Gerechtigkeit erhöht ein Volk - Spr 14:34

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151. Gerechtigkeit erhöht ein Volk - Spr 14:34

Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande!'

Nach vorliegendem Gotteswort besteht die wahre Größe eines Volkes in seiner sittlichen und ethischen Gesinnung in der Gerechtigkeit (BUB: Wahrhaftigkeit). Nicht seine zivilisatorische und kulturelle Größe (wie des antiken Griechenlands), nicht global-politische Macht (wie sie Babylonien, Medopersien besaß, und heute die USA und Russland besitzen), noch eine juristisch-militärische Größe (wie sie das Imperium Romanum hatte und Europa hinterließ, sind für Gott maßgebend, sondern Recht und Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und sozialer Sinn. Darin wird eine Nation erhöht und kann sich damit auch ihre Zukunft sichern! Wie viele Völkerschaften und Weltreiche sind schon in der Menschheitsgeschichte, oft innerhalb kurzer Zeit, durch eine innere moralische Aushöhlung und sittliche Degeneration dahin gesunken und dem Ansturm sittlich gefestigter Völkerschaften erlegen! Denken wir nur an das Geschick der Römischen Weltmacht im Zusammenprall mit den germanischen Völkern!

Wie die Volkszukunft aussieht, kann auch nicht der Wahrsager oder Astrologe künden, den seit dem König Saul, der die Hexe zu Endor besuchte, bis in die heutige Zeit viele einflussreiche Politiker befragen. Wir erinnern nur an das Buch einer in Bonn bekannten und von vielen Politikern und Wirtschaftsführer begehrten Wahrsagerin das den lästerlichen, aus der Bergpredigt entwendeten Titel trägt: "Ich aber sage euch...! " Nein, die Zukunft eines Volkes wird an höherer Stelle entschieden: Gerechtigkeit erhöht ein Volk, wodurch es sich erhebt, mehrt, aufblüht und gedeiht, wenn es die göttlichen Grundnormen beachtet. Solange die Volkskirchen sich noch dem Worte Gottes verpflichtet fühlten und nicht "mit hängender Zunge" jeder sinnlosen uns verderblichen Modernität nachjagten, waren die Gottesgebote wenigstens äußerlich als Normen des Verhaltens anerkannt und bildeten einen Damm gegen die Gesetzlosigkeit. Nicht ohne die Mitschuld der Kirchen ist dieser Damm in unserer Generation gebrochen, und eine Sturzflut der Gottlosigkeit, der Freveltaten, des Obszönen, des Okkultismus und Satansdienstes und der ungehemmten Lebensgier ergießt sich über die europäischen und amerikanischen Völker!

Ja, die Sünde ist der Völker Schande (Luth.) Verderben; LXX: Abstrich, Minderung, Abnahme, Verlust). Man könnte die hebräische Aussage auch so übertragen: Die Huld der Völker wendet sich der Sünde zu.

Auch das "Monarchienbild", von dem Nebukadnezar träumte, macht uns in seinen Metallen diese Verfallslinie deutlich: Der Kopf aus GOLD stellt das Babylonische Weltreich dar, Brust und Arme aus SILBER weisen auf das folgende Medopersische Reich, der Bauch und die Lenden aus KUPFERERZ meinen das griechische Weltreich Alexanders des Großen und seiner Nachfolger, die Schenkel und Beine aus EISEN das Imperium Romanum, und ein EISEN-TON-Gemisch weist auf den endzeitlichen Staatenbund hin. Degeneration statt Evolution! Der Endpunkt wird nach 2Tim 3:1-5 in den "schweren Zeiten der letzten Tage" erreicht sein; dort schildert Paulus mit der Zahl der Sünde die 18 Prädikate der Endzeitmenschen, sie werden gekennzeichnet als selbstliebend, geldliebend, prahlerisch, überheblich, als Lästerer und den Eltern Ungehorsame, als undankbar, heillos und ohne natürliche Zuneigung, als unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten abgeneigt, verräterisch, verwegen, aufgeblasen und mehr das Vergnügen liebend als Gott. Wie sehr dieser Sittenverfall auch in die Gemeinde Christi hereinbrechen wird, zeigt die abschließende Aussage: "Diese haben zwar eine Form der Frömmigkeit, verleugnen aber deren Kraft!" Was von den Völkern im allgemeinen gilt, trifft noch mehr auf das "Volk Gottes", die Gemeinde, zu: Gerechtigkeit erhöht sie und verstärkt ihre aufhaltende Kraft (2Thes 2:5-7), ehe sie aus dieser Welt herausgenommen und zum Thron Christi und Gottes erhöht und erhoben wird, worauf eine neue "Sintflut" globaler Dämonie die Erde überschwemmt (Offb 12.) Darum gilt es: "Alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles was rein, alles was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend und irgend ein Lob bewirkt dieses erwäget... und tut, dann wird der Gott des Friedens mit euch sein (Phil 4:8-9).

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152. Wem gilt des Königs Wohlgefallen? - Spr 14:35