Die lichte Seite der Gerichte: Unterschied zwischen den Versionen

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====<big>Gnade und Heil im Gericht</big>====
 
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Als feststehenden göttlichen Grundsatz finden wir in allen Seinen Gerichten über die Ruchlosen die große Wahrheit vom Heil im Gericht. Von Anfang an hat Gott dieses Prinzip in der Menschheitsgeschichte angewendet. Wir können sogar Gottes erstes Gericht als<br/><br/>
  
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für alle nachfolgenden bezeichnen. Denn nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten und Gott das Urteil über sie aussprach (1Mo 3:15-19) und auch gleich mit der Vollstreckung begann, da legte Er mitten in diese Gerichtsszene eine der herrlichsten Verheißungen: Es ist diejenige vom Siegesheld, der dem Verführer den Kopf zermalmen wird. Und Eva, die als Erste das göttliche Gebot übertrat und in Ungehorsam fiel, versprach Er ihre Wiederherstellung durch ihren Mann (1Mo  3:16b).
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Gott hätte diese Heilsverheißungen den Menschen noch vorenthalten und ihnen viel später offenbaren können. Aber nein! Er wartete nicht erst den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte ab, sondern ließ Seine gnädige Zusage wie ein helles Licht aus dem Gericht hervorstrahlen. Dies war schon das zweite Mal, dass Gott Sein in der Schöpfung geoffenbartes Heilsprinzip anwendete (1Mo 1:3; 2Kor 4:6): „Aus der (Gerichts-)Finsternis leuchte das Licht.“ Ziehen wir alle folgenden, sich stets an Herrlichkeit steigernden Verheißungen in Betracht, so wird vollends offenbar, dass Gott über Sünde und Gericht den Geschöpfen durch Christus ein schöneres Paradies bereiten wird als ihnen verloren ging. Dieses hehre Heilsziel wird nicht mit einem Schlag erreicht sondern stufenweise.
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Diesen Grundsatz hat Gott ausnahmslos in jedes Seiner Gerichte gelegt. Die Geschichte Israels ist ein einzigartiger Beweis dafür. Immer dann, wenn die Propheten Seinem Volk ob Seiner abgrundtiefen Verderbtheit und Gottvergessenheit die schwersten Gerichte androhen mussten, gab Gott Seinem abtrünnigen Volk die wunderreichsten Segensverheißungen.  Als das Volk nach dem Auszug aus dem Diensthaus Ägypten am Fuße des sinai das goldene Kalb machte, worauf Jewe Mose drohte, diese Götzenanbeter umzubringen, da empfing Mose für sich und das Volk die wunderbare Wesensenthüllung Gottes (2Mo 33:19; 2Mo 34:6): „Jewe, Jewe, Gott (El), barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit, deer Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt - aber keineswegs hält Er für schuldlos - , der die Ungerechtigkeit der Väter heiimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.“ Mit der Gottvergessenheit setzten sich die Israeliten Gottes Zorn aus, der ihnen aber andererseits Sein großes Erbarmen offenbarte, welches die Abtrünnigen auf andere Weise nicht so kennengelernt hätten. Diese Offenbarungsweise Gottes durchzieht wie ein roter Faden die ganze Heilige Schrift. Das können wir auch im<br/><br/>
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====<big>Gericht über Sodom und Gomorra</big>====
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feststellen. Es ist ein Urteilsspruch, der über böse und überaus große Sünder erging (1Mo 13:13). Doch selbst in diesen schweren Gericht leuchtet der göttliche Grundsatz auf: Kein Gericht ohne Heil und kein Heil ohne Gericht. Es ist kein hoffnungsvolles Gericht, das über die Sodomiter ergeht. Gott offenbart die Wiederaufnahme Seiner Beziehungen zu diesen großen Sündern durch den Propheten Hesekiel (Hes 16:55). Dazu lässt Er diese Menschen in ihren früheren Zustand zurückkehren indem Er sie aus den Toten auferwecken wird. Gott beginnt also  mit diesen Sündern genau dort, wo Er mit ihnen durch Gericht aufhörte. Damit beginnt der zweite Akt der Heimsuchung Gottes. Diese Handlungsweise Gottes ist der<br/><br/>
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====<big>Hauptzug, gültig für alle alle Übeltäter</big>====
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Gott führt die Prophetie über Sodom und die umliegenden Städte noch weiter. So schreibt Petrus in seinem zweiten Brief (2Petr 2:6), dass Er die Städte Sodom und Gomorra als Beispiel für die gesetzt hat, die künftig ruchlos sein werden.  Mit dieser Weissagung fallen nicht nur alle Frevler demselben Gericht wie Sodom und Gomorra anheim (denn nach 2Petr 3:7 ist die Erde gespeichert mit Feuer für den Tag des Gerichts und Untergangs der ruchlosen Menschen), sondern sie sind ebenso unter die segensvolle Verheißung gestellt, dass sie wieder in ihren früheren Stand zurückgeführt werden (Hes 16:55). Und das geschieht dann, wenn Gott n ach Abschluss des Tausendjahrreiches die bis dahin im Grabe schlummernden Übeltäter auferweckt. Diese Auferstehung wurde vom Herrn schon während Seines Erdenlebens geweissagt (Joh 5:28.29): „... alle, die in den Gräbern sind, werden Seine Stimme hören; und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Schlechte verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ Nach dieser Aussage könnte man meinen, dass beide Gruppen in ein und derselben Auferstehung erweckt werden.
 
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Version vom 3. Oktober 2022, 09:58 Uhr

Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum:
"Übeltäter und Guttäter in Gottes Heilsvorsatz" (1983)
von Mathias Jaegle (siehe Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften:
Inhaltsverzeichnis:

In Bearbeitung

I. Die Übeltäter in Gottes Heilsvorsatz

3. Die lichte Seite der Gerichte

Gnade und Heil im Gericht

Als feststehenden göttlichen Grundsatz finden wir in allen Seinen Gerichten über die Ruchlosen die große Wahrheit vom Heil im Gericht. Von Anfang an hat Gott dieses Prinzip in der Menschheitsgeschichte angewendet. Wir können sogar Gottes erstes Gericht als

Mustergericht

für alle nachfolgenden bezeichnen. Denn nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten und Gott das Urteil über sie aussprach (1Mo 3:15-19) und auch gleich mit der Vollstreckung begann, da legte Er mitten in diese Gerichtsszene eine der herrlichsten Verheißungen: Es ist diejenige vom Siegesheld, der dem Verführer den Kopf zermalmen wird. Und Eva, die als Erste das göttliche Gebot übertrat und in Ungehorsam fiel, versprach Er ihre Wiederherstellung durch ihren Mann (1Mo 3:16b).

Gott hätte diese Heilsverheißungen den Menschen noch vorenthalten und ihnen viel später offenbaren können. Aber nein! Er wartete nicht erst den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte ab, sondern ließ Seine gnädige Zusage wie ein helles Licht aus dem Gericht hervorstrahlen. Dies war schon das zweite Mal, dass Gott Sein in der Schöpfung geoffenbartes Heilsprinzip anwendete (1Mo 1:3; 2Kor 4:6): „Aus der (Gerichts-)Finsternis leuchte das Licht.“ Ziehen wir alle folgenden, sich stets an Herrlichkeit steigernden Verheißungen in Betracht, so wird vollends offenbar, dass Gott über Sünde und Gericht den Geschöpfen durch Christus ein schöneres Paradies bereiten wird als ihnen verloren ging. Dieses hehre Heilsziel wird nicht mit einem Schlag erreicht sondern stufenweise.

Diesen Grundsatz hat Gott ausnahmslos in jedes Seiner Gerichte gelegt. Die Geschichte Israels ist ein einzigartiger Beweis dafür. Immer dann, wenn die Propheten Seinem Volk ob Seiner abgrundtiefen Verderbtheit und Gottvergessenheit die schwersten Gerichte androhen mussten, gab Gott Seinem abtrünnigen Volk die wunderreichsten Segensverheißungen. Als das Volk nach dem Auszug aus dem Diensthaus Ägypten am Fuße des sinai das goldene Kalb machte, worauf Jewe Mose drohte, diese Götzenanbeter umzubringen, da empfing Mose für sich und das Volk die wunderbare Wesensenthüllung Gottes (2Mo 33:19; 2Mo 34:6): „Jewe, Jewe, Gott (El), barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit, deer Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt - aber keineswegs hält Er für schuldlos - , der die Ungerechtigkeit der Väter heiimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.“ Mit der Gottvergessenheit setzten sich die Israeliten Gottes Zorn aus, der ihnen aber andererseits Sein großes Erbarmen offenbarte, welches die Abtrünnigen auf andere Weise nicht so kennengelernt hätten. Diese Offenbarungsweise Gottes durchzieht wie ein roter Faden die ganze Heilige Schrift. Das können wir auch im

Gericht über Sodom und Gomorra

feststellen. Es ist ein Urteilsspruch, der über böse und überaus große Sünder erging (1Mo 13:13). Doch selbst in diesen schweren Gericht leuchtet der göttliche Grundsatz auf: Kein Gericht ohne Heil und kein Heil ohne Gericht. Es ist kein hoffnungsvolles Gericht, das über die Sodomiter ergeht. Gott offenbart die Wiederaufnahme Seiner Beziehungen zu diesen großen Sündern durch den Propheten Hesekiel (Hes 16:55). Dazu lässt Er diese Menschen in ihren früheren Zustand zurückkehren indem Er sie aus den Toten auferwecken wird. Gott beginnt also mit diesen Sündern genau dort, wo Er mit ihnen durch Gericht aufhörte. Damit beginnt der zweite Akt der Heimsuchung Gottes. Diese Handlungsweise Gottes ist der

Hauptzug, gültig für alle alle Übeltäter

Gott führt die Prophetie über Sodom und die umliegenden Städte noch weiter. So schreibt Petrus in seinem zweiten Brief (2Petr 2:6), dass Er die Städte Sodom und Gomorra als Beispiel für die gesetzt hat, die künftig ruchlos sein werden. Mit dieser Weissagung fallen nicht nur alle Frevler demselben Gericht wie Sodom und Gomorra anheim (denn nach 2Petr 3:7 ist die Erde gespeichert mit Feuer für den Tag des Gerichts und Untergangs der ruchlosen Menschen), sondern sie sind ebenso unter die segensvolle Verheißung gestellt, dass sie wieder in ihren früheren Stand zurückgeführt werden (Hes 16:55). Und das geschieht dann, wenn Gott n ach Abschluss des Tausendjahrreiches die bis dahin im Grabe schlummernden Übeltäter auferweckt. Diese Auferstehung wurde vom Herrn schon während Seines Erdenlebens geweissagt (Joh 5:28.29): „... alle, die in den Gräbern sind, werden Seine Stimme hören; und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Schlechte verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ Nach dieser Aussage könnte man meinen, dass beide Gruppen in ein und derselben Auferstehung erweckt werden.