Heilsgeschichtliche Entfaltung im Neuen Testament: Unterschied zwischen den Versionen

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::2. Durch die Propheten (Hebr 1:1)
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::3. Durch den Sohn (Hebr 1:2)
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::4. Durch IHN gehört haben
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:::a) Apostelgeschichte
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:::b) Der Brief des Jakobus
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:::c) Die Briefe des Petrus
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:::d) Die Johannesbriefe
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:::e) Die Offenbarung des Johannes
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:::f) Der Brief des Judas
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:::g) Was sie gehört haben
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:::h) Vier bemerkenswerte Schriften
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:<big>'''II. Die Briefe des Paulus - seine Frühbriefe'''</big>
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::4. Der 1. Korintherbrief
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::5. Der 2. Korintherbrief
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::6. Der Galaterbrief
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:<big>'''III. Die Apostelgeschichte - historisch und heilsgeschichtlich betrachtet'''</big>
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::1. Eine Phase der Erwartung, begründet auf Jahwes Verheißungen
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::2. Eine Phase des bestätigenden Zeugnisses
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::3. Eine Phase des göttlichen Zeugnisses
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::4. Eine Phase, die durch „mitfolgende Zeichen“ charakterisiert ist
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:<big>'''V. Gott redet durch den Geist der Wahrheit'''</big><br/><br/>
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:<big>'''VI. Gott redet durch Paulus, den Gefangenen JESU CHRISTI'''</big><br/><br/>
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==<big>'''Das persönliche Vorwort'''</big>==
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Lieber Leser!
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Schweizer Freunde schenkten mir das Buch von E. W. Bullinger „Foundations of Dispensational Truth“, dessen Übersetzung Sie vor sich haben. Der Autor ist im deutschsprachigen Raum bekannt durch die Schrift „Die zwei Naturen im Kinde Gottes“. Als ich dreißig Seiten dieser jetzigen Übersetzung gelesen hatte, wollte ich aufgeben. Zu viele meiner bisherigen biblischen Positionen wurden hinterfragt. Ich las weiter. Auf einmal wurden manche Auslegungsprobleme des NT gelöst. Fieberhafte Endzeiterwartungen u. a. konnte ich in einem neuen Lichte sehen und beurteilen.
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Mit großzügiger Erlaubnis englischer und amerikanischer Verlage durfte das Buch übersetzt und nun herausgebracht werden. Es geht darin um die heilsgeschichtliche Entfaltung, wie sie die Evangelien bis zu den Gefangenschaftsbriefen umfasst. E. W. Bullinger sieht die Schwelle des Übergangs von dem Angebot des Evangeliums zuerst an Israel, hinüber zur Nationengemeinde mit der Heilskörperschaft der Leibesgemeinde, und die besonderen Aufgabe des Apostels Paulus, in den Ereignissen von [[Apg 28]]. Hier macht Paulus der jüdischen Führungsschicht in Rom, stellvertretend für ganz Israel das letzte Evangeliumsangebot. Sie lehnen es ab. Israel wird verstockt. Das äußere Zeichen dafür ist die Zerstörung Jerusalems und schließlich die Auflösung des jüdischen Staates. Darum unterscheidet Bullinger vor allem was die Erwartung der Gemeinde betrifft, zwischen den Briefen vor den Ereignissen von [[Apg 28]]  und danach. Letztere, die Gefangenschaftsbriefe enthalten die höchsten Offenbarungen der Erwartung der Leibesgemeinde. Das ist der entscheidende Punkt, mit dem Sie sich als Leser konfrontiert sehen. Hier wird auch die Kritik einsetzen: Lassen sich die Briefe so genau datieren? Lässt sich lehrmäßig bei [[Apg 28]] eine so gewichtige Zäsur setzten? U. a. bleibt völlig offen, zu welcher Körperschaft die Gläubigen zwischen Pfingsten und [[Apg 28]] gehören.
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Manche Ausführungen bleiben ungereimt, aber das ist bei jedem Ausleger so. Etliche englische Ausdrücke konnten nicht übersetzt werden, sondern nur übertragen, im Sinne des Kontextes. Angelsächsische Verhältnisse müssen wir ohne Kommentar hinnehmen, anderes wurde gestrichen.
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Der englische Fachausdruck für einen heilsgeschichtlichen Abschnitt, bei uns „Haushalt“ oder „Äon“ genannt, heißt Dispensation. Mit dem Bruder, der die Hauptlast der Übersetzung leistete, kam ich überein, statt „Haushalt“ das Wort „Phase“ zu verwenden. Das sollen Sie sich beim Lesen merken.
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Stoßen Sie sich bitte nicht nur an den Ausführungen, bedenken Sie alles biblisch und sammeln Sie positive Erkenntnisse. „Prüfet alles, und das Gute behaltet!“ [[1Thes 5:21]].
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::::::::::::::::::::::::::::::Manfred Mössinger
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::::::::::::::::::::::::::::::Herbst 1993<br/><br/>
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E. W. Bullinger
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Die Christen sind bisher allgemein in der Tradition befangen, dass man auf Schwierigkeiten stoße, wenn man das Wort der Wahrheit bei Apg. 28 teilt. Die folgenden Ausführungen sollen helfen, solche Schwierigkeiten zu beheben, und sollen den Gläubigen in die Lage versetzen, denen recht zu antworten, die nach der Hoffnung fragen, die in ihm ist.
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Es gibt eine grundlegende Regel in der Lehre der LOGIK, die alle Schwierigkeiten behebt, wenn wir sie sorgfältig beachten.
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::'''Diese Regel lautet: Man kann nicht vom Besonderen auf das Allgemeine schließen.'''
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Das heißt, wir können nicht erwarten, dass wir die allgemeinen Prinzipien finden, die wir als "die Wahrheit" betrachten, indem wir von '''besonderen Teilen''' der Wahrheit aus folgern. Im Gegenteil: Wir müssen vom '''Allgemeinen''' auf das ''Besondere'' schließen, wenn wir zutreffend folgern wollen.
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Die Schwierigkeiten, die einige von unseren Lesern erfahren haben, sind dieselben, die sich immer wieder ergeben, wenn man nur Teile der Wahrheit betrachtet. Um die Antwort darauf zu finden, wäre es vergeblich, sie weiterhin einzeln anzugehen. Gemeint sind hier die Schwierigkeiten, die mit den frühen Briefen des Paulus zusammenhängen, die er noch vor den Ereignissen von [[Apg 28]] geschrieben hat, wie die Verordnungen, der eine Leib aus '''1Kor 12''' oder die Geistesgaben aus [[1Kor 12]] und [[1Kor 14]] usw.
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Es ist unbedingt notwendig, dass wir uns zunächst klar werden über die große allgemeine Aufgabe, "das Wort der Wahrheit recht zu teilen" ([[2Tim 2:15]]). Wenn das ein göttliches Gebot ist, dann hat es den gleichen Rang wie alle anderen göttlichen Gebote, und dann ist es unsere Pflicht, ihr ebenso Gehorsam zu leisten wie jedem anderen Gebot, wenn wir die Wahrheit finden wollen.
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Wenn wir so erst einmal festen Boden erreicht haben, dann kommt die nächste große Aufgabe: Wir müssen diese wichtige und grundlegende Regel auf [[Apg 28]] und die Paulus-Briefe anwenden.
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Wenn das geschehen ist, dann wollen wir in diesem Buch die eigentlichen GRUNDLAGEN der Lehre von der Heilsgeschichte prüfen und uns bemühen, sie so richtig einzuordnen und so fest zu verankern, dass wir auf dieses Fundament mit völliger Sicherheit bauen können, damit unsere Schwierigkeiten ausgeräumt werden. Dann werden unsere Leser in der Lage sein, alle Fragen selber zu beantworten, die ihnen später noch kommen mögen.
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Was wir deshalb zunächst erbitten müssen, ist Geduld. Lassen Sie uns alle Fragen über diese oder jene spezielle Schwierigkeit zurückstellen, bis wir das große allgemeine Prinzip als Fundament gelegt haben. Wir sind nicht "Herren über das Gewissen" sondern "Diener des Wortes", dem wir so dienen wollen, dass der Leser dahin geführt wird, sein Gewissen selber am Wort auszurichten.
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Das Buch befaßt sich mit dem Reden Gottes
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# "Durch die Propheten"
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# "Durch den Sohn"
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# "Durch die, die es gehört haben"
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# "Durch den Geist der Wahrheit"
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# Durch "Paulus, den Gefangenen Jesu Christi"
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# Praktische Folgerungen.

Version vom 6. November 2020, 18:55 Uhr

Abschrift des Buches: Heilsgeschichtliche Entfaltung im Neuen Testament
Verfasser: E. W. Bullinger (1874)

Herausgeber:
Manfred Mössinger, 76307 Karlsbad, Eigenverlag (1993)

In englischer Sprache:
The Foundation of Dispensational Truth

Siehe weitere interessante Bücher unter: Abschriften

In Bearbeitung

Inhaltsverzeichnis


Das persönliche Vorwort (M. Mössinger) siehe unten

Einleitung (E. W. Bullinger) siehe unten

I. Gott hat geredet
1. Vielfach und auf vielerlei Weise (Hebr 1:1)
2. Durch die Propheten (Hebr 1:1)
3. Durch den Sohn (Hebr 1:2)
4. Durch IHN gehört haben
a) Apostelgeschichte
b) Der Brief des Jakobus
c) Die Briefe des Petrus
d) Die Johannesbriefe
e) Die Offenbarung des Johannes
f) Der Brief des Judas
g) Was sie gehört haben
h) Vier bemerkenswerte Schriften
i) Das Evangelium nach Johannes

II. Die Briefe des Paulus - seine Frühbriefe
1. Der 1. Thessalonicherbrief
2. Der 2. Thessalonicherbrief
3. 2. Thessalonicher 2
4. Der 1. Korintherbrief
5. Der 2. Korintherbrief
6. Der Galaterbrief
7. Der Römerbrief in Röm 7:1.2

III. Die Apostelgeschichte - historisch und heilsgeschichtlich betrachtet
1. Eine Phase der Erwartung, begründet auf Jahwes Verheißungen
2. Eine Phase des bestätigenden Zeugnisses
3. Eine Phase des göttlichen Zeugnisses
4. Eine Phase, die durch „mitfolgende Zeichen“ charakterisiert ist
5. Die heilsgeschichtliche Lehre von den Zeichen, die aufhören

IV. Die Bereiche der zukünftigen Herrlichkeit

V. Gott redet durch den Geist der Wahrheit

VI. Gott redet durch Paulus, den Gefangenen JESU CHRISTI


Das persönliche Vorwort

Lieber Leser!

Schweizer Freunde schenkten mir das Buch von E. W. Bullinger „Foundations of Dispensational Truth“, dessen Übersetzung Sie vor sich haben. Der Autor ist im deutschsprachigen Raum bekannt durch die Schrift „Die zwei Naturen im Kinde Gottes“. Als ich dreißig Seiten dieser jetzigen Übersetzung gelesen hatte, wollte ich aufgeben. Zu viele meiner bisherigen biblischen Positionen wurden hinterfragt. Ich las weiter. Auf einmal wurden manche Auslegungsprobleme des NT gelöst. Fieberhafte Endzeiterwartungen u. a. konnte ich in einem neuen Lichte sehen und beurteilen.

Mit großzügiger Erlaubnis englischer und amerikanischer Verlage durfte das Buch übersetzt und nun herausgebracht werden. Es geht darin um die heilsgeschichtliche Entfaltung, wie sie die Evangelien bis zu den Gefangenschaftsbriefen umfasst. E. W. Bullinger sieht die Schwelle des Übergangs von dem Angebot des Evangeliums zuerst an Israel, hinüber zur Nationengemeinde mit der Heilskörperschaft der Leibesgemeinde, und die besonderen Aufgabe des Apostels Paulus, in den Ereignissen von Apg 28. Hier macht Paulus der jüdischen Führungsschicht in Rom, stellvertretend für ganz Israel das letzte Evangeliumsangebot. Sie lehnen es ab. Israel wird verstockt. Das äußere Zeichen dafür ist die Zerstörung Jerusalems und schließlich die Auflösung des jüdischen Staates. Darum unterscheidet Bullinger vor allem was die Erwartung der Gemeinde betrifft, zwischen den Briefen vor den Ereignissen von Apg 28 und danach. Letztere, die Gefangenschaftsbriefe enthalten die höchsten Offenbarungen der Erwartung der Leibesgemeinde. Das ist der entscheidende Punkt, mit dem Sie sich als Leser konfrontiert sehen. Hier wird auch die Kritik einsetzen: Lassen sich die Briefe so genau datieren? Lässt sich lehrmäßig bei Apg 28 eine so gewichtige Zäsur setzten? U. a. bleibt völlig offen, zu welcher Körperschaft die Gläubigen zwischen Pfingsten und Apg 28 gehören.

Manche Ausführungen bleiben ungereimt, aber das ist bei jedem Ausleger so. Etliche englische Ausdrücke konnten nicht übersetzt werden, sondern nur übertragen, im Sinne des Kontextes. Angelsächsische Verhältnisse müssen wir ohne Kommentar hinnehmen, anderes wurde gestrichen.

Der englische Fachausdruck für einen heilsgeschichtlichen Abschnitt, bei uns „Haushalt“ oder „Äon“ genannt, heißt Dispensation. Mit dem Bruder, der die Hauptlast der Übersetzung leistete, kam ich überein, statt „Haushalt“ das Wort „Phase“ zu verwenden. Das sollen Sie sich beim Lesen merken.

Stoßen Sie sich bitte nicht nur an den Ausführungen, bedenken Sie alles biblisch und sammeln Sie positive Erkenntnisse. „Prüfet alles, und das Gute behaltet!“ 1Thes 5:21.

Manfred Mössinger
Herbst 1993

Einleitung

E. W. Bullinger

Die Christen sind bisher allgemein in der Tradition befangen, dass man auf Schwierigkeiten stoße, wenn man das Wort der Wahrheit bei Apg. 28 teilt. Die folgenden Ausführungen sollen helfen, solche Schwierigkeiten zu beheben, und sollen den Gläubigen in die Lage versetzen, denen recht zu antworten, die nach der Hoffnung fragen, die in ihm ist.

Es gibt eine grundlegende Regel in der Lehre der LOGIK, die alle Schwierigkeiten behebt, wenn wir sie sorgfältig beachten.

Diese Regel lautet: Man kann nicht vom Besonderen auf das Allgemeine schließen.

Das heißt, wir können nicht erwarten, dass wir die allgemeinen Prinzipien finden, die wir als "die Wahrheit" betrachten, indem wir von besonderen Teilen der Wahrheit aus folgern. Im Gegenteil: Wir müssen vom Allgemeinen auf das Besondere schließen, wenn wir zutreffend folgern wollen.

Die Schwierigkeiten, die einige von unseren Lesern erfahren haben, sind dieselben, die sich immer wieder ergeben, wenn man nur Teile der Wahrheit betrachtet. Um die Antwort darauf zu finden, wäre es vergeblich, sie weiterhin einzeln anzugehen. Gemeint sind hier die Schwierigkeiten, die mit den frühen Briefen des Paulus zusammenhängen, die er noch vor den Ereignissen von Apg 28 geschrieben hat, wie die Verordnungen, der eine Leib aus 1Kor 12 oder die Geistesgaben aus 1Kor 12 und 1Kor 14 usw.

Es ist unbedingt notwendig, dass wir uns zunächst klar werden über die große allgemeine Aufgabe, "das Wort der Wahrheit recht zu teilen" (2Tim 2:15). Wenn das ein göttliches Gebot ist, dann hat es den gleichen Rang wie alle anderen göttlichen Gebote, und dann ist es unsere Pflicht, ihr ebenso Gehorsam zu leisten wie jedem anderen Gebot, wenn wir die Wahrheit finden wollen.

Wenn wir so erst einmal festen Boden erreicht haben, dann kommt die nächste große Aufgabe: Wir müssen diese wichtige und grundlegende Regel auf Apg 28 und die Paulus-Briefe anwenden.

Wenn das geschehen ist, dann wollen wir in diesem Buch die eigentlichen GRUNDLAGEN der Lehre von der Heilsgeschichte prüfen und uns bemühen, sie so richtig einzuordnen und so fest zu verankern, dass wir auf dieses Fundament mit völliger Sicherheit bauen können, damit unsere Schwierigkeiten ausgeräumt werden. Dann werden unsere Leser in der Lage sein, alle Fragen selber zu beantworten, die ihnen später noch kommen mögen.

Was wir deshalb zunächst erbitten müssen, ist Geduld. Lassen Sie uns alle Fragen über diese oder jene spezielle Schwierigkeit zurückstellen, bis wir das große allgemeine Prinzip als Fundament gelegt haben. Wir sind nicht "Herren über das Gewissen" sondern "Diener des Wortes", dem wir so dienen wollen, dass der Leser dahin geführt wird, sein Gewissen selber am Wort auszurichten.

Das Buch befaßt sich mit dem Reden Gottes

  1. "Durch die Propheten"
  2. "Durch den Sohn"
  3. "Durch die, die es gehört haben"
  4. "Durch den Geist der Wahrheit"
  5. Durch "Paulus, den Gefangenen Jesu Christi"
  6. Praktische Folgerungen.