Gottesmenschen

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Abschrift des Buches: Der da war, und der da ist und der da kommt!
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem Gemeinschaftsblatt für innere Mission Augsb. Bek.: "Reich-Gottes-Bote“ (1918-26)
Selbstverlag des Bibelheims „Bethanien", Langensteinbach

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Inhaltsverzeichnis:
Kapitel davor:
48. Was wir werden können in Christo Eph 2:19-22 (1925)

49. Gottesmenschen

  • 1Tim 6:11-16 - Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut! (12) Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen! (13) Ich gebiete dir vor Gott, der allem Leben gibt, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat, (14) daß du das Gebot unbefleckt, untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus! (15) Die wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, (16) der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.

Weltmenschen - Gottesmenschen

„Du aber, o Gottesmensch“, so redet der Apostel Paulus in unseren Versen seinen Timotheus an. Und dann zeichnet er ihm in wuchtigen Geistesstrichen das Bild eines Gottesmenschen, wie er leibt und lebt. Wie ungeheure Granitblöcke stehen die einzelnen Sätze da, deren jeder einen Wesenzug des Gottesmenschen darstellt. So wir anders auch zu den Gottesmenschen uns rechnen, so gehören wir auch in die Linien der Gottesmenschen und wollen uns vom Apostel in dieselben hineinstellen lassen.

Es gibt also Gottesmenschen in der Welt. Ganz wörtlich heißt es: „Menschen Gottes“. Das sind Menschen, welche nicht nur z u Gott gehören, sondern welche G o t t gehören. Und sie gehören Gott durch Jesum Christum, ihren Herrn, kraft des in ihnen wohnenden Heiligen Geistes. Menschen Gottes, das sind die Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen. Paulus nennt sie 1Kor 15 auch: „Die Christo angehören.“ Die Menschen Gottes gehören Gott kraft der neuen Geburt, die in ihnen geschehen ist. Von den Menschen Gottes heißt es: „unser Wandel ist im Himmlischen.“ Der Heiland sagt von ihnen in Joh 17: „Sie sind nicht von der Welt.“ Was von der Welt ist, das sind Weltmenschen. Die gibt es auch. Sie sind hienieden in der überwiegenden Mehrzahl. Die Weltmenschen treten herden- und massenweise auf. Sie können auch religiös sein, sehr religiös; ihr Grundinteresse aber ist diesseitig. Die Weltmenschen leben in der Kreatur und in den Kreaturen; die Gottesmenschen leben im Kreator, d.h. im Schöpfer und Herrn. Auf welcher Stufe auch immer: die Weltmenschen hängen am Äußeren, Sichtbaren; die Gottesmenschen sind verwachsen mit dem Unsichtbaren. Weltmenschen leben nach außen, allerhöchstens von außen nach einer gewissen Innerlichkeit hin, die aber auch natürlich ist.

Gottesmenschen leben im Ewigen und mit ihm nach außen, soweit es not tut. Die Weltmenschen wachsen aus sich selbst und in sich selbst. Der Gottesmensch ist seinem Selbst gestorben, er ist von Gott gerufen und erwählt; er ist von Gott durch den Geist gezeugt, geschaffen in Christo Jesu Gottes Werk, geschaffen zu guten Werken. Die Weltmenschen sind groß und gewaltig von außen, stehen aber im Element des Todes; die Kinder Gottes sind elend und arm von außen, stehen aber im Lebenselement. Die Weltmenschen haben die Herrlichkeit der Menschen welche ist wie Gras; die Gottesmenschen haben die Herrlichkeit Gottes, welche jetzt durchs Kreuz läuft, aber ins Unvergängliche geht, wo sie her ist. Gottesmenschen sind die Geistgeborenen, die Gläubigen. Gottesmenschen werden und wachsen; sie sind nicht mit einem mal. Sie sind von Natur Weltmenschen und streifen diesen Charakter kämpfend in Christo von Stufe zu Stufe ab. Es ist klar, dass die Gottesmenschen als Fremdlinge in dieser Welt stehen und mitten durch sie hindurch einen schweren Gang haben. Darum muss auch Paulus seinem Timotheus und uns diesen Gang zeichnen.

Du aber, fliehe solches!

„Du aber, o Gottesmensch, fliehe solches!“ hebt er an. Es ist die auf die Dinge und Güter dieser Welt gerichtete Habsucht, welche der Apostel im Auge hat. Das Reichwerden wollen in Diesseitswerten ist ihm für Kinder Gottes eine zu fliehende Sache. Der Gottesmensch ist in der Welt auf der Flucht. Alles in der Welt hat für den Ich-Menschen einen anziehenden und einziehenden Charakter. Die Welt nimmt den Menschen für sich ein. Da flieht der Gottesmensch. Er ist von Gott durch Christum eingenommen. Hier will er bleiben und wachsen. Darum flieht er die vergänglichen, auf die Welt gerichteten Lüste. Erde ist dem Gotteskind ein hartes Muss - nämlich die mit der Sündentinktur durchttränkte Erde. Reich werden wollen in ihr, in welcher Art auch immer, würde Verarmung im Ewigen bedeuten. Darum flieht der Gottesmensch solches; er hat den Füllereichtum der geistlichen Güter.

Und er jagt nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld und der Sanftmut (1Tim 6:11). Das sind dem Gottesmenschen wahrhaftige und erstrebenswerte Güter. Der Gottesmensch ist stets vor allem auf den göttlichen Ausbau seiner Persönlichkeit gerichtet. Dass er etwas ist und wird in Gott, das ist ihm die über alles gehende Hauptsache. Nicht w i e es ihm geht, ob schwer oder leicht, ob schmerzlich oder freudig, ob viel auf ihm lastet oder wenig; sondern dass durch alles das göttliche Leben gefördert werde, dass ihm alles zum Besten diene, das ist ihm die Hauptsache. Ein Gottesmensch will auch göttlich sein und werden. Er zieht Christum an im Glauben, um teilhaftig zu werden der göttlichen Natur. Der Geist des Gottesmenschen, der Heilige Geist, hat ein Jagen in Sich nach Ausbildung und Durchbildung des inneren Geistesmenschen. Was der natürliche Weltmensch fast vergisst, die Bildung des Geistesmenschen, das ist dem Gottesmenschen das A und O: die Ausbildung des heiligen Geistesmenschen. Der Weltmensch begegnet von sich aus den an ihn herantretenden Dingen, und genießt sie oder meistert sie oder weist sie ab.

Das Wesen des Gottesmenschen

Der Gottmensch lässt alle Dinge in sich wirken und beugt sich, und verarbeitet sie in seinem Herrn und w i r d unter ihnen. Der Weltmensch will die Verhältnisse schaffen und meistern, der Gottesmensch lässt sich umschaffen und meistern durch den Heiligen Geist unter dem Vielerlei der Dinge, und wird ein neuer Mensch und reift den neuen Gottesverhältnissen, deren er wartet, zubereitet entgegen. Die Gottesmenschen sind die einzigen, stets in der Gottbildung begriffenen Persönlichkeitsmenschen. Sie jagen nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut. Eine heilige Sechs nennt der Apostel: dreimal zwei. - Ein Gottesmensch begehrt vor allem rechte Stellung zu Gott. Er will ein durch Christus in die rechte Stellung Gebrachter sein; darum jagt er nach der Zurechtbringung in Christus, der G e r e c h t i g k e i t. Und er steht in anbetender Verehrung dem Herrn gegenüber, in G o t t s e l i g k e i t. Und der Gottesmensch begehrt auch den Menschen gegenüber die rechte Stellung in Gott. Eine G l a u b e n s-, eine Vertrauensstellung möchte er einnehmen in der L i e b e. Der Glaube ist hier in unserer Stelle nicht der Heilsglaube des Herrn, sondern das gläubige, vertrauensvolle, einfältige Hingabewesen, welches in der Liebe sich auswirkt. Dem jagt ein Gottesmensch nach. Und weil dies alles nur angezogen werden kann unter Ausziehung des alten Menschen, also unter Kreuz, so jagt der Gottesmensch nach der G e d u l d und der S a n f t m u t. Leidend gebeugt und tragend läuft er vor Gott und Menschen. Solchem Wesen, das in Leiden sich vollendet, nachjagen kann nur ein Gottgeborener, der den höhen Wert des Kreuzes in Christo kennt. So sind sie heilige Nachjager, die Menschen Gottes. Hat der Geist dies Jagen schon in dir gewirkt?

Als Ewigkeitsmenschen kämpfen dann die Gottesmenschen ihren ganzen Lebenskampf als Glaubenskampf. „Kämpfe den schönen Kampf des Glaubens“, ruft Paulus seinem Timotheus zu. Alle Dinge und Vorkommnisse des Lebens nimmt der Gottesmensch im Glauben von Gott. Alle Übungen sind ihm Gottübungen, Geistesübungen. Ist der Gottesmensch krank, so bleibt er nicht am Äußeren der Krankheit hängen, sondern das Innere, das „Wozu?“ ist ihm die Hauptsachen. Er geht in Buße und Reinigung und wächst unterm Druck. Ist der Gottesmensch in Sorgen dieser und jener Art, so verwebt er sie im Herrn. Er sucht ihre strafende Wahrheit, aber auch des Herrn helfende Kraft zu erfahren. Und so wickelt er in allen Fällen alles in den Glauben hinein. In Beugung und Erhebung, in Flehen und in Danken durchlebt er alles. Der Gottesmensch zieht kraft des in ihm wohnenden Geistes das Vielerlei in das eine, j e in den E i n e n. Dadurch wird alles schön. Es kommt ins göttliche Licht und bekommt Klarheit. Darum ist vom schönen Kampf des Glaubens geredet.

Durch den Glauben

Durch den Glauben zieht der Gottesmensch alles ins ewige Leben. Deshalb ruft Paulus weiter seinem Gottesmenschen Timotheus zu: „Ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist!“ Beim Gottesmenschen heißt es: „Ewigkeit, in die Zeit leuchte hell herein, dass uns werde klein das Kleine, und das Große groß erscheine.“ Ergriffen von Christus und Seiner Liebe lebt der Gottesmensch in dieser Liebe, und das ist das ewige Leben. Der Gottesmensch sieht nichts an sich, er sieht alles in Gott. Im ewigen Licht allein kriegt alles die rechte Stellung und Beleuchtung. Da wird scheinbar Wichtiges ganz unwichtig; da wird scheinbar Unwichtiges sehr groß und wichtig. Vom ewigen Leben aus, d.h. von dem Leben her, das von Gott ausgeht, erfassen wir alles, und, in diesem ewigen Leben stehend, lassen wir uns erfassen. Mit dem Griff des gottgegebenen Glaubens ergreifen wir in allen Lagen die Ewigkeit und schlagen dann aus allem ewiges Leben heraus. Es muss uns alles zum Besten dienen. Wenn die Menschen und Dinge uns ergreifen, dann ergreifen wir das ewige Leben, welches ist der Herr Jesus Christus, und ergreifen so die Dinge und Menschen. Ewigkeitsergriffene greifen alles ewigkeitsmäßig an. Wenn ein König Midas einst wünschte, es möchte alles, was er berühre, zu Gold werden, und wenn er durch die Erfüllung dieser Bitte in grässlichste Not Not kam, so zieht der Gottesmensch, was ihn auch anrührt, ins ewige Leben und macht einen Segen daraus. Bleib nie beim Äußeren stehen, ergreife das ewige Leben und mache die Dinge innerlich, dann wird auch alles dich erinnerlichen. Wie stehst du, o Gottesmensch?

Zeugen den Allerhöchsten

Von seinem einfältigen und kindlichen Ewigkeitsleben hatte Timotheus vor vielen Zeugen schon ein schönes Bekenntnis abgelegt. Die Apostelgeschichte zeugt ja von ihm, er habe ein gutes Gerücht gehabt bei den Brüdern. Der Apostel bittet ihn nun im Namen des Heilandes, der ein gutes Bekenntnis vor Pontius Pilatus abgelegt habe, in dem Glaubens- und Lebensstand in Christo unentwegt zu bleiben. Von Bekenntnis, von schönem Bekenntnis, redet da Paulus zweimal hintereinander. Gottesmenschen mit dem Wesen, das wir eben gezeichnet haben, sind Gotteszeugen. In den Gottesmenschen steht Gott und der Herr Jesus Christus bezeugt da - wenn auch noch unter viel Schwachheit. Wir haben einen alten Bruder gekannt, der pflegte zu sagen: „Ich bin’s Gewissen meiner Gemeinde.“ Ein kühnes Wort, ein Glaubenswort, ein nur in Beugung zu sprechendes Wort - aber ein wahres Wort. Gottesmenschen s i n d an sich selbst ein schönes Bekenntnis. Und sie h a b e n auch Bekenntnis. Wo der Herr es von ihnen fordert, wo sie führungsgemäß die Aufforderung erkennen, da bekennen sie ihren Heiland, wie es in jedem Fall nötig ist. Sie sind darin Geführte und Geleitete, und jeglicher bekennt in seiner Art, aber sie sind Zeugen, und zwar Zeugen des Allerhöchsten - schöne Zeugen.

Und Gottmenschen als die Ewigen, haben Stetigkeits-Charakter. „Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dass du d a s G e b o t“, d.h. deinen Stand in Christo, deine Richtlinie in Christo, „unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesu Christi.“ Gottesmenschen sind keine Gaukler und Schaukler. Gottesmenschen, auch wenn sie durch viel Anfechtungen und Niedrigkeiten gehen, haben doch e i n e s fest: Ihn und Sein Wort. Sie haben eine unentwegte Linie, in welcher sie wachsend schreiten: b e i I h m b l e i b e n, und bei den Brüdern bleiben. Das ist das neue Gebot, das Er uns gegeben, dass wir, die Gottesmenschen, einander liebhaben. Zum Haupte und zu den Gliedern eine Liebesverbindung, eine Lebensverbindung haben, das muss untadelig und unbefleckt bei Gotteskindern ständig sein. Vom Haupt und den Gliedern dürfen wir uns nicht reißen lassen. Die neue Linie Christi ist die Brüdergemeine: in ihr stehen in Leben und Liebe, heißt das Gebot bewahren.

Vollendung des Söhne-Geheimnisses

Und darin stehen wir bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesu Christi. Am Tage der Erscheinung Christi werden die Gottesmenschen vollendet. Da zieht der vollendete Eine, der Gottesmensch, die vollendeten Gottesmenschen an als Seinen Leib. Auf diesen Vollendungstag sind die noch Werdenden und Kämpfenden unter ihren Leiden gerichtet. Darum ist der Gottesmenschen großer Hoffnungstag, auf welchen sie hinzielen, der Tag der Erscheinung Jesu Christi z u den Seinen. Die Hoffnung der Gottesmenschen lebt und gipfelt im Kommen des Herrn. Das ist eines der Hauptmerkmale gottgeborener Leute, dass sie im Kommen des Herrn stehen. Mögen die auf den verschiedenen Standpunkten religiösen Lebens stehenden auch die verschiedensten Hoffnungsziele haben, mögen viele mit einem Seligwerden n a c h dieser Welt sich begnügen - wir wollen selig sein in dieser Welt und hoffen auf die herrliche Zukunft unseres Hauptes. Und da haben wir die Bitte, dass Er nach Geist, Seele und Leib uns unsträflich erhalten möge bis auf Seinen Tag.

Beim Apostel Paulus löst die Hoffnung und Zuversicht dieses Tages die tiefste Anbetung Gottes aus. Das wundert uns nicht; ist ja doch die Erscheinung Christi zu Seinen Gottesmenschen die Erfüllung des innersten Geheimnisses Gottes - das Söhne-Geheimnis. Darum, wenn der Apostel von der Erscheinung unseres Herrn Jesu Christi redet, jubelt er auf und ruft: „ In dem geeigneten Zeitpunkt wird die Erscheinung Christi offenbaren der Selige, der allein Mächtige, der König der Könige, der Herr der Herrn, der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, welchen keiner der Menschen sieht, und auch nicht sehen kann, welchem Ehre und Kraft in die Äonen ist - Amen!“ Wie ein heller, tiefer Geistesstrom strömt es aus dem Herzen des Apostels in der Anbetung Gottes. Namen gibt er dem Allvater, einen größer als den anderen. Das ist nicht zum Auslegen, das ist zum Einlegen. Wo Gott hervordringt, schweigen wir Menschen anbetend.

Verherrlichung Gottes

Da bricht bei Paulus selbst der Gottesmensch heraus. Gott bricht aus ihm hervor, wie Er sich ihm in Christo durch den Geist hineingebildet hatte. Ja, bei Gottesmenschen gibt es anbetende Gottausbrüche, gleichwie bei Weltmenschen vulkanische Naturausbrüche. Gottesmenschen sind zu Ehre Gottes neugeschaffene Wesen. Die Ehre Gottes des Vaters bricht am erhabensten aus den Söhnen heraus - jetzt schon und einst. Die Verherrlichung Gottes in den Söhnen ist die Erstlingsverherrlichung. Wo ein Gottesmensch ist, betet der Geist an. Auch von uns geht je und je durch des Geistes Antrieb Anbetung aus. Und ein jeglicher betet an, nach dem ihm Gott gegeben hat. Nur Gegebenes kann in der Anbetung hervorbrechen. Reich und tief ist in Paulus das Gottgeheimnis offenbar geworden; darum bricht es auch in solch majestätischer Kraft heraus. In welcher Kraft kann es bei dir ausbrechen? Der Herr mehre Sein Geisteswesen in uns, damit wir als rechte Geistesmenschen auch in die Anbetung mit einstimmen können.

„Du aber, o Gottesmensch!“ hat Paulus begonnen. Du aber, o Gottesmensch, so möchten wir schließen, wie wunderbar ist dein Stand! Was hast du, was bist du, was darfst du werden! Höheres gibt es nichts, als wo das höchste Wesen sich mit dem tiefsten Sünderwesen zu e i n e m Geist vertraut. O Herr, schaffe aus uns in wachstümlicher Geistesarbeit: rechte, wahre Menschen Gottes!

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50. Eine gewaltige Glaubensentscheidung Phil 1:21-26