Glückselig, wer das Brot isst im Königreich Gottes

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Abschrift des Buches: Der da war, und der da ist und der da kommt!
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem Gemeinschaftsblatt für innere Mission Augsb. Bek.: "Reich-Gottes-Bote“ (1918-26)
Selbstverlag des Bibelheims „Bethanien", Langensteinbach

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Inhaltsverzeichnis:
Kapitel davor:
80. Von der Tischgemeinschaft im Reiche Gottes Lk 14:15-24 (1922)

81. Glückselig, wer das Brot isst im Königreich Gottes

  • Lk 14:15-24 (ELB) (15) Als aber einer von denen, die mit zu Tisch lagen, dies hörte, sprach er zu ihm: Glückselig, wer essen wird im Reich Gottes! (16) Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Gastmahl und lud viele ein. (17) Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Gastmahls, um den Eingeladenen zu sagen: Kommt! Denn schon ist alles bereit. (18) Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß unbedingt hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. (19) Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu erproben; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. (20) Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. (21) Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und bringe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein! (22) Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum. (23) Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und [an die] Zäune und nötige sie hereinzukommen, daß mein Haus voll werde! (24) Denn ich sage euch, daß nicht einer jener Männer, die eingeladen waren, mein Gastmahl schmecken wird.

Die Auferstehung der Gerechten

Der Heiland ist von einem Obersten der Pharisäer eingeladen. Über Tische redet Er vieles vom Königreich Gottes. Unter anderem sagte der Herr den zu Tische Sitzenden: Wenn ihr ein Mahl macht, so ladet nicht solche, die euch wieder dagegen laden, vielmehr ladet Lahme, Blinde, Krüppel ein, welche euch nicht vergelten können; es wird euch vergolten werden in der A u f e r s t e h u n g der G e r e c h t e n. Als ein mit zu Tisch Sitzender diese Worte des Herrn hörte, brach seine ganze Messiashoffnung in begeisterten Worten aus und er rief: „Glückselig ist, wer das Brot isst im Königreich Gottes.“ Das Wort von der Auferstehung der Gerechten hatte es diesem Manne angetan. Die Auferstehung der Gerechten ist die Auferstehung des gläubigen Teiles des jüdischen Volkes am Anfang des Königreiches Gottes. Wenn die Zeit des Antichristen und seines Reiches zum Ende und zum Gericht sich neigt, wenn der verkläre Messiaskönig Jesus Christus mit Seinem vollendeten Leib auf Zion erscheinen wird, dann wird die Auferstehung der Gerechten sein.

Wir merken schon am Wort „Gerechte“, dass es sich um treue Gesetzesleute handelt. Der gläubige Teil des jüdischen Volkes, welcher in allen Jahrhunderten gelebt hat, wird am Anfang des Königreiches Gottes das heilige Volk in Christo bilden, und da werden viele Auferstandene dabei sein. Hes 36 und 37 erzählt von dieser Auferstehung. Offb 10:6 ist auch von dieser Auferstehung die Rede, sie wird dort die erste Auferstehung genannt. Die ersten Auferstehung und die Auferstehung der Gerechten ist nicht die Auferstehung der Kinder Gottes und der Gemeine. Hier müssen wir genau unterscheiden. Die Auferstehung der Gemeine ist eine f o r t l a u f e n d e. Jeder zum Glauben und zur neuen Geburt Gekommene ist nach klarer Schrift ein Auferstandener. Kinder Gottes sind jetzt schon Auferstandene. Sie warten auf die Ausreifung dieser Auferstehung am Tage der Versammlung zu ihrem Herrn und in ihrem Herrn. Unterschieden von dieser jetzt geschehenen und reifenden Auferstehung der Gläubigen in Christo ist die Erstauferstehung der gerechten Juden am Anfang des Königreiches Gottes. Von dieser redet der Heiland in unserer Geschichte.

Diese auferstandenen Juden zusammen mit den zur Zeit des beginnenden Königreiches noch auf Erden wohnenden und bekehrten Juden, bilden das Missionsvolk des Königs Jesu an die ganze Nationenwelt. Das ist die Stunde, wo der Same Abrahams in seinem Zentralsamen Christus ausbricht zur Segnung aller Nationen. Das ist die große, von allen Propheten verheißene Stunde. Sie schwebt auch dem Heiland vor; darum redet Er auch unter der pharisäischen Tischgesellschaft von der Auferstehung der Gerechten. Der Heiland sieht, als Er unter der Tischgesellschaft der jüdischen Führer sitzt, Sich in der Tischgesellschaft der wahrhaftigen Führer sitzen, welche in der Auferstehung der Gerechten zum Hochzeitsmahl des Lammes eingehen. Und der begeisterte Königreichsmann hat den Heiland ganz richtig verstanden, wenn er Ihm antwortend zuruft: „Glückselig ist, wer das Brot isst im Königreich Gottes."

Glückselig ist...

Beachten wir wohl, dass der begeisterte Pharisäer „glückselig“ ausruft. Glückselig, das ist dasselbe Wort, welches Luther sonst übersetzt mit. „Wohl dem!“ Es ist ein alttestamentliches, ein gesetzliches Wort. Darum steht es auch achtmal am Anfang des großen Königreichsgesetzes der Bergpredigt. Glückselig, glückselig heißt es dort immer. Das Wort „glückselig“ umfasst auch einen äußeren Glückszustand bei innerem Bekehrtsein. Darum geht dieses Wort aufs Königreich. Kinder Gottes sind nicht glückselig. Kinder Gottes sind n a c h i n n e n mehr. Sie sind selige, gerettete, neue Kreaturen, voll Hoffnung der Miterbschaft Christi. Ä u ß e r l i c h stehen aber Kinder Gottes unter mancherlei Elend und Druck. Gläubigsein heißt nicht in einem äußeren Glücksgang laufen; das gehört in diesem Äon den Kindern der Welt zu. Der Teufel verteilt die Reiche der Welt. Bei Kindern Gottes heißt es: Es glänzet der Christen i n w e n d i g e s Leben, obgleich sie von a u ß e n die Sonne verbrannt. Unser Pharisäer von der Tischgesellschaft denkt aber an ein „Glückseligkeitsreich“ von außen u n d von innen. Und er weiß nach dem prophetischen Wort, dass dieses im Königreich Gottes kommt. Darum ruft er auch: „Glückselig, wer das Brot isst im Königreich Gottes.

Er hat recht - das wird eine herrliche Zeit sein für die ganze Welt, vornehmlich für die Juden. Da wird endlich der König der Herrlichkeit, angetan mit Seinem Herrlichkeitsleib, der vollendeten Gemeine, gegenwärtig sein auf Erden. Da wird eben in der Auferstehung der Gerechten und in der Bekehrung der noch auf Erden Lebenden endlich das heilige, priesterliche Judenvolk dastehen. Da wird Satan gebunden sein. Da wird aller Druck der stolzen Nationen endlich vom jüdischen, verklärten Volke genommen sein. Da wird Jerusalem die beherrschende Weltzentrale, das Heilige Land das glückselige Mutter- und Musterland sein. Da wird das vom Messias verherrlichte Glaubensvolk seinen großen Völkerberuf antreten zum Segen der Welt. Da wird auch die Erde mit ihren Kräften in gesegneter Friedenszeit eine Fülle Ertrags liefern. Da wird vor allem Vergebung der Sünden, Heil und Frieden sein. Wenn auch die Sünde und der Tod noch herrschen werden, wenn auch Gerichte geübt werden müssen - es wird doch eine glückselige Zeit sein, das Königreich Gottes in Christus.

Der Heiland ist tief ergriffen von dem Ausruf des Pharisäers. Es wird ja freilich so sein: wer teilhat an der ersten Auferstehung, wird glückselig und heilig sein - das sagt auch Offb 20. Aber vor des Heilandes Augen stieg der Weg auf, der zu diesem glückseligen Ziele führt. Und dieser Weg, ach, das wird ein schwerer Weg sein. Davon hatte der rufende Pharisäer, davon hatte die Tischgesellschaft von Obersten keine Ahnung. Sie rechneten alle nicht mit dem Gericht, welches bis zum Kommen des Königreiches noch geschehen musste. Sie hatten alle keinen Einblick in die Sünde, in ihre und des Volkes Sünde. Sie sahen darum auch die Gerichtsentscheidungen nicht, welche dem Königreich Gottes vorausgehen mussten.

Der vorausgehende Gerichtsweg

Dem Heiland stand dieser Gerichtsweg klar vor Augen, ja er stieg vor Ihm auch gerade beim Ruf des Pharisäers auf. Freilich und wahrhaftig, so war es: „Glückselig, wer das Brot isst im Königreich Gottes.“ Aber wollte denn die Masse der berufenen Juden diese Glückseligkeit? Verstand die aufs Äußere gerichtete Masse die aus der inneren Erneuerung in Vergebung der Sünden herausbrechende Glückseligkeit? O, die Masse suchte ganz woanders die Glückseligkeit als auf dem Wege der Buße und des Glaubens, als auf dem Wege des gekreuzigten und erstandenen Messias. In todernster Rede hebt der Heiland an und sagt: Es war einer ein Mensch - ja der Menschgewordene, der Niedrige, der Gekreuzigte - der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu. Und Er ließ sagen durch Seinen Knecht zuletzt durch Johannes den Täufer: Kommt, es ist alles bereit. Aber vom ersten bis zum letzten entschuldigten sie sich. Äcker, Ochsen, Weiber: das war ihre Glückseligkeit. Irdischer Besitz, irdischer Genuss - darin hingen sie. Niemand war mehr im Irdischen als die Masse des jüdischen Volkes, und es trägt die Erde, die Materie, den Materialismus immer mehr hinein in die selbstischen Nationen. Äcker, Ochsen, Weiber - irdischer Umtrieb, irdischer Betrieb, das ist ihre Glückseligkeit.

Mit tiefer Trauer sah der Heiland schon zu Seiner Zeit den Anfang dieser Verstockung, die jetzt in unseren Tagen sich vollendet. Es fehlte völlig die innere Zerschlagenheit, welche Heil und Heiland brauchte. Im Selbstwesen ergreifen sie in unseren Tagen sogar das Heilige Land. - Ja, e t l i c h e, das sah der Herr, d i e k a m e n. Leute von den Straßen und Gassen der Stadt. Die Stadt ist Jerusalem. Eine andere Stadt, die sie einfach S t a d t nennt, kennt die Bibel nicht. Die Armen, Lahmen, Blinden, Krüppel, die Hinausgeworfenen, welche man als G o t t g e s t r a f t e ansah, die nahmen den Ruf an. Sonderlich die Lahmen, Blinden und Krüppel, die auch innerlich zerbrochen waren, die brauchten einen für sie zerbrochenen Heiland. Aus den verachtesten und niedrigsten Schichten kamen schon zu des Herrn Zeiten die gläubigen Königreichsmenschen heraus. Die Gesunden bedurften des Arztes nicht, sondern die Kranken.

Da ward der Hausherr zornig

Als der Heiland die Abweisung der selbstgerechten Diesseitsmenschen im Geist sah, da stieg der heilige Gotteszorn in Ihm auf. Er sah den großen, langen Zornes- und Gerichtsweg, der nötig war, das Volk zuzubereiten. „Da ward der Hausherr zornig.“ Unterm Gerichtszorn steht bis zur Stunde das jüdische Volk und durch dasselbe, und um seinetwillen auch die Nationen. Und der Gerichtszorn wirkt sich immer bleierner aus. Mit Händen kann man ihn bald greifen wie dicke Finsternis. Gerichtsdruck lagert gewitterschwanger über der ganzen Erde. Der Heiland weiß, vor dem glückseligen Königreich Gottes kommt der lange, schwere Zornestag, der jetzt bald 2000 Jahre währt und voll läuft. Und dieser Zorntag lagert über Juden und Nationen. Er lagert nicht nur a u c h über den christlichen Völkern, sondern über ihnen am schwersten. Und während dieses Zorntages gibt es viele Lahme, Blinde, Krüppel im jüdischen Volk, viele Zerschlagene und Zerbrochene, auch über dem Elend des erwählten Volkes. Diese werden alle auf den Tag der Auferstehung der Gerechten aufgehoben.

Dort werden dann viele dann von Landstraßen und Zäunen hereingeholt werden. Kein Volk der Welt ist ein Landstraßen- und Zäunevolk, als das jüdische. Es ist das einzige Volk ohne Heimat. Es ist das einzige überall übel gelittene Volk. Die nun den Fluch des Gottesvolkes in ihrem Herzen und Gewissen tragen, die werden reif werden für die Auferstehung der Gerechten. So werden die Glückseligen, welche das Brot essen werden im Königreich Gottes, die sein, welches das Brot dieser Welt unter äußerem und innerem Jammer und Elend gegessen haben, und welche nach dem Königreich, ja nach dem König eine innere Sehnsucht hatten. Die Männer aber, welche an Äcker, Ochsen und Weib gekettet waren, werden das Brot im Königreich Gottes nicht essen. Wiewohl das gerettete Eigentumsvolk im Königreich den ganzen Israel umfassen wird, d. h. den Israelteil, den Gotteskämpferteil aus allen zwölf Stämmen, so wird doch die Masse der Verirdischten in die Gerichte gehen. Es wird das Erstauferstehungsvolk ein Auswahlvolk sein.

Diesen Gerichts- und Scheidungsgang bis hin zum Königreich Gottes sieht der Herr. Ihn eröffnet Er den Tischgenossen im Gleichnis, verschließt ihn jedoch zugleich wie ein Geheimnis; denn die harten Selbstsuchtherzen sollten nicht hineinsehen. Wir in unseren Tagen dürfen viel Licht über dieses Gleichnis haben. Wir sehen ja den 2000jährigen Zornesgang schon fast hinter uns. Wir sehen viele Arme, Blinde, Krüppel, Straßen- und Zaunleute, welche zu Jesu Zeiten schon zugegriffen haben. Wir sehen, dass am Ende - weil der Saal noch nicht voll ist - in den letzten jüdischen Trübsalen noch viele dazugetan werden. Wir erleben die Ausreifung des Gerichtszornes durch die Juden unter den Nationen. Wir hoffen und flehen, dass bald die Stunde kommen möchte, wo bekehrte Juden und Nationenleute das Brot essen dürfen im Königreich Gottes. Das wird große Glückseligkeit sein.

Die wir glauben in Christo Jesu

Wir aber, die wir glauben in Christo Jesu, wir h a b e n jetzt schon, mitten in der Zornesauswirkungszeit, in erhöhter und vertiefter Weise, was wir für Juden und Nationen hoffen. Über allen aus Juden und Nationen, die da glauben, darf man sagen: Selig - nicht glückselig - selig, innerlich voll Friede und Freude des Geistes, wer das Brot isst in der Gemeine des Herrn!

Das Brot in der gläubigen Gemeine der Kinder ist der Herr Jesus Christus. Er ist das Brot des Lebens. Ihn essen und trinken die Gläubigen. Das ist das innerste Wesen der Gottgeborenen, dass sie in Ihm stehen, in Ihm gegründet und gewurzelt sind. Ihn kennen und haben, das heißt aber errettet sein von der Obrigkeit der Finsternis und versetzt in das Reich des geliebten Sohnes. Kinder Gottes stehen in der vollbrachten Versöhnung, und sind in Christo Geliebte des Vaters. Das ist eine große Seligkeit. Das ist Kraft und Überwindung in allen Lagen, wissen, dass der Vater unser ist und seine Liebe - unser. Selig, wer mitten im Erdenkampf dies Kindesbrot isst.

In der Gemeine

Und wiederum selig, wer Brot isst in der Gemeine. Der Heilige Geist führt in alle Wahrheit, wo Er wohnt. Im Wort immer klarer den Rat Gottes sehen, Gottes Gericht und Gnade immer tiefer begreifen, in Anfang, Lauf und Ziel immer lichtvoller schauen, durch den Geist an Erkenntnis und Erfahrung wachsen, Geisteskräfte, ewige Lebenskräfte im Kampf anziehen dürfen, Jesus Ähnlichkeiten durch den Geist übermittelt bekommen: das sind lauter so köstliche Dinge, dass sie Geist und Seele und Leib erlaben. In der inneren Lebensgemeinschaft mit dem Heiland solches aufnehmen, das heißt Brot essen in der Gemeine. Und es durch den Geist verstehen, das Wort Gottes als wahrhaftiges Brot zu essen, im Geiste durch den Heiligen Geist fähig gemacht, das Wort Gottes einzunehmen, zu behalten und fruchtbar werden zu lassen: das ist Leben und Seligkeit, das ist Brot essen in der Gemeine. Und im Kindesstand die Brüder sehen, Bruderliebe verstehen und üben und genießen und, so arme Sünder wir noch sind, doch in der Freude des gemeinsamen neuen Lebens sich kennen und lieben: das ist Seligkeit. Mitten in der argen Welt mit Ewigkeitsmenschen wandern, das ist Erquickung. Die Stunden der Gemeinschaft in Wort, Gebet und Sakrament sind Oasen im Erdenwandern. Selig, wer Brot isst in der Gemeine!

Getragen sein von einer Glaubens- und Beterschar, in die man durch Glauben hineingehört, eins sein mit einer Gliedes-Leibes-Gemeine, mit der man durch die Gnade verwachsen ist, hoffen auf einen Tag offenbarer Erscheinung und Herrlichkeit dieser Gemeine: das ist seliges Brotessen im lebendigen Tempel Christi. Und da hinein sind wir berufen kraft unserer himmlischen Berufung.

Wohl sind wir, die wir Abendmahl mit Ihm halten - und Er mit uns - von außen der Auswurf der Welt. Wohl sind wir arm, gering, leidend und sterbend, aber wir sind auch weit überwindend um deswillen, dass wir von Ihm und in Ihm geliebt sind. Uns muss alles zu dem von uns erfassten Besten dienen. Selig, wer Brot isst in der Gemeine.

Wer in der Gemeine Brot isst, darf einst als Glied im vollendeten Leib in Christo Brot darreichen und Brot sein denen, die Brot essen im Königreich. Der Leib ist das Mittlerorgan Christi an die Kreatur. So freuen wir uns auch sehr auf den Tag, welcher das Brotessen im Königreich bringen wird. Das wird für uns ein Ehren- und Freudentag sein.

Einstweilen aber wollen wir essen das Brot des Lebens: Wir haben das Brot Gottes, das vom Himmel gekommen ist und das der Welt das Leben gibt. Wahrlich, spricht der Herr, wer Mein Fleisch isst und trinkt Mein Blut, der bleibt in Mir und Ich in ihm.

Lies weiter:
82. Jesus sichtet Lk 14:25-35