Das Dankgebet einer Mutter - 1Sam 2:1.2 - 1Sam 2:6-8

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Das Dankgebet einer Mutter - 1Sam 2:1.2 - 1Sam 2:6-8

"Hanna betete und sprach: Mein Herz frohlockt in dem HERRN... Keiner ist so heilig wie der HERR, denn außer Dir ist keiner. Und kein Fels ist wie unser Gott... Der HERR tötet und macht lebendig. Er führt ins Totenreich hinab und wieder herauf. Der HERR macht arm und macht reich. Er erniedrigt und erhöht. Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erhöht er den Armen." 1Sam 2:1.2 - 1Sam 2:6-8


Kinderlosigkeit galt in Israel als eine große Not und Schmach, sie bereitete den betroffenen Frauen großen Kummer. Mehrfach finden wir in Gottes Wort Frauen, die an ihrer Kinderlosigkeit (auch "Unfruchtbarkeit" genannt) leiden und denen der treue Gott wider Erwarten doch noch ein Kind schenkt; es sind sogar Kinder, mit denen der HERR etwas Besonderes vorhat; Sara gebiert den Isaak (1Mo 21), Hanna den Samuel (1Sam 1) und Elisabeth den Johannes, den wir "Johannes den Täufer" nennen (Lk 1).

Auch Hanna bekommt nach viel Kummer und Gebet einen Sohn, den Samuel. Daraufhin preist sie Gott mit einem wunderbaren Lobgesang, aus dem wir einige Sätze entnommen haben. Es erfüllt sie nicht nur irdische Freude, sondern Freude im HERRN. In 1Sam 2:6 wird sie geradezu zur Prophetin, sie macht eine erstaunliche Aussage: "Der HERR (Jahweh, der Ewigseiende) tötet und macht lebendig. Er führt ins Totenreich hinab und wieder herauf." "Wie Abraham (in 1Mo 22) traut sie es Gott zu, dass Er Tote lebendig machen und Verstorbene aus dem Totenreich (hebr. Scheol, griech. Hades) wieder heraufholen kann - und dies viele Jahrhunderte vor der Auferweckung Jesu Christi.

Sie erkennt: Arme macht Er reich und Niedrige erhöht Er. In Lk 1:46-55 finden wir den Lobpreis der Maria, der Mutter Jesu. Er hat viel Ähnlichkeit mit dem Lobgesang der Hanna, der wohl der Maria bekannt war. Auch Maria preist Gott als den, der Niedrige erhöt und Hochmütige, Mächtige, Reiche demütigt.

Beide Lobgesänge spenden all denen Trost, die zu den Niedrigen, Armen, Geringen zählen. Der HERR blickt auf sie und hört ihr Beten und erhöht sie aus der Niedrigkeit zu Seiner Zeit. Damit dürfen auch wir rechnen, in Ihm wollen auch wir uns freuen.