Jesus beginnt zu predigen - Mt 4:17

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Jesus beginnt zu predigen - Mt 4:17

"Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Ändert euer Sinnen und Denken! (Tut Buße!) Denn das Königreich der Himmel ist nahe gekommen." Mt 4:17


Nach dem Matthäusevangelium beginnen sowohl der Vorläufer Johannes als auch Jesus selbst ihre Verkündigung mit einem Ruf zur Buße. Israel soll umkehren. Die Frömmigkeit des Volkes war im Äußerlichen und Gewohnheitsmäßigen erstarrt. Die hohe Geistlichkeit gab selbst ein schlechtes Vorbild. Die Hüter der Tradition - Schriftgelehrte und Pharisäer - bezeichneten Jesus in Mt 23 als Heuchler, die "schwere Lasten auf die Schultern der Menschen legen, die sie selbst aber nicht eimal mit dem Finger bewegen wollen" (Mt 23:4). - Jesus fordert statt äußerer, formeller Gesetzesfrömmigkeit eine von innen kommende Frömmigkeit, die Hingabe der Herzen. Sein Bußruf meint nicht, man solle noch genauer, noch gewissenhafter oder gar pedantisch die Gebote Gottes befolgen; vielmehr soll man das Sinnen und Denken ändern. Die Buße, die Er will, ist nicht bloße Moral, sondern Vorbereitung und Zurüstung auf das Kommen des "Königreichs der Himmel.

Was ist denn dieses "Königreich der Himmel"? Leider lenkt die weithin übliche Übersetzung "Himmelreich" das Verständnis in eine völlig falsche Richtung. Man denkt an den Himmel, ans Jenseits. Doch es geht hier nicht um ein Reich im Himmel, sondern vom Himmel. Es geht um das Freidensreich des Messias auf Erden, was auch das Vaterunser deutlich macht, wenn es darin heißt: "Dein Königreich komme; Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden" (Mt 6:10). Schon Nebukadnezar sah im Traumgesicht, wie ein Stein ohne menschliches Zutun von oben kommt, das Standbild der Weltreiche zerschlägt und zu einem Berg, d.h. zu einem Reich wird, das die ganze Erde erfüllt (Dan 2:34.35).

Wahre Buße führt zu einer Herzensgesinnung, die auf das biblische Hoffnungsgut blickt und sich auf Gottes Herrschaft einlässt.