglich. Da sitzen sie zusammen und beraten, wie der sozialen Not abzuhelfen ist, stellen wunderbar schöne Sätze auf von der christlich-sozialen Lösung und werfen diese Sätze den unbußfertigen, ungläubigen Massen hin, Arbeitern wie Arbeitgebern, als ob damit geholfen wäre. Immer mehr nimmt man christliche Ideen auf und will sie einem unbußfertigen Geschlecht anziehen (oder aufpfropfen).

Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus

Phil 2:5-11
Es gibt besondere Fülllestellen in der Bibel, wo es so recht herausbricht aus göttlicher Offenbarung. Unser Abschnitt (Phil 2:5-11) ist eine solche Füllestelle. Darin ist das ganze Evangelium enthalten. Diesen Christussinn kann ich nur bekommen, wenn ich in Ihm bin.

Er war göttlicher Gestalt

(Phil 2:6)
Vers 6 zeigt Jesus vor der Erschaffung der Welt. Das geht in die Unendlichkeiten hinüber und zeichnet uns den Sohn in vorweltlicher Majestät und Herrlichkeit, ehe denn der Welten Grund gelegt war. Christus war in göttlicher Gestalt (morphä = Ausgestaltung). Er war der ausgestaltete Gott (Joh 1:1). Das Wort war der ausgestaltete Geist. Da ist der Geist in seiner Ausgestaltung. Daher kann man das Wort in Gestaltung bringen, kann es schreiben und drucken.

Gott, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, der Ohnegrund, der Ungrund und Urquell alles Lebens, gebiert aus Sich den ausgestalteten Gott in Seinem Sohn. Damit ist Gott der Kreatur näher gerückt. Es ist ein Hinaus; Er ist schon halbwegs bei Seinen Geschöpfen. Der Gott-Vater, der unendlich Innerliche, wohnt im Licht, wo niemand hinzukommen kann. Der Gewaltige, der allen Unsterblichkeit hat, gestaltet sich aus im Sohn. Im Sohn ist Er der Kreatur näher getreten. Darum gingen die Schöpfungen aus dem Sohn im Heiligen Geist. Die Herrlichkeit des Vaters ist eine andere als die des Sohnes. Jesus red et darum auch von Seiner Herrlichkeit, die Er hatte beim Vater, ehe der Welt Grund gelegt war (Joh 17:5). In diese Herrlichkeit gehen nach Seinem Willen die Höchsten, die Söhne, ein. Und was wir im Glauben annehmen, ist unsere Herrlichkeit. So hat der Sohn Seine Herrlichkeit angezogen vom Vater.

Er hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich sein
Der Sohn nimmt die göttliche Herrlichkeit nicht für sich, wie es etwa der Satan gemacht hat, sondern Er gibt sie dem Vater im Gehorsam zurück zur Hinausführung Seines väterlichen Schöpfungs- und Heilsplans.

Ich halte den Sohn für wachstümlich von Unendlichkeiten her. Er ist das Leben, und Leben ohne Wachstum gibt es nicht. Darum ist in Gott ein Wachstum im Sohn, durch den Sohn in den Söhnen und durch die Söhne in den Kreaturen. Der Sohn ist heute n och nicht völlig ausgestaltet. Jetzt wächst Ihm Sein Leib zu, Seine Söhneschar, dann Sein Weib und dann die Knechte (beide aus dem Volk der Juden), dann die Untertanen. So vollendet der Sohn das Werk des Vaters und gibt dann alles wieder hinein in des Vaters Herrlichkeit, damit Gott sei alles in allem.

Jeder Anfang beruht auf einer vorausgegangenen Reife. So ist zum Beispiel die Saat aus der reifen Ernte hervorgegangen. Wenn es deshalb heißt: „Im Anfang schuf Gott“ - so bedeutet dieser Anfang einen vorherigen gewissen Abschluss. Dieser bestand in der Fülle des Sohnes, die nunmehr eingetreten war, so dass jetzt die Schöpfungen aus dem Sohn herauskamen. Der Sohn hatte also schon einen Äon oder Äonen, wo Vater und Sohn eins waren, bis der ausgestaltete Sohn aus dem Vater heraustrat. Der Geist führt in die Tiefen der Gottheit und erforscht alles. Es ist Faulheit zu sagen: Mit diesen Dingen befasse ich mich nicht. - Sage mir, was du für einen Gottesbegriff hast, dann sage ich dir, was du für ein Gottesleben hast. Wer nicht in Gott lebt, hat für die göttlichen Unterschiede keinen Blick.

Aus der Fülle des Sohnes kommen alle weiteren Ausgestaltungen der Gottesschöpfung. Der Sohn ist herausgeboren, die Schöpfungen dagegen sind kreatürlich. Im Sohn kommen die Söhne, in den Söhnen die Kreaturen zu ihrer Herrlichkeit. Das sind die Unterschiede, von denen der Apostel Phil 1:9.10 sprach, die den Gläubigen in Christo aufgehen.

Der Gottesbegriff: Vater, Sohn und Heiliger Geist ist also zufassen, dass der Sohn nicht als Fertiger n eben dem Vater steht, sondern durch Mitteilung des Geistes die Fülle vom Vater immer mehr wachstümlich empfängt. Am Ziel wird so der Sohn Gott gleich, die Söhne dem Sohn gleich, die Kreatur den Söhnen gleich.

Der Sohn hat die Anlage, Gott gleich zu werden. Die Söhne haben die Anlage, dem Sohn gleich zu werden. Nun hätte der Sohn diese Gleichheit an sich reißen können wie Satan, der sein wollte wie Gott. Aber dann wäre Er in das Todeswesen gekommen. Die Versuchungen Jesu in der Wüste waren lauter Ich-Versuchungen: Mache Dich selber groß! Der Sohn hätte sich auch in Sich selber stellen können. Aber Er hat die Herrlichkeit bekommen auf dem Weg des Gehorsams bis zum Tod am Kreuz. Das Rauben ist der Ich-Sinn. - Ein Gotteskind gibt alles zurück, auch die geistlichen Gaben und Kräfte, und gebrauch sie in Ihm. Hinunter mit den Kräften! Aus dem Sterben kommt viel süßes Leben.

Er entäußerte Sich selbst

Phil 2:7
Sehen wir in die unbeschreibliche Herrlichkeit hinein, wie sie Christus als der eingeborene Sohn beim Vater hatte, so erscheint uns die Entäußerung nur umso größer. Diese Entäußerung kommt einer Entleerung der göttlichen Kraft und Herrlichkeit gleich, die Er beim Vater hatte. Er hätte diese Herrlichkeit festhalten und selbstherrlich darauf ausruhen können. Damit wäre der Plan Gottes zum Stillstand gekommen, der Sohn wäre niemals zur Vollendung gelangt - nicht nachvollziehbare Gedanken!

Auch als Mensch hatte Jesus Herrlichkeit (Joh 1:14: „Wir sahen Seine Herrlichkeit“), aber Er gebrauchte sie nur, wo der Vater Ja sagte, etwa bei der Stillung des Sturmes und bei der Speisung der Fünftausend. Für sich gebrauchte Er diese Herrlichkeit nie. Im Garten Gethsemane hätte Er wie Elia Feuer vom Himmel regnen lassen können, oder mehr als zwölf Legionen Engel zu Seiner Verteidiung herbeirufen. Er hätte auch vom Kreuz herabsteigen können, aber Er entäußerte sich und tat es nicht, und gerade darin liegt Seine große Liebe.

Auch wir dürfen nicht auf unserem Recht sitzen, sondern müssen uns entäußern. - Der Weg von der Bahn zum Heim ist schon lange in verbesserungsbedürftigem Zustand. Nun hätten wir als die größten Steuerzahler das Recht, das Instandsetzen des Weges zu verlangen. Wir tun’s nicht.

Er nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und „im Schema“ als ein Mensch erfunden
Der Mensch ist hinein versklavt in Süden- und Todeswesen. Unser Leib ist Todesmaterie. Das Anziehen der Sklavengestalt und des menschlichen Schemas bedeutet darum für Jesus eine weitere Entäußerung, ein weiteres Herabsteigen. Wenn wir wissen, wie tief gesunken, ja dem Todeswesen verfallen unser Leib ist, werden wir ihn nicht zur Schau stellen. Unsere heutige Mode aber stellt den Körper heraus, statt ihn zu verhüllen. Der Sport pflegt diesen Todesleib. Jede Zeitung ist voll von solchen Dingen der Herausstellung des entblößten Leibes. Wir sollen ihn zudecken mit der Kleidung.

Gott und Christus haben auch einen Leib, einen Lichtleib, einen göttlichen Geistesleib. Es steht ja in der Schrift von Gottes Auge und von Gottes Hand. Das sind eine Gleichnisse, sondern Wirklichkeiten.. Gott hat lauter Lichtmaterie in Seiner Leiblichkeit. Er ist nicht der Zauberer, der aus nicht die Schöpfungen hervorgehen ließ. Wenn man sagt, die Welt sei aus Nichts erschaffen worden, trifft das nicht zu. Aus Nichts wird auch nichts. Aus Nichts mach auch Gott nichts. Hebr 11:3 heißt es, dass alles, was man sieht, aus Nichtsichtbaren geworden ist.

Alles hat seinen Grund in Gott, auch die Leiblichkeit. Darum ist das Ende der Wege Gottes auch die verklärte Leiblichkeit, Geistleiblichkeit.