Frei vom Fluch des Gesetzes - Gal 3:13

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Frei vom Fluch des Gesetzes - Gal 3:13

"Christus hat uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes, indem Er zum Fluch für uns wurde, denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt." Gal 3:13


Man kann das Gewicht dieser Worte nur ermessen, wenn man sich klarmacht, was "Fluch des Gesetzes" bedeutet. Wir sahen es schon, als wir uns in einer früheren Betrachtung kurz nach 5Mo 28. beschäftigten. Was dort in 5Mo 28:15-68 geschrieben steht, ist in seiner Furchtbarkeit kaum mehr zu übertreffen. Wenn Israel nicht darauf achten sollte, alle Gebote und Ordnungen des HERRN zu tun, dann sollten es alle Flüche treffen, die dort aufgezählt sind: Die Frucht des Leibes und die Frucht des Viehs und die Frucht des Ackerlandes werden verflucht sein - Krankheiten und Dürre werden kommen - Israel wird von den Feinden geschlagen werden - Es wird in die Gefangenschaft weggeführt, ja unter alle Völker zerstreut werden.

Israel vermochte es nicht, alle Ordnungen Gottes genau zu befolgen, und wir vermögen es auch nicht. Trifft uns nun der Fluch? Nein, sagt Paulus, er trifft uns nicht, denn Jesus wurde zum Fluch für uns. Wie ein von Gott Verfluchter hing Er am Kreuz. Sein Leiden und Sterben befreite uns vom Fluch - jeden, der an Jesus Christus glaubt.

Als der Sohn Gottes am Kreuz ausrief: "Mein Gott, mein Gott, wozu hast Du mich verlassen?", da ertrug Er die Gesamtheit aller Flüche. Er ertrug die Gottverlassenheit in einem Ausmaß das kein Geschöpf je hätte ertragen können. Er wurde zum Fluch für uns. Er wurde - juristisch gesehen - "zur Sünde gemacht" (2Kor 5:21). Nun sind wir frei vom Fluch. Wir können statt dessen Vergebung der Sünden und auch Sieg über die Sünde, Reinigung, Heiligung, Christusinnewohnung und lebendige Hoffnung erlangen. Das alles aber nur, wenn wir glauben, wenn wir Nein sagen zu uns selbst und Ja zu Jesus Christus als unserem Retter und Herrn. Wir erwarten alles Heil nicht mehr von uns selbst, auch nicht von unserer Frömmigkeit, sondern allein vom Gekreuzigten und Auferstandenen. Statt Fluch empfangen wir nun Segen (Eph 1:3), statt Gottesferne Gottesnähe, statt Tod göttliches Leben.