Erläuterungen zum 2. Thessalonicherbrief: Unterschied zwischen den Versionen

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Der 2. Thessalonicherbrief ist wahrscheinlich im Abstand von nur wenigen Monaten dem ersten gefolgt und wie dieser zwischen 50 und 53 n.Chr. von Paulus verfasst worden. Beunruhigende Nachrichten müssen den Apostel inzwischen erreicht haben. Die Verfolgung der jungen Gemeinde hatte wohl noch zugenommen, außerdem waren Irrlehrer aufgetreten. Nicht bezüglich der Rechtfertigungslehre stifteten sie Verwirrung (wie bei den Galatern), sondern im Blick auf das Hoffnungsgut der Gläubigen, und Paulus bemüht sich, die entstandenen Unklarheiten zu beseitigen.
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Der 2. Thessalonicherbrief ist wahrscheinlich im Abstand von nur wenigen Monaten dem ersten gefolgt und wie dieser zwischen 50 und 53 n. Chr. von Paulus verfasst worden. Beunruhigende Nachrichten müssen den Apostel inzwischen erreicht haben. Die Verfolgung der jungen Gemeinde hatte wohl noch zugenommen, außerdem waren Irrlehrer aufgetreten. Nicht bezüglich der Rechtfertigungslehre stifteten sie Verwirrung (wie bei den Galatern), sondern im Blick auf das Hoffnungsgut der Gläubigen, und Paulus bemüht sich, die entstandenen Unklarheiten zu beseitigen.
  
 
Die Echtheit des Briefes ist trotz vieler Übereinstimmungen mit dem ersten Brief hier und da angezweifelt worden. Der Stil sei insgesamt weniger persönlich, eher "feierlich, liturgisch, pathetisch". Aber damit ist noch nichts bewiesen. Andere Themen bringen eine andere Ausdrucksweise mit sich.
 
Die Echtheit des Briefes ist trotz vieler Übereinstimmungen mit dem ersten Brief hier und da angezweifelt worden. Der Stil sei insgesamt weniger persönlich, eher "feierlich, liturgisch, pathetisch". Aber damit ist noch nichts bewiesen. Andere Themen bringen eine andere Ausdrucksweise mit sich.
  
 
Paulus blickt in diesem Brief (wie zum Teil schon im 1. Thessalonicherbrief) in die Endzeit, speziell auf Christi Wiederkunft, er ist "Apokalyptiker". [[2Thes 2:1]]-12 nennt man die "Paulus-Apokalypse". Hier wird die Wiederkunft Christi anders dargestellt als in [[1Thes 4.]] Doch das ist nicht verwunderlich: Ging es dort um sein Kommen zu den Gläubigen, so hier um die Auseinandersetzung des kommenden Christus mit dem Antichristen.
 
Paulus blickt in diesem Brief (wie zum Teil schon im 1. Thessalonicherbrief) in die Endzeit, speziell auf Christi Wiederkunft, er ist "Apokalyptiker". [[2Thes 2:1]]-12 nennt man die "Paulus-Apokalypse". Hier wird die Wiederkunft Christi anders dargestellt als in [[1Thes 4.]] Doch das ist nicht verwunderlich: Ging es dort um sein Kommen zu den Gläubigen, so hier um die Auseinandersetzung des kommenden Christus mit dem Antichristen.

Aktuelle Version vom 19. März 2024, 11:01 Uhr

von Heinz Schumacher aus der HSN

Der 2. Thessalonicherbrief ist wahrscheinlich im Abstand von nur wenigen Monaten dem ersten gefolgt und wie dieser zwischen 50 und 53 n. Chr. von Paulus verfasst worden. Beunruhigende Nachrichten müssen den Apostel inzwischen erreicht haben. Die Verfolgung der jungen Gemeinde hatte wohl noch zugenommen, außerdem waren Irrlehrer aufgetreten. Nicht bezüglich der Rechtfertigungslehre stifteten sie Verwirrung (wie bei den Galatern), sondern im Blick auf das Hoffnungsgut der Gläubigen, und Paulus bemüht sich, die entstandenen Unklarheiten zu beseitigen.

Die Echtheit des Briefes ist trotz vieler Übereinstimmungen mit dem ersten Brief hier und da angezweifelt worden. Der Stil sei insgesamt weniger persönlich, eher "feierlich, liturgisch, pathetisch". Aber damit ist noch nichts bewiesen. Andere Themen bringen eine andere Ausdrucksweise mit sich.

Paulus blickt in diesem Brief (wie zum Teil schon im 1. Thessalonicherbrief) in die Endzeit, speziell auf Christi Wiederkunft, er ist "Apokalyptiker". 2Thes 2:1-12 nennt man die "Paulus-Apokalypse". Hier wird die Wiederkunft Christi anders dargestellt als in 1Thes 4. Doch das ist nicht verwunderlich: Ging es dort um sein Kommen zu den Gläubigen, so hier um die Auseinandersetzung des kommenden Christus mit dem Antichristen.