Zweiter Teil der Rede Hiobs - Hi 28:1-28
aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob
Zweiter Teil der Rede Hiobs - Hi 28:1-28
Dieses naturnahe und bilderreiche Kapitel ist dem Thema "Weisheit" gewidmet. Es gibt sehr verschiedene Arten von Weisheit - einerseits Weisheit im Erforschen und Verstehen der Natur, von den Gesteinsschichten bis zu den Sternen, dann Weisheit zur täglichen Arbeit und zum Umgang mit Menschen, Weisheit zum rechen Regieren von Völkern und Staaten (wie sie Salomo besaß) bis hin zur Weisheit Gottes (1Kor 1 und 1Kor 2). In unserem Kapitel geht es um die Natur, ja auch um den Bergbau, um das Entdecken und Heben verborgener Schätze in Erdinnern. Doch Hiob meint darüber hinaus noch mehr: die Weisheit, mit der Gott alles Naturgeschehen leitet und ordnet. Er weiß: Auch hinter dem täglichen Wetergeschehen steht Gott! Für uns Menschen aber ist die Furcht des HERRN der Anfang der Weisheit (Ps 111:10)
Doch Hi 28 betont, dass wahre Weisheit dem Menschen unzugänglich ist. Zwar kann er das Gestein der Erde aufbohren und nach Bodenschätzen forschen, aber die Weisheit vermag er nicht zuf finden. Ihr Wert lässt Geld und Gold weit hinter sich. Ja, wie viel Törichtes denken, sagen, erfinden und produzieren wir Menschen und kommen uns dabei noch sehr klug und fortschrittlich vor! So ist Hi 28 eigentlich ein trauriges Kaptitel über menschlice Unzulänglichkeit und Torheit. Doch es gibt einen Weg zur Weisheit: Man kann Gott darum bitten und sie sich von Ihm schenken lassen. (1Kö 3:9 - 1Kö 3:12). Die erfuhr Salomo. Doch man kann die Weisheit auch wieder verlieren, was sich beim alt gewordenen König Salomo zeigte (1Kö 11)
Uns ist Jesus Christus von Gott zur Weisheit gemacht (1Kor 1:24-30). Darum müssen wir sie nicht in der Natur oder bei den Philosophen suchen, wir sollen der Philosophie (= Menschenweisheit) vielmehr kritisch begegnen (Kol 2:8). Gottlob, für uns ist Weisheit nicht mehr unzugänlich! Möchten wir solche sein, die sie sich in irdischen und göttlichen Dingen reichlich schenken lassen!
