Der große Abfall in England

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Auszüge aus dem Buch: "Der große Abfall in der Endzeit" von Pastor A. Fünning
erschienen 1952 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Lies auch: 1. Der große Abfall in Deutschland

2. Der große Abfall in England

Der Verfall des englischen Empires

Wir müssen hier, wie bei Deutschland, mit tiefer Wehmut über England bekennen, was heute aus dem einst so frommen, groß und stark dastehenden England geworden ist. Jahrhunderte war es die erste Weltmacht. Stolz flatterte die englische Flagge auf allen Meeren, doch heute ist es nicht mehr diese imposante Großmacht, sondern weit herabgesunken.

Ägypten ist nicht mehr unter Englands Bevormundung, dazu will es noch den Sudan und den Suezkanal haben (und hat ihn bereits). - Indien, das Kronjuwel Englandes, ist auch verloren .-
Palästina, das Mandatsland, hat es aufgeben müssen. -
Australien, die englischen Hilfsländer haben sich mit Neuseeland und Kanada selbstständig gemacht. Diese stehen nur noch im losen Zusammenhang mit ihrem Mutterland England.

Jahrhundertelang trugen englische Missionare das Evangelium von Jesus Christus in viele Erdteile hinaus. So gingen von England Segensströme aus und jedermann fühlre sich wohl und geborgen unter der englischen Flagge. Und heute?

In vielen Ländern, die von England beherrscht sind, wie Hongkong, Singapur, Persien usw. will man die englische Bevormundung abschütteln. Aber auch im Mutterlande selbst herrsche Zerrüttung im Politischen, wirtschaftlichen und religiösen Leben. Das Gespenst "Ruin" kommt immer näher und näher! Und zu all dem Jammer steht man in England an allen Ecken und Enden, des einst so riesigen Weltreiches, die unheimliche Macht eines früheren Alliierten, "Russland", dem England geholfen hat, dass er groß und stark werde. Der schürt und hetzt gegen England überall in der weiten Welt und freut sich am Niedergang Englands, denn er hofft, aus dem Ruin Englands noch großer und stärker zu werden. Kurz, wir sehen, es kracht an allen Ecken und Kanten des einst so blühenden englischen Empires. Das englische Schiff ist am Sinken und wäre schon gesunken, wenn nicht der Onkel Sam [1] in großmütiger Weise immer wieder beigesprungen wäre.

Die Ursache des Niedergangs

Was ist die Ursache des Niedergangs Englands? Es ist wie in Deutschland und anderen Ländern die immer mehr zunehmende Gottlosigkeit, der Abfall vom lebendigen Gott. Auch hier gilt, dass die Sünden der Einzelnen und des Volkes ins Verderben führen (Spr 14:34). Im Nachstehenden will ich einiges anführen, was England immer tiefer abwärts, bis zum Ruin führen wird.

Zuerst sollen die hohen Kirchenfürsten Englands von ihrem eigenen Lande aussagen, denn sie wissen am besten, wie es bei ihnen aussieht.

Erzbischof von Canterbury sagte 1946, dass die einfachen Tatsachen des Christentums bei mehreren Millionen Menschen in den Britischen Inseln völlig unbekannt sind. Er erwarte keine Rückkehr zur Religion in dieser Generation.

Erzbischof von York sagte: "Ich schaue vorwärts in die Zukunft mit Schrecken!"

Bischof E. M. Chavasse sagte im einer Ansprache in der Church of Englands Assembly in London: "Heute stehen wir einem Phänomen gegenüber - einer Generation, die ihren Gott verloren hat. 90 Prozent unseres Volkes gehören keiner Kirche mehr an und die Hälfte unseres Volkes lebt schlimmer als die Heiden, denn sie glauben gar nichts mehr!" Im Hause des Lords sagte Earl von Glasgow: "England als Ganzes hat aufgehört, eine gottesfürchtige Nation zu sein!"

Das ist großer Abfall!

Einzelheiten des Abfalls

1. Der zunehmende Spiritismus! - Wo der wahre Glaube an den lebendigen Gott fehlt, da blühen bald Unglaube, Aberglaube, Wahrsagerei, Zauberei, Sterndeuterei und auch der Spiritismus auf.

Tausende von jungen Spiritisten drängen sich in die überfüllten spiritistischen Säle und zu ihren Familien-Zirkel, um Nachricht vom gefallenen Gatten, Vater oder Sohn zu erhalten. - Diesem Verlangen kommt der Spiritismus entgegen und gaukelt den Angehörigen vor, dass der Spiritismus ihnen von ihren Lieben Nachricht verschaffen könne. Weil man die Bibel nicht mehr liest, weiß man auch nicht, was der Prophet strafend seinem Volk und uns allen zuruft:

"Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen? Zum Gesetz und zum Zeugnis! werden sie das nicht sagen, dann gibt es für sie keine Morgenröte!" (Jes 8:19-20)

Wer nicht mehr an Gott glaubt, der glaubt dann umso mehr an alle möglichen Lügengeister und den Spiritisten. Diese lassen sich für die "Vermittlung von Nachrichten aus der anderen Welt" recht gut bezahlen.

Gott warnt uns ganz entschieden, dass wir nichts mit diesen dämonischen Mächten zu tun haben sollen. Wer seine Kirche, seine Bibel, seinen Glauben über Bord wirft, der lässt sich meistens nicht warnen und geht dann, vielleicht zunächst noch unbemerkt, an Leib und Seele zugrunde. Das ist großer Abfall!

2. Die schlimme Behandlung der Juden

Am 2. November 1917 erschien die "Balfour-Erklärung", in welcher feierlich erklärt wurde, dass England ein nationales Heim für die Juden in Palästina errichten werde. Es wolle nach Kräften dazu beitragen, dass dieses Ziel erreicht werde. - Diese Deklaration klang so wunderschön wie der "Atlantic Charter(" Ei, wie die Juden jubelten und England als ihren Retter priesen! Aber versprechen konnte England viel, aber gehalten hatte es nichts! - Bald hatten die Araber gegen dieses, den Juden gegebene Versprechen, Widerspruch erhoben und da war dann guter Rat teuer! Denn die Araber haben das Erdöl, welches die Völker und besonders England so dringend brauchen. Daher konnte man den Arabern nicht vor den Kopf stoßen, sonst bekommt England dieses Öl nicht, sondern andere Völker oder gar Russland. So wog das Erdöl schwerer, als das feierlich den Juden gegebene Versprechen, ja schwerer als ganz Israel.

Unter Chamberlain erschien im Jahre 1939 das "Britische Weißbuch", welches besagte, dass von 1939 bis 1944 nur 75 000 Juden jährlich nach Palästina einwandern dürfen und nach 1944 soll kein weiterer Jude mehr ohne Erlaubnis der Araber nach Palästina gelassen werden. Auch der Landkauf von Seiten der Juden wurde beschränkt. Auch durften die Juden nicht mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung ausmachen und dass die Araber die Verwaltung des Landes in ihren Händen behalten müssen. - Scharfe Worte fielen über Englands Verrat, Falschheit und Treulosigkeit den Juden gegenüber. Auch der frühere Premier-Minister Churchill protestierte kräftig im englischen Parlament gegn das "Weißbuch" und gegen das Brechen von feierlichen Versprechungen. Alles war umsonst, denn das Öl muss gerettet werden, zumal die Balfour-Erklärung jedoch nur ein "Fetzen Papier" war.

Später wurde Transjordanien ein arabisches Puppen-Königreich, das ganz an England gefesselt ist, geschaffen, zum großen Ärger und Verdruss der Juden. - Noch viele andere Ungerechtigkeiten haben die Juden durch England erfahren. Z.B. mussten die Juden die meisten Steuern in Palästina aufbringen, während die Araber fast keine zu zahlen hatten. - Die Juden, die in zwei Weltkriegen auf der Sete Englands gestanden hatten und viel Blut für England vergossen, erhielten auf der Konferenz in San Franzisko weder Sitz noch Stimme, dagegen die Araber, die gegen England gekämpft hatten, erhielten beides.

Sehr richtig ist bemerkt, dass England heute das Blut von Millionen Juden, die unter Hitler umgekommen sind, auf dem Gewissen hat. Dies wären gerettet worden, wenn man nicht durch das "Weißbuch" den Juden die Rückkehr in ihre Heimat verschlossen hätte.

Der Niedergang Englands

Der Niedergang Englands ist die direkte Folge der schmachvollen Behandlung der Juden. Auch hier gilt 1Mo 12:3. Gott, der HErr, ist an kein Volk gebunden, weder an das deutsche, englische oder amerikanische usw. Solange Israel in den Wegen Gottes wandelte, wurde es groß und stark und unbesiegbar, aber als es den lebendigen Gott verließ, so sank es herab bis zum Untergang und Zerstreuung unter die Nationen. och heute noch ist und bleibt Israel das alttestamentliche Bundesvolk Gottes, denn es wird "Gottes erstgeborener Sohn" genannt! So hat England, infolge des Abfalls von Gott seine Weltstellung, auch Israel verloren und wird auch sein "geliebtes Erdöl" verlieren.

3. Der religiöse Niedergang

Nach "Flame Magazine" lud ein Evangelist Munitionsarbeiter zu einer christlichen Versammlung ein. Da stand ein Arbeiter auf und sagte: "Wir brauchen keine Religion!" Unsere Fabrik gibt uns alles, was wir brauchen: Arbeit, Brot und Erholung und mehr brauchen wir nicht! Wir brauchen keine Religion."

Ja, wo man keine Religion mehr braucht, keinen Gott und keine Bibel, da öffnet man das Tor zu allerlei Gottlosigkeiten und Verbrechen. So in anderen Ländern, wie in England. - Da lesen wir von England: "Verbrechen sind heute das Doppelte wie im Jahre 1939 und sie nehmen monatlich zu. Es sind 10 000 Fälle in einem Monat. Raubüberfälle, Einbrüche, Diebstahl, Betrügereien, Mord und Selbstmord, alles nimmt monatlich zu. Unter diesen Verbrechern befinden sich ca. 20 000 Soldaten, Deserteure, von denen viele bewaffnet sind, und weil sie keine Einnahmen haben, auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt suchen!"

Hierzu gehören auch die vielen unehelichen Geburten udn Ehescheidungen. Der Erzbischof von York Chrill Garbett erklärte: "Die Ehe ist kein heiliger Bund mehr, sondern nur ein Vertrag, der jederzeit im Einversetändnis Beider gebrochen werden kann!" Also das Wort:

Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!" (Mt 5:32),

hat man auch in England über Bord geworfen. J. Butterworth, ein Jugendleiterin London schreibt: "Die Lage ist eine verzweifelte. Die Gefängnisse sind doppelt so stark angefüllt, als vor dem Kriege. Überall ist der Diebstahl im Zunehmen. Die Selbstsucht herrscht. Uneheliche Geburten, Ehescheidungen, und Geschlechtskrankheiten nehmen zu!" Ja, wo man keine Religion mehr braucht, da werden die Kirchen leerer und die Tanzsäle, Kinos, Sportveranstaltungen, Gefängnisse, Zuchthäuser und Irrenanstalten überfüllt, so dass man Erweiterungsbauten machen muss.

Zum Schluss:

In Lodon ist ein Tempel zur Teufelsanbetung eingeweiht worden. Ins San Franzisko wird einer gebaut. Bevor der zweite Weltkrieg ausbrach, entdeckte Mr. Pierre van Passen 22 Kapellen zur Anbetung des Teufels in Paris. Aus Neugier besuchte er eine derselben. Da hörte er zu seinem Erstaunen, wie Lucifer (- der Teufel) in Gesang und Wort hochgepriesen wurde. Die Anbeter gelobten dem Teufel Treue und weihten sich ihm aufs neue und wünschten, dass er über Christus triumphieren möge. Unbeschreibliche Unzucht und satanischer Wahnsinn charakterisiert diese Teufelsanbetung. -

Das ist großer Abfall, wie dieser wohl in der englischen Geschichte noch nie gewesen ist.

Aber dennoch finden sich heute noch in England eine kleine Schar wahrer und echter Christen zusammen, um als treue Zeugen das Volk zur Buße zu rufen. Diese wissen, dass die einzige Rettung in dem für uns gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Christus zu finden ist. Diesen Christus predigen sie dem gottentfremdeten Volke, um dadurch den Untergang Englands aufzuhalten. Ob es ihnen gelingen wird. Das Verderben reißt lawinenartig allen Gottesglauben fort.

Das ist der große Abfall in England!

Lies weiter: 3. Der große Abfall in Frankreich