Der "Amen und "der Jünger der da zeugt"

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nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes
Der neue Mensch und das ewige Leben

in Bearbeitung


Der neue Mensch und das ewige Leben

Gedanken über das zwölffache "Wahrlich, wahrlich!" des Sohnes Gottes im Evangelium Johannes

Der "Amen und "der Jünger der da zeugt"

Offb 3:14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Dies sagt der «Amen», der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes :
Joh 21:24 Das ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dies geschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.

Nichts kennzeichnet die heutige Zeit mehr als der Tod des Fragens und des Zweifels, der in so großem Maß alle Bereiche des Denkens und jede Schicht der Gesellschaft durchdringt. Es gab wohl zu keiner Zeit der Weltgeschichte so viel geistige Tätigkeit, Spaltung und Anarchie der Meinungen, als wir jetzt allenthalben um uns her erblicken. Die Wissenschaft hat so viele Felder eröffnet, wo überall noch Vieles ungelöst ist; - die Philosophie hat die Natur und ihre Abstammung des Menschen so tief ergründet und Vieles, was früher angenommen wurde, über den Haufen geworfen, wenig Gewisses aber an dessen Stelle gesetzt - während die immer komplizierter werdenden Zustände unter den Menschen uns zu Fragen über deren rechtmäßige Ansprüche und das ihnen widerfahrende Unrecht zwingen, auf welche von allen Seiten allerlei widersprechend Antworten erklingen, - vor Allem ist die Kirche, welche eine Führerin und ein Licht der Menschen hätte sein sollen, so zertrennt und unfähig, sich selbst zu leiten, viel weniger denn die Welt - so dass Tausende fragen, ob es überhaupt eine Gewissheit für den Menschen gibt oder geben kann, ob nicht alles, was man als Wahrheit angenommen hat, nur Wahrscheinlichkeit ist, ob es daher nicht besser ist, zu bekennen, dass wir niemals über das Mutmaßen hinaus kommen können, selbst betreffs jener Punkte, über welche unsere innersten Seelen beständig dringend nach mehr Licht verlangen?

Nun aber gab es ein anderes Zeitalter, welches in vielen dieser Punkte dem gegenwärtigen glich, das Zeitalter nämlich, in welchem die Gravitation der alten Welt zusammenstürzte, da nicht nur Griechenland und Rom bankrott schienen, wenigstens was das Forschen nach Wahrheit anbelangte, sondern wo auch Israels, welches zum Licht der Völker gesetzt war, wie die Sonne in Finsternis verwandelt ward und wie der Mond in Blut. Wie immer, so war es aber auch dazumal: als die Nacht am dunkelsten war, da brach der Morgen an. Mitten in jenes finstere Zeitalter trat Derjenige ein, welcher dem Zweifel mit der Wahrheit begegnen konnte. Er war allezeit in der Welt gewesen, obgleich die Welt Ihn nicht kannte; Er gab jederzeit Allen die , die Ihn aufnahmen, Licht und Macht, Gottes Kinder zu werden. Jetzt aber ward Er Fleisch und erschien mit einem Glauben, welcher die Welt überwand, und mit einer Wahrheit, welche die Finsternis zu Licht machte. Er argumentierte nicht. Er war die Wahrheit und gab Zeugnis für die Wahrheit, und Die, welche Sein Zeugnis annahmen, versiegelten es, dass Gott wahrhaftig ist, und dass Er Seine Geschöpfe nicht verlässt.

Die Wahrheit lebt noch immer. Was Er damals sagte, das sagt Er auch jetzt. Himmel und Erde werden vergehen, aber Seine Worte vergehen nicht. Seine Geschöpfe bedürfen Seiner, denn Er hat sie für sich Selbst gebildet, und Er allein kann ihre Bedürfnisse stillen. Ihr Verderben war jene Lüge, welche ihnen den Tod brachte. Ihr Heil ist die Wahrheit, welche ewiges Leben gibt. Daher kam er zu jeder Zeit als Prophet, Priester und König lehrend, tröstend, herrschend, passte die jeweilige Offenbarung Seiner Selbst unserem jeweiligen Bedürfnis an, warnte, wo es der Warnung bedurfte, tröstete und half, wo man der Hilfe und des Trostes bedurfte. Hat Er keine Botschaft für ein zweifelndes Zeitalter? Kann er Denjenigen keine Gewissheit geben, welche, der Meereswoge gleich, vom Winde getrieben und geschaukelt werden? Er erschien inmitten Israels, das durch die Sekten der Pharisäer und Saduzäer verwirrt war; für Diejenigen aber, welche Ihn aufnahmen, gab es einen Gewissheit und Ruhe. Ist Er denn jetzt fern von uns? Jener letzten apokalyptischen Gemeinde, welche, wie Viele glauben, den Zustand der bekennenden Kirche gerade vor dem Wiederkommen unseres Herrn vorbildet und welche, obgleich frei von gewissen Sünden, die etliche der früheren Gemeinden schmerzlich entstellt hatten, mehr als alle anderen von einem Geist der Unwahrheit und des Selbstbetruges beseelt war und von sich sagte: "Ich bin reich", und "nicht wusste", wie ihr stand eigentlich war, dass sie nämlich bei allenGaben "elend, jämmerlich, arm, Blind und bloß sei" - dieser Gemeinde erscheint der Herr und redet zu ihr als "Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes" (Offb 3:14-17). Sagt uns nicht dieser Titel, dass wir in Ihm Gewissheit im Zweifel, Hilfe in der Not haben können, wenn wir auf Seine Stimme merken?

Dieser "Amen" hat Selbst etliche denkwürdige Amen ausgesprochen, und vielleicht sind unter allen Seinen Worten keine anderen so wichtig, wie diejenigen, welche mit einem solchen wiederholten Amen bevorwortet werden, durch welches Er wie durch eine Trompete auf die dergestalt eingeleiteten Worte aufmerksam macht, als habe Er es vorausgesehen, wie schwer wir sie begreifen würden