Der zweite Teil der ersten Rede Elifas - Hi 5:1-27

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aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Der zweite Teil der ersten Rede Elifas - Hi 5:1-27

Was sagt und diese Rede? Sie ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, auch wenn alles unter dem Vorbehalt steht: Richtige Wahrheiten und Weisheiten werden seelsorgerlich falsch angewandt, um den Zusammenhang: "Sünde erzeugt Unheil" und "Gottesfurcht bringt Wohlergehen" herauszustellen.

  • Der Mensch erzeugt das Elend der Welt. - Es ist ja wahr, was Elifas sagt: Das Unrecht und Elend der Welt kommt nicht von selbst (von Naturkatastrophen einmal abgesehen), so erwächst es nicht wie eine Frucht aus dem Erdbogen, sondern der Mensch erzeugt das Elend. Er zettelt Kriege an, überfällt Völker, brennt Dörfer und Städte nieder, zerstört die Natur. - Der Sinn ist: Und da meinst du, Hiob, dein Elend sei unverschuldet? - Doch Gott selbst hat ja geurteilt, der Satan habe Ihn gereizt, den Hiob ohne Grund ins Verderben zu stürzen (Hi 2:3).
  • Wende dich doch mit deinen Fragen an Gott, den Mächtigen und Barmherzigen und Gerechten! Das klingt sehr fromm, aber ist es in dieser Situation hilfreich? Hilft es, einem schwer Leidenden zu sagen: "Bete doch zu Gott, der keine Fehler macht!"? Da ist es besser, für ihn oder mit ihm Gott anzurufen. Auch hilft es kaum, einem Menschen in rätselhaftem Unglück zu sagen: Nimm doch die Zurechtweisung des Allmächtigen an! Das wird nicht Trost, sondern eher Grübelei und Bitterkeit bei dem Gequälten und Belasteteten hervorrufen.
  • Doch wir wollen das wunderschöne Wort nicht übersehen: "Gott verwundet und verbindet; Er zerschlägt und Seine Hände heilen." Viele Worte und Begebenheiten in der Heiligen Schrift bestätigen dies. Und wir wollen uns auch von Elifas dazu ermahnen lassen, Zurechtweisungen und Züchtigungen Gottes anzunehmen, wissend, dass Er es gut mit uns meint. Dazu ermuntert uns ja auch der Hebräerbrief in Hebr 12:4-11, wo es u.a. heißt: "Wen der Herr liebt, den züchtigt Er, Er schlägt jeden Sohn, den Er annimmt... Gott behandelt euch als Söhne." Er wird die Ägypter schlagen, schlagen udn heilen, sagt Jes 19:22. Seine Schläge sind nie Sein letztes Wort, sondern das Verbinden und Heilen. das dürfen auch wir glauben und erfahren.