Lieben wie Jesus liebt - Joh 13:34

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Lieben wie Jesus liebt - Joh 13:34

"Ein neues Gebot gebe ich euch: LIebt einander, wie ich euch geliebt habe!" Joh 13:34


Das Gebot, einander zu lieben, ist eigentlich ein altes Gebot; denn scon im Gesetz heißt es ja: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (3Mo 19:18). Wieso nennt der Herr es ein "neues Gebot"? - Ulrich Wilckens schreibt: "Jesu Liebe zu ihnen ist der Grund bzw. die Quelle, woraus allein die gegenseitige Liebe der Jünger ihre Kraft zieht.. Sein Gebot ist Sein Vermächtnis an sie und als solches auch Seine Gabe. Insofern ist es ein neues Gebot.

Die Gebote der fünf Bücher Mose sind Gesetz, Last, harte Forderung - im Vollsinn unerfüllbar. Das Gebot Jesu aber ist erfüllbar für den, in dem Jesu Liebe wohnt. Das ist neu! - Dass es hier nicht nur um die Gesinnung geht, um Mitgefühl und schöne Worte, sondern um Tat und Dienst, geht schon daraus hervor, dass obiges Wort auf den Bericht von der Fußwaschung Jesu folgt. Dort sagt Er (Joh 13:15): "Ein Beispiel habe ich euch gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe." Er handelt wie ein Sklave, indem Er das Festgewand ablegt und sich ein leinenes Tuch umbindet, Wasser in ein Becken gießt und anfängt, Seinen Jüngern die Füße zu waschen. Das zeigt: Jesu Liebe ist demütig und praktisch. Der Größte macht sich zum Geringstsen.

Worin kann unsre praktische Liebe heute bestehen? Nicht in einer Fußwaschung, aber vielleicht in einer Autofart im Dienst des andern, einen Einkauf, einem Krankenbesuch, einer Betreuung, Gelegenheiten gibt es genug.

Die Liebe Jesu erstrahlte am herrlichsten am Kreuz. Darüber sagt Karl Geyer:

Die Liebe ging den Weg zu Ende,
den vor Äonen sie ersah,
dass sie im Opfer sich vollende,
wenn ihre Gottesstunde da.
In hehrster Klarheit ohnegleichen
erstrahlt für alle Ewigkeit
Dein Kreuz als leuchtend Siegeszeichen.
zu Deines Vaters Herrlichkeit.