Was ist der sterbliche Mensch? - Ps 8:4.5

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Was ist der sterbliche Mensch? - Ps 8:4.5

"Wenn ich Deine Himmel anschaue, Werke Deiner Finger, den Mond und die Stern, die Du eingerichtet hast, was ist (dann) der sterbliche Mensch, das Du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass Du dich um ihn kümmerst?" Ps 8:4.5


Schon wenn wir von einem hohen Berg - etwa vom Jungfraumassiv in der Schweiz - ins Tal hinabschauen, kommen uns die Häuser, die Autos und erst recht die Menschen klein und winzig vor, ja wir können sie überhaupt nicht mehr erkennen. Und wie klein sind wir Menschen erst angesichts unserer Sonne oder unserer Milchstraße (Galaxie) oder der Gesamtheit der Galaxien - man schätzt sie auf 100 Milliarden! Es ist interessant, dass diese Anfechtung - wie klein wir sind und wie groß die Welt der Sterne! - schon David vor ca. 3000 Jahren bekannt war! "Was ist der sterbliche Mensch?", so fragt er schon damals. Diese Frage ist bis heute nicht verstummt. Und die Antworten darauf fallen sehr verschieden aus. Während die einen der Menschenverachtung frönen - er sei "eine Wegwerfpackung - eine Hautkrankheit der Erde - ein Ungeziefer der Erdrinde - ein Irrweg der Evolution" -, halten ihn andere doch wenigstens für kostbar. Er ist einzigartig, flüchtig, winzig bedroht. So meinte Carl Sagan (in "unser Kosmos"): "Jeder Einzelne von uns stellt in kosmischer Sicht eine Kostbarkeit dar. Schlagen wir also dem Andersdenkenden nicht gleich den Schädel ein. Denn in 100 Milliarden Galaxien werden wir seinesgleichen nicht noch einmal finden."

Bei dem Größenvergleich bleibt aber David nicht stehen. Er staunt über etwas ganz Anderes: dass der große Gott, der Schöpfer des Alls, sich um diese kleinen Wesen kümmert! Wir sind für Ihn interessant und wichtig! Wir sind dazu bestimmt, Sein Bild zu sein (1Mo 1:26.27). Sehr schön hat das der Theologe Helmut Gollwitzer einmal in die Worte gefasst: "Der Mensch ist bestimmt, diejenige Stelle in der Schöpfung zu sein, an der Widerspiegelung der göttlichen Liebe stattfindet." Das kann von keinem noch so großen Sternsystem gesagt werden. Gott beachtet das Kleine, Geringe und auch das Arme, Kranke, Sündige! Das ist unser Glück und unser Heil. Das ist die wahre "Menschenwürde", das Gott auf uns achthat!