Der Kampf und die Waffenrüstung der Gläubigen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Das Fleisch wider den Geist)
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:- Als dem [[Staat]] gehorsam: Körperliche Gewaltanwendung kann als Soldat oder als Polizist notwendig werden, jedoch nur innerhalb des geltenden Rechtes. Eine Ausübung der Gewalt ist nur gegen Kriminelle möglich. Wird ein gläubiger Polizist vom Staat aufgefordert, unbescholtene Bürger zu strafen oder zu verfolgen, sollte eine Verweigerung in Betracht gezogen werden (Beispiel: Bei einer Verfolgung von Menschen, die nur wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit bekämpft werden).
 
:- Als dem [[Staat]] gehorsam: Körperliche Gewaltanwendung kann als Soldat oder als Polizist notwendig werden, jedoch nur innerhalb des geltenden Rechtes. Eine Ausübung der Gewalt ist nur gegen Kriminelle möglich. Wird ein gläubiger Polizist vom Staat aufgefordert, unbescholtene Bürger zu strafen oder zu verfolgen, sollte eine Verweigerung in Betracht gezogen werden (Beispiel: Bei einer Verfolgung von Menschen, die nur wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit bekämpft werden).
 
:- Maßvolle körperliche Züchtigung gegenüber Kindern. Wer dies jedoch ohne [[Liebe]] tut, versündigt sich schwer. Die liebende Fürsorge, das Sich-Zeit-nehmen für Kinder muss einen viel größeren Stellenwert haben als körperliche Züchtigung. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass in der Regel die Zeit der körperlichen Züchtigung nicht annähernd ein Promille gegenüber der liebenden Fürsorge ausmacht. Maßvolle körperliche [[Züchtigung]] wird ja in unserer Gesellschaft sehr schnell als Kindesmisshandlung tituliert. Viele Eltern wissen genau: Wenn ich meine Kinder nicht körperlich züchtigen darf, dann muss ich zu anderen Strafmitteln greifen. Dabei ist ein häufig angewandtes Strafmittel der Liebesentzug. Liebesentzug ist für mich eine Misshandlung an der Seele des Kindes, die oft zu irreparablen Schäden führt. Liebesentzug ist eine Strafe mit schwerwiegenden Folgen für die Entwicklung einer Kinderseele. Es gibt natürlich Eltern, die ihre [[Kinder]] körperlich züchtigen und den Liebesentzug als zusätzliche Strafe anwenden – hier ist die Katastrophe perfekt. Liebesentzug kann strafrechtlich nicht verfolgt werden, ist aber die größte Sünde gegenüber den Kindern. Eine massvolle körperliche Züchtigung kann z.B. ein Klaps auf den Hintern sein. Wenn blaue Flecken und sichtbare Striemen entstehen, kann nicht mehr von einer massvollen körperlichen Züchtigung die Rede sein.
 
:- Maßvolle körperliche Züchtigung gegenüber Kindern. Wer dies jedoch ohne [[Liebe]] tut, versündigt sich schwer. Die liebende Fürsorge, das Sich-Zeit-nehmen für Kinder muss einen viel größeren Stellenwert haben als körperliche Züchtigung. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass in der Regel die Zeit der körperlichen Züchtigung nicht annähernd ein Promille gegenüber der liebenden Fürsorge ausmacht. Maßvolle körperliche [[Züchtigung]] wird ja in unserer Gesellschaft sehr schnell als Kindesmisshandlung tituliert. Viele Eltern wissen genau: Wenn ich meine Kinder nicht körperlich züchtigen darf, dann muss ich zu anderen Strafmitteln greifen. Dabei ist ein häufig angewandtes Strafmittel der Liebesentzug. Liebesentzug ist für mich eine Misshandlung an der Seele des Kindes, die oft zu irreparablen Schäden führt. Liebesentzug ist eine Strafe mit schwerwiegenden Folgen für die Entwicklung einer Kinderseele. Es gibt natürlich Eltern, die ihre [[Kinder]] körperlich züchtigen und den Liebesentzug als zusätzliche Strafe anwenden – hier ist die Katastrophe perfekt. Liebesentzug kann strafrechtlich nicht verfolgt werden, ist aber die größte Sünde gegenüber den Kindern. Eine massvolle körperliche Züchtigung kann z.B. ein Klaps auf den Hintern sein. Wenn blaue Flecken und sichtbare Striemen entstehen, kann nicht mehr von einer massvollen körperlichen Züchtigung die Rede sein.
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:- Eine weitere Möglichkeit der körperlichen Gewalt sähe ich in ganz speziellen Umständen, wie z.B. einer massiven Bedrohung der Familie durch einen Verbrecher oder Mörder: In solchen Fällen kann man zum Schutz der Schwachen gewalttätig werden, um eine allfällige Gefahr abzuwenden. In praktisch allen anderen Fällen ist körperliche Gewalt für wahrhaft gläubige Christen nicht zulässig.
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Körperliche Gewalt darf in folgenden Fällen nicht angewendet werden:
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:- In der Gemeinde. Menschen innerhalb einer Gemeinde können nur verbal zurechtgewiesen oder im Extremfall aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Wenn Paulus einen Menschen dem Satan übergibt, weil die Sünde so massiv und ohne Reue
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vollbracht wurde, dann wendet kein Mensch Gewalt an, sondern die Züchtigung wird letztlich Gott überlassen, weil Satan auch nur das machen kann, was Gott zulässt.
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:- Gegenüber Andersdenkenden. Ob einer Moslem, Buddhist oder Hinduist ist, ob er irgend einer Sekte angehört, mag sie noch so schlimm sein, nie haben wir das Recht, diesen Menschen mit körperlicher Gewalt zu bekämpfen. Das gleiche gilt
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auch für Irrlehrer. Das einzige, was wir hier tun sollen ist: In der Gemeinde vor ihnen zu warnen, sie nicht aufzunehmen und nicht zu grüßen, wenn sie auf ihrer Meinung beharren.<br />
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Eine weitere Frage, die bestimmt nicht uninteressant sein dürfte, ist folgende: „Warum ist unser Kampf gegen diese Mächte, was haben wir mit ihnen zu tun und was haben sie gegen uns?“<br />
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Wir, die wir doch viel schwächer sind als sie. Wir, die elendsten unter allen Menschen. Wir, die wir uns von der Intelligenz her mit ihnen in keiner Weise messen können.<br />
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Warum haben diese Autoritäten ein Problem mit uns? Die Antwort ist mehrschichtig:
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# Sie realisieren, dass wir die Auserwählten Gottes sind. Obwohl wir ihnen momentan bei weitem unterlegen sind, wissen sie, dass wir die höhere Berufung haben als sie. Ich denke, dass hier auch der Neid eine gewisse Rolle spielt.
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# Aus dem 5. Buch Mose und dem Propheten Daniel wissen wir, dass den Engelfürsten ganze Völker zugeteilt sind ([[5Mo 4:19]] / [[Dan 10:13]]-21). In ihren Bereichen haben sie auch einen großen Einfluss auf die Menschen in Bezug auf Religion und Philosophie. Viele Weisheiten stammen aus ihren Köpfen. In ihren Bereichen können sie vieles bestimmen. Treten Christen in ihren Bereich hinein, so verlieren sie geistliches Territorium und ihre Macht nimmt ab. Sie spüren den Anfang vom Ende. Sie merken immer mehr: „Unsere Macht nimmt so weit ab, bis wir alles verlieren.“
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# Wenn ein Christ in einem islamischen Land aktiv zu missionieren beginnt, wird er vor allem auch darum so stark bekämpft, weil er das Territorium anderer Geisteswesen betreten hat. Es ist, wie wenn Jesus einem Besessenen begegnet und den

Version vom 27. November 2009, 17:12 Uhr

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Unser Kampf

Welcher Kampf?

Unser Gotteswort macht die Gläubigen auf einen wichtigen Umstand unseres Glaubenslebens aufmerksam. Wie vermutlich alle wissen, ist unser Dasein in Niedrigkeit kein Spaziergang, sondern sehr oft eine Strapaze, die wir manchmal am liebsten aus unserem Leben verbannen würden. Unser Leben im Fleische ist mit einer Tatsache verbunden, die wir oft zu wenig realisieren. Wir erleben zwar immer wieder viele Unannehmlichkeiten und wissen, dass das Leben oft mühsam ist, aber meist sehen wir einfach die widerlichen Umstände als Ursache für das Unangenehme an.

- Da ist z. B. ein unsympathischer Mann, der mich seine Abneigung förmlich spüren lässt und ich frage mich, was hat diese Person bloß gegen mich? Warum ist der so mürrisch? Hier handelt es sich offensichtlich um einen bösen Menschen, der mir das Leben noch zusätzlich schwer macht.
- Da ist eine Sitzung im Geschäft, in der hart verhandelt wird. Jeder Teilnehmer versucht ein Optimum für sich heraus zu holen. Eine solche Verhandlung empfinden wir manchmal wie einen Kampf.
- Oder wir werden am Arbeitsplatz gemobbt. Dieses Mobbing empfinden wir als eine Attacke gegen uns.
- Ein andermal genügen wir den Erwartungen nicht und spüren eine große Ablehnung.

Hier könnten sicherlich noch viele Beispiele angefügt werden. Wir alle merken: Das Leben ist ein harter Kampf – doch gegen wen ist dieser Kampf? Kämpfen wir gegen Menschen oder gegen Umstände? Ja, das meinen wir allzu oft: „Ich muss gegen böse Menschen und widrige Umstände kämpfen“. Dabei vergessen wir sehr schnell, dass unser Kampf gegen andere Feinde ist.

Welche Feinde?

Unsere Gegner sind nicht irgendwelche Feinde, sondern es handelt sich um ganz außergewöhnliche Wesen. Es handelt sich um Feinde, die wir Christen oft sehr falsch einschätzen. Ich lese aus Eph 6:12:

  • ELB - Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.
  • DBR - Da uns nicht der Taumelkampf zu Blut und Fleisch hin ist, sondern zu den Anfangseienden, zu den Autoritäten, zu den Kosmokratoren der dieser Finsternis, zu den Begeisteten der Bosheit in den Aufhimmlischen.

Wir haben nicht gegen Menschen zu kämpfen, nicht gegen äußere und sichtbare Dinge, sondern gegen unsichtbare Mächte. Paulus kämpfte nicht mit Nero, obwohl dieser Kaiser ein Antichrist der damaligen Zeit war. Paulus kämpfte auch nicht mit einem Schwert gegen die Pharisäer oder gegen gesetzliche Juden, sondern er kämpfte gegen Geistesmächte. Petrus meinte bei der Gefangennahme Jesu, er müsse handgreiflich werden, doch Jesus wies ihn sofort zurecht.
Während des Kampfes gegen Geistesmächte kommt es natürlich vor, dass wir Menschen widerstehen müssen, indem wir widersprechen oder mit rechtlichen Mitteln vorgehen müssen. Obwohl Paulus gelernt hatte, sich übervorteilen zu lassen, gebrauchte er ab und zu auch rechtliche Mittel, um etwas durchzusetzen. Als römischer Bürger hatte er das Recht, sich auf den Kaiser zu berufen. Dies tat er dann auch, als er merkte, dass Festus die Gunst der Juden suchte und er somit in Gefahr stand, verurteilt zu werden. Wichtig ist dabei festzuhalten, dass sich Paulus nicht aus Angst, verurteilt zu werden, auf den Kaiser berief, sondern weil er wusste: „Ich habe vom HERRN noch andere Aufgaben und der HERR möchte, dass ich nun dieses mir zur Verfügung stehende Recht gebrauche.“

Kennen wir unsere Feinde?

Wenn ich diese Frage stelle, dann meine ich nicht, dass wir uns mit allen Tiefen des Satans oder der Dämonen beschäftigen sollten, sondern dann geht es darum, dass wir uns das Wissen über unsere Feinde aneignen, von dem die Bibel berichtet. Es gab immer wieder Christen, die forschten in allen möglichen Sekten, Geheimbünden und okkulten Dingen, um so die entsprechenden Gefahren zu erkennen oder andere davor zu warnen. Es kann vielleicht sein, dass ein Einzelner diesen Auftrag bekommt, um eine Art Lexikon darüber aufzustellen, aber ich bin überzeugt, dass dies in der Regel der falsche Weg ist.

- In der Endzeit müssen wir uns vor allem mit der gesunden Lehre beschäftigen, wir müssen uns mit dem Wort des Lebens auseinandersetzen, damit wir ganz klar wissen, was von Gott her kommt. Erkennen wir das Gesunde und das Göttliche, dann sehen wir sehr schnell, was nicht von Gott ist, auch wenn es sich um eine für uns, bis jetzt, unbekannte Sache handelt.
- Wer sich mit all den unguten Dingen beschäftigt, wird ohne es zu merken auch stückweise davon geprägt. Häufig hat man dann auch zu wenig Zeit, sich mit der gesunden Lehre zu beschäftigen.
- In der Endzeit werden so viele Dinge auf uns einstürmen, dass wir immer wieder mit neuen Dingen konfrontiert werden. Eine Vorauswarnung ist gar nicht immer möglich.

Ich bin fest davon überzeugt, dass alles, was wir über unsere Feinde wissen müssen, in unserer Bibel steht. Ja, wir müssen einiges wissen, aber nicht alles. Und das, was in der Bibel steht, ist qualitativ weit mehr, als all die Informationen, die wir in Sektenbüchern finden.
Wenn wir die Liste unsere Feinde betrachten, dann merken wir sehr schnell, dass es sich hier um Gegner handelt, die zunächst Furcht erregend sind: Gewalten oder Anfangseiende. Hier dürfte es sich um Geisteswesen handeln, die ganz am Anfang standen und dadurch auch eine Vorrangstellung haben. Der schirmende Cherub aus Hes 28 dürfte das erste erschaffene Wesen sein. Bei diesem gefallenen Wesen wird es sich ebenfalls um einen "Anfangseienden" handeln.

Mächte oder Autoritäten

In Eph 3:10 lesen wir, dass durch die Gemeinde den Anfangseienden und Autoritäten in den Himmeln die buntfarbige Weisheit Gottes kundgetan wird. Das heißt auch, dass diese Wesen keine anderen Möglichkeiten haben, die Weisheit Gottes kennen zu lernen, als nur durch die Gemeinde.

Kosmokratoren oder Weltbeherrscher der Finsternis

Da unser Kampf nicht wider Fleisch und Blut ist, handelt es sich auch wieder um Wesen, die dem unsichtbaren Bereich zugeordnet sind. Der Begriff Kosmokratoren deutet jedoch darauf hin, dass diese Geisteswesen der Erde zugeordnet sind (gemäss DBR: Kosmos = geschmücktes Erdland). Wenn sie sogar der Finsternis zugeordnet sind, könnte dies darauf hinweisen, dass sie sogar unter der Erde wohnen.

Die Geister der Bosheit in der Himmelswelt

Hier sehen wir, dass böse Geister nicht nur auf der Erde und unter der Erde herumschwirren, sondern ihren Platz auch in der Himmelswelt haben. Die bösen Geister der Himmelswelt dürften meiner Ansicht nach nicht mit den Dämonen verwechselt werden, da die Dämonen in der Regel irdische Leiber als Wohnstätte benutzen und sich gerne in den Grüften aufhalten. Böse Geister der Himmelswelt dürften Engel sein, die unter dem Kommando Satans stehen. Der Drache und seine Engel kämpfen ja in der Endzeit gegen Michael und seine Engel im Himmel (Offb 12:7).

Das Fleisch wider den Geist

Bevor ich noch etwas zu unseren Feinden sage, noch einige Worte zur Aussage „unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut“:
Diese Feststellung sagt uns indirekt auch, dass wahrhaft Gläubige in Bezug auf Glaubens- oder Religionsfragen nie körperliche Gewalt anwenden dürfen. Paulus sagt weiter:

  • Gal 4:29 - Aber so wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so ist es auch jetzt.

Der aus dem Geist Geborene kann unmöglich den Anderen verfolgen. Allein schon von dieser Aussage her gesehen, hat sich die katholische Kirche mit all ihren inquisitatorischen Greueltaten wie Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Zwangsbekehrungen disqualifiziert. Körperliche Gewaltanwendung von Gläubigen gegenüber anderen Menschen ist für mich nur in einigen wenigen Fällen möglich:

- Als dem Staat gehorsam: Körperliche Gewaltanwendung kann als Soldat oder als Polizist notwendig werden, jedoch nur innerhalb des geltenden Rechtes. Eine Ausübung der Gewalt ist nur gegen Kriminelle möglich. Wird ein gläubiger Polizist vom Staat aufgefordert, unbescholtene Bürger zu strafen oder zu verfolgen, sollte eine Verweigerung in Betracht gezogen werden (Beispiel: Bei einer Verfolgung von Menschen, die nur wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit bekämpft werden).
- Maßvolle körperliche Züchtigung gegenüber Kindern. Wer dies jedoch ohne Liebe tut, versündigt sich schwer. Die liebende Fürsorge, das Sich-Zeit-nehmen für Kinder muss einen viel größeren Stellenwert haben als körperliche Züchtigung. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass in der Regel die Zeit der körperlichen Züchtigung nicht annähernd ein Promille gegenüber der liebenden Fürsorge ausmacht. Maßvolle körperliche Züchtigung wird ja in unserer Gesellschaft sehr schnell als Kindesmisshandlung tituliert. Viele Eltern wissen genau: Wenn ich meine Kinder nicht körperlich züchtigen darf, dann muss ich zu anderen Strafmitteln greifen. Dabei ist ein häufig angewandtes Strafmittel der Liebesentzug. Liebesentzug ist für mich eine Misshandlung an der Seele des Kindes, die oft zu irreparablen Schäden führt. Liebesentzug ist eine Strafe mit schwerwiegenden Folgen für die Entwicklung einer Kinderseele. Es gibt natürlich Eltern, die ihre Kinder körperlich züchtigen und den Liebesentzug als zusätzliche Strafe anwenden – hier ist die Katastrophe perfekt. Liebesentzug kann strafrechtlich nicht verfolgt werden, ist aber die größte Sünde gegenüber den Kindern. Eine massvolle körperliche Züchtigung kann z.B. ein Klaps auf den Hintern sein. Wenn blaue Flecken und sichtbare Striemen entstehen, kann nicht mehr von einer massvollen körperlichen Züchtigung die Rede sein.
- Eine weitere Möglichkeit der körperlichen Gewalt sähe ich in ganz speziellen Umständen, wie z.B. einer massiven Bedrohung der Familie durch einen Verbrecher oder Mörder: In solchen Fällen kann man zum Schutz der Schwachen gewalttätig werden, um eine allfällige Gefahr abzuwenden. In praktisch allen anderen Fällen ist körperliche Gewalt für wahrhaft gläubige Christen nicht zulässig.

Körperliche Gewalt darf in folgenden Fällen nicht angewendet werden:

- In der Gemeinde. Menschen innerhalb einer Gemeinde können nur verbal zurechtgewiesen oder im Extremfall aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Wenn Paulus einen Menschen dem Satan übergibt, weil die Sünde so massiv und ohne Reue

vollbracht wurde, dann wendet kein Mensch Gewalt an, sondern die Züchtigung wird letztlich Gott überlassen, weil Satan auch nur das machen kann, was Gott zulässt.

- Gegenüber Andersdenkenden. Ob einer Moslem, Buddhist oder Hinduist ist, ob er irgend einer Sekte angehört, mag sie noch so schlimm sein, nie haben wir das Recht, diesen Menschen mit körperlicher Gewalt zu bekämpfen. Das gleiche gilt

auch für Irrlehrer. Das einzige, was wir hier tun sollen ist: In der Gemeinde vor ihnen zu warnen, sie nicht aufzunehmen und nicht zu grüßen, wenn sie auf ihrer Meinung beharren.

Eine weitere Frage, die bestimmt nicht uninteressant sein dürfte, ist folgende: „Warum ist unser Kampf gegen diese Mächte, was haben wir mit ihnen zu tun und was haben sie gegen uns?“
Wir, die wir doch viel schwächer sind als sie. Wir, die elendsten unter allen Menschen. Wir, die wir uns von der Intelligenz her mit ihnen in keiner Weise messen können.
Warum haben diese Autoritäten ein Problem mit uns? Die Antwort ist mehrschichtig:

  1. Sie realisieren, dass wir die Auserwählten Gottes sind. Obwohl wir ihnen momentan bei weitem unterlegen sind, wissen sie, dass wir die höhere Berufung haben als sie. Ich denke, dass hier auch der Neid eine gewisse Rolle spielt.
  2. Aus dem 5. Buch Mose und dem Propheten Daniel wissen wir, dass den Engelfürsten ganze Völker zugeteilt sind (5Mo 4:19 / Dan 10:13-21). In ihren Bereichen haben sie auch einen großen Einfluss auf die Menschen in Bezug auf Religion und Philosophie. Viele Weisheiten stammen aus ihren Köpfen. In ihren Bereichen können sie vieles bestimmen. Treten Christen in ihren Bereich hinein, so verlieren sie geistliches Territorium und ihre Macht nimmt ab. Sie spüren den Anfang vom Ende. Sie merken immer mehr: „Unsere Macht nimmt so weit ab, bis wir alles verlieren.“
  3. Wenn ein Christ in einem islamischen Land aktiv zu missionieren beginnt, wird er vor allem auch darum so stark bekämpft, weil er das Territorium anderer Geisteswesen betreten hat. Es ist, wie wenn Jesus einem Besessenen begegnet und den