Werden wir Gott sehen?: Unterschied zwischen den Versionen

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==Fragen / Antworten==
 
==Fragen / Antworten==

Aktuelle Version vom 15. April 2024, 10:59 Uhr

Abschrift: Fragen / Antworten (2003)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Schrift ist leider vergriffen

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Fragen / Antworten

5. Werden wir Gott sehen?

Auch hier lautet die gesamte Frage: "Hat Gott, da Er nach Joh 4:24 Geist ist, keinen Körper - werden wir Ihn nie sehen?"

Wir möchten dieser Frage zuerst eine weitere eng verwandte frage und Antwort anfügen, die sich allerdings auf die Erde bezieht:

Hat jemals ein Mensch auf Erden Gott gesehen?

Schon bei dieser rein irdischen Frage haben wir Probleme, denn wir stehen wiederum vor widersprüchlichen Aussagen. Das erste Menschenpaar verkehrte im Paradiesgarten in offensichtlicher Vertrautheit mit Gott, bei Mose, Abraham und vielen weiteren Gottesmännern lesen wir von Begegnungen mit Gott. Dies ist die eine Seite.

Die andere Seite sagt uns in 1Jo 4:12, dass "niemand Gott jemals gesehen hat."

Den ersten Schritt zur Klärung tun wir dahingehend, dass wir uns wie schon an früherer Stelle fragen, welcher dieser unterschiedlichen Aussage wir "Priorität" ein räumen. Unsere Wahl fällt auf Johannes, denn seine Aussage lässt keine andere Möglichkeit offen! Damit müssen wir eine zufrieden stellende Antwort auf jene Bibelstellen finden, in denen Menschen Begegnungen mit Gott hatten.

Den Schlüssel zum rechten Verständnis all dieser Begegnungen finden wir in Phil 2:6. Hier wird uns geoffenbart, dass Christus, bevor Er Mensch wurde, "in der Gestalt Gottes war". Er der Sohn Gottes, war die sichtbare und greifbare Form des unsichtbaren Vaters. Er ist damit kein anderer Gott, sondern die für Menschen wahrnehmbare Darstellung des alleinigen Gottes!

In Joh 10:30 sagt Jesus: "Ich und der Vater - Wir sind eins", und damit zeigt uns Jesus die Einigkeit zwischen Vater und Sohn (was aber nicht bedeutet, dass Vater und Sohne "einer" sind!). In Kol 1:15 lesen wir weiter, dass Christus das Abbild des unsichtbaren Gottes ist.

Damit ist wohl ausreichend belegt, dass überall dort, wo der unsichtbare Gott dem Anschein nach in Erscheinung trat, Sein sichtbares Abbild erlebt wurde, Christus! Gott Selbst ist von allem die Quelle, doch Christus ist der Kanal, durch den Sich Gott Seinen Geschöpfen offenbart.

Gott ist Geist

Von der irdischen Frage kommen wir zur Überhimmlischen: Werden wir Gott einmal schauen, obwohl Er Geist ist?

Hier erscheint uns zuerst einmal die Frage interessant, was "Geist" überhaupt ist. Das hierfür hebräische wie auch griechische Wort ist eine reine Sprachfigur. In der Stichwortkonkordanz der konkordanten Übersetzung lesen wir hierzu: "wehen, in Bewegung versetzte Luft, davon abgeleitet bildlich (verblasst) Geist, die unsichtbare, ungreifbare Kraft der Bewegung des Lebens und Denkens. Die göttliche Kraft, die sich in Gottes unsichtbaren, ungreifbaren Taten kundtut".

In Christus

War Christus schon bei der rein irdischen Frage der Schlüssel zur Lösung, so ist Er es auch jetzt.

Wie oft betonen wir, dass schon zu unseren Lebzeiten unsere Stellung "in Ihm" ist, und dies bedeutet die wohl innigste Verbindung zu unserem Herrn und Haupt.

Es steht wohl außer Zweifel, dass Christus den Vater schauen kann. "In Ihm" sind wir Gläubigen mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen gesegnet (Eph 1:3), doch diese Segnungen haben wir auf Erden und nur im Geist. Mit unseren irdischen Körpern sind wir unfähig, Gott zu schauen. Doch der Höhepunkt dieser geistlichen Segnungen wird sein, wenn wir "in Ihm" tatsächlich und buchstäblich den Vater sehen dürfen.

Wann werden wir den Vater sehen?

Alle Aussagen des Johannes richten sich an Gläubige auf der Erde und sind den irdischen Bedingungen angepasst. Wenn wir aber gem. 1Thes 4:13-18 in Wolken dem Herrn entgegen gerückt werden, sei es als Verstorbene oder als noch Lebende, wird in jedem Fall unser Körper der überhimmlischen Welt angepasst werden, d.h.: Die irdischen Bedingungen entfallen für uns! Und wenn wir hier von irdischen "Bedingungen" reden, dann meinen wir nicht die geistlichen Dinge wie Geist, Licht und Liebe (diese werden weiterhin Bestand haben), sondern wir meinen das, was uns gehindert hat, Gott buchstäblich zu sehen, unsere noch nicht angepassten Augen.

In 1Kor 15:35 ff wird uns ausführlich geschildert, wie die Toten auferweckt werden, bzw. was für einen Körper sie bekommen. Dabei ist für unsere Frage 1Kor 15:49 hervorzuheben, wo uns versichert wird, dass wir das Bild des Überhimmlischen tragen werden. Und als solche werden wir ja nach der Entrückung erst einmal vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar gemacht (2Kor 5:10), danach aber vor der Bühne Gottes (Röm 14:10), was nichts anderes bedeuten kann, als dass wir, die entrückte Körpergemeinde, in Christus dem Vater vorgeführt werden - und dann werden wir auch in Ihm den Vater schauen!

We ein Triumph wird es sein, wenn der Sohn dem Vater Seine zurecht gebrachte und verherrlichte Erstlingsfrucht vorführen kann! Niemand von uns kann sich im Geringsten vorstellen, was das für ein Moment sein wird, wir können uns nur schwach vorstellen, dass es unfassbar schön sein muss! Was Sich Gottes liebendes Herz von Anfang an ersehnt hat, wird in diesem Momant von einer kleinen Erstlingsschar gestillt werden können - unsere reine Gegenliebe.

Die Antwort ist also klar: Wir werden "in Ihm" den Vater schauen dürfen, weil Gottes Herz sich nach unserer Gegenliebe sehnt und weil sich Liebe nur in der Gemeinschaft entfalten und erzeigen kann.

Lies weiter:
6. Richten sich alle Paulusbriefe ausschließlich an die Körpergemeinde des Christus?