Verachte nicht die Zucht des HERRN! - Spr 3:11.12

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Verachte nicht die Zucht des HERRN! - Spr 3:11.12

"Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des HERRN und widersetz dich nicht, wenn Er dich zurechtweist! Denn wen der HERR liebt, den züchtigt Er - wie ein Vater den Sohn, den er gern hat" Spr 3:11.12


Zur Liebe eines Vaters gehört auch, dass er seine Kinder erzieht. Nicht das ist ein lieber Vater, der seinem Kind jeden Wunsch von den Augen abliest, um ihn so schnell wie möglich zu erfüllen. (Für die Mütter gilt dasselbe.) Das Kind kann ja noch noch gar nicht abschätzen, was ihm guttut oder schadet - gesundheitlich und auch charakterisch - Da ist es die Aufgabe der Eltern, in Liebe Maßstäbe zu vermitteln, Grenzen zu setzen, Erziehung und Zucht walten zu lassen. Bei der "Zucht", müssen wir nicht gleich an Schläge denken, wohl aber an Zurechtweisung und nötigenfalls auch Strafe. - Heute aber behandeln viele ihre Kinder, als seien sie Prinzen und Prinzessinnen. Diesen niedlichen Wesen muss man doch jeden Wunsch erfüllen und ihre Launen tolerieren. Damit schaden die Eltern nicht nur sich selbst - denn die so heranwachsenden Kinder werden immer anspruchsvoller -, sondern auch dem Kind. Es lernt keinen Gehorsam. Es meint, alles habe sich nach ihm zu richten. Wenn es dann aber ganz anders kommt im Leben, gerät es in Gefahr aggressiv oder depressiv zu werden. Eltern sollten wissen: Erziehung und Zurechtweisung ist Liebe. Alles tolerieren und laufen lassen ("Mach doch, was du willst!") ist dagegen Verantwortungslosigkeit und Sünde. ""Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch" (Joh 3:6) - das muss beachtet werden.

Gott ist das Urbild eines rechten Vaters. Er erzieht und züchtigt Seine Kinder. Unser Wort aus den Sprüchen wird im Hebräerbrief zitiert (Hebr 12:5.6). Auch da lesen wir: "Wen der Herr liebt, den züchtigt Er."

Wir haben also als Kinder Gottes nicht damit zu rechnen, dass uns Gott alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumt und wir "alle Tage Sonnenschein" erleben. Im Gegenteil: Schwere Wege sind Normalität! Wir bedürfen der Erziehung. Wer sich's gefallen lässt, darf aber auch erfahren, wie liebevoll Gott in den Schwierigkeiten hilft.