Das vierte Gesicht "im Himmel": Unterschied zwischen den Versionen

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(Ein großes Zeichen)
(Das Weib und der Drache)
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Schon 2000 Jahre vor Mose erzählten die Himmel die Ehre Gottes, verkündigten Seiner Hände Werk, '''redeten''' davon Tag für Tag und '''taten es''' jede Nacht '''kund.'''
 
Schon 2000 Jahre vor Mose erzählten die Himmel die Ehre Gottes, verkündigten Seiner Hände Werk, '''redeten''' davon Tag für Tag und '''taten es''' jede Nacht '''kund.'''
  
Es war keine Sprache noch Rede; ihre Stimme wurde nicht gehört; und doch geht ihre "Schnur" (d.h. ihr Erbteil*1) oder Bereich ihre Lehre) aus in alle Lande, und '''ihre Rede''' an der Welt Ende.  Er hat der Sonne eine Hütte (oder Wohnung) darinnen (am Himmel) gemacht (den Weg der Sonne durch die Zeichen des Zodiakus, die Ekliptik), welche die Sonne nie verlässt; sie geht heraus von einem Ende des Himmels bis zum anderen und vollbringt ihren jährlichen Umlauf. Man lese den ganzen Ps 19.*2). Aber ihre '''"Rede"''' und ihre '''"Kunde"''' fiel mit der Zeit in Vergessenheit, nachdem sie in der Heiligen Schrift aufgezeichnet worden ist, und wurde später von menschlichen Traditionen verdunkelt. Wenn Mose zur Zeit des Auszugs schrieb, so entstanden die fünf Bücher Mose 1491 v.Chr. und die Menschheit wäre danach 2500 Jahre lang ohne das '''geschriebene Wort Gottes''' gewesen. So ging die ganze Zeit hindurch die Rede des Himmels bis and er Welt Ende und hielt die große Verheißung von 1Mo 3:15 im Herzen des Volkes wach. Sie verkündigte den, der da kommt, der, obwohl in die Ferse gestochen, doch endlich der Schlange den Kopf zertreten wird. <br/><br/>
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Es war keine Sprache noch Rede; ihre Stimme wurde nicht gehört; und doch geht ihre "Schnur" (d.h. ihr Erbteil*1) oder Bereich ihre Lehre) aus in alle Lande, und '''ihre Rede''' an der Welt Ende.  Er hat der Sonne eine Hütte (oder Wohnung) darinnen (am Himmel) gemacht (den Weg der Sonne durch die Zeichen des Zodiakus, die Ekliptik), welche die Sonne nie verlässt; sie geht heraus von einem Ende des Himmels bis zum anderen und vollbringt ihren jährlichen Umlauf. Man lese den ganzen Ps 19.*2). Aber ihre '''"Rede"''' und ihre '''"Kunde"''' fiel mit der Zeit in Vergessenheit, nachdem sie in der Heiligen Schrift aufgezeichnet worden ist, und wurde später von menschlichen Traditionen verdunkelt. Wenn Mose zur Zeit des Auszugs schrieb, so entstanden die fünf Bücher Mose 1491 v.Chr. und die Menschheit wäre danach 2500 Jahre lang ohne das '''geschriebene Wort Gottes''' gewesen. So ging die ganze Zeit hindurch die Rede des Himmels bis and er Welt Ende und hielt die große Verheißung von 1Mo 3:15 im Herzen des Volkes wach. Sie verkündigte den, der da kommt, der, obwohl in die Ferse gestochen, doch endlich der Schlange den Kopf zertreten wird. <br/>
  
 
:''*1) Siehe "Figures of Speech" [https://www.amazon.de/Figures-Speech-Bible-Explained-Illustrated-ebook/dp/B00II8UJ2K/ref=sr_1_5?.6Z__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=E.+W.+Bullinger%3A+Figures+of+Speech&qid=1582556878&sr=8-5] und "The witness of the stars"  [https://www.amazon.de/s?k=E.+W.+Bullinger%3A+The+witness+of+the+stars&__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&ref=nb_sb_noss] von Dr. Bullinger''<br/>
 
:''*1) Siehe "Figures of Speech" [https://www.amazon.de/Figures-Speech-Bible-Explained-Illustrated-ebook/dp/B00II8UJ2K/ref=sr_1_5?.6Z__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=E.+W.+Bullinger%3A+Figures+of+Speech&qid=1582556878&sr=8-5] und "The witness of the stars"  [https://www.amazon.de/s?k=E.+W.+Bullinger%3A+The+witness+of+the+stars&__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&ref=nb_sb_noss] von Dr. Bullinger''<br/>
:''*2) Nachdem von der Kunde des Himmels die Rede war (Ps 19:1-6), wird von dem geschriebenen Wort Gottes gesprochen (Ps 19:7:14).''<br/><br/>
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:''*2) Nachdem von der Kunde des Himmels die Rede war (Ps 19:1-6), wird von dem geschriebenen Wort Gottes gesprochen (Ps 19:7:14).''<br/>
  
 
Diese zwölf Sterne waren also die Zeichen des Tierkreises. Sei sind mit Israel in den Personen der 12 Patriarchen  verbunden, in denen die '''ganze zukünftige Nation''' im Voraus dargestellt ist. Ihre Erwähnung hier in Offb 12 zeigt uns, dass Gott seine Wahrheit offenbaren, die Ratschläge der Heiden zu Torheit machen und kundtun wird, wie sehr sie Seiner Hände Werk missbrauchten. Und wie Er "die Götter in Ägypten" zerschmiss, als er Israel aus Ägypteb befreite, so wird er auch Gericht an den Göttern der Heiden ausüben, wenn Er Sein Volk abermals befreien wird. Dann wird Er zeigen, dass die Erfüllung Seiner ursprünglichen Verheißung durch alle mythologischen Verdrehungen nicht gehemmt wird; alle Götzen der Heiden werden sich dann als völlig machtlos erweisen.*)
 
Diese zwölf Sterne waren also die Zeichen des Tierkreises. Sei sind mit Israel in den Personen der 12 Patriarchen  verbunden, in denen die '''ganze zukünftige Nation''' im Voraus dargestellt ist. Ihre Erwähnung hier in Offb 12 zeigt uns, dass Gott seine Wahrheit offenbaren, die Ratschläge der Heiden zu Torheit machen und kundtun wird, wie sehr sie Seiner Hände Werk missbrauchten. Und wie Er "die Götter in Ägypten" zerschmiss, als er Israel aus Ägypteb befreite, so wird er auch Gericht an den Göttern der Heiden ausüben, wenn Er Sein Volk abermals befreien wird. Dann wird Er zeigen, dass die Erfüllung Seiner ursprünglichen Verheißung durch alle mythologischen Verdrehungen nicht gehemmt wird; alle Götzen der Heiden werden sich dann als völlig machtlos erweisen.*)

Version vom 24. Februar 2020, 17:52 Uhr

Abschrift des Buches: Die Apokalypse oder der Tag des Herrn
Verfasser: E. W. Bullinger (1902)

In Bearbeitung

Inhaltsverzeichnis
Kapitel davor: Das dritte Gesicht "auf Erden" - Offb 11:19

Das vierte Gesicht "im Himmel"

Wir kommen jetzt zu dem großen, die Mitte des Buches bildenden Thema, das die beiden mittleren Gesichte umfasst und auch den literarischen Mittelunkt des Buches bildet.

Aus alledem sehen wir, dass wir auf der Schwelle eines wichtigen Teiles der heiligen Schrift stehen, der von der Offenbarung oder Enthüllung er herrlichen Person des Herrn Jesus Christus handelt.

Der ganze Abschnitt (Offb 12-15) ist seinem Thema nach eine Episode und der Form nach eine Parenthese (Einschub); er ist auch ein treffliches Beispiel einer geschichtlichen oder vielmehr prophetischen Historie, deren Ereignisse zwar später niedergeschrieben, doch früher geschehen sind als die, welche in der geschichtlichen Darstellungsweise unmittelbar vorausgehen. Offb 12-15 enthält also einen prophetischen Bericht von Ereignissen, die vor Offb 6 eintreffen werden und die zu den in Offb 6-11 gibt so den exoterischen (äußeren) Überblick jenes Teils der Weissagungsgeschichte; denn das Tier und der falsche Prophet sind die ganze Zeit über auf Erden, wie aus Offb 11:7 hervorgeht, wo das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit den zwei Zeugen streitet. Wie es aber auf die Erde gekommen ist, darüber haben wir noch nichts gehört. Der Weissagungsbericht wird deshalb unterbrochen, und wir werden zu einem Zeitpunkt zurückgeführt, der vor Offb 6 liegt. In Offb 12 wird nun der esoterische (innere) Überblick über dieselbe Periode gegeben; es werden die Ursachen dargestellt, die zur Offenbarung des Tiers und de falschen Propheten führen. Offb 12 nimmt zu Offb 13 bis zum Ende dieselbe Stellung ein, wie Offb 4 und Offb 5 zu Offb 6-11.

Zuerst erhebt sich der Streit im Himmel, und der Teufel wird hinaus- und auf die Erde herabgeworfen. Dann steht Johannes an dem Strand des Meeres (Offb 13:1) und sieht die beiden Ungeheuer, das eine aus dem Meer und das andere aus der Erde, aufsteigen. Aber ihre Taten berichtet nur Offb 13; vieles geht aus den Gerichten hervor, die über sie und ihre Anhänger kommen, was in Offb 6-11, sowie auch in anderen Schriftstellen des Alten und Neuen Testaments berichtet wird.

Der Gedankenaufbau zeigt, dass das Weib und der Drache die beiden Hauptthemen des Gesichtes sind, da von dem Knäblein nur in einem Vers, dem fünften, geredet wird.

Ein großes Zeichen

Offb 12:1-12
F - (Original S. 93)

F - A - Offb 12:1 = Ein großes Zeichen im Himmel.
B - a - Offb 12:1-5 = Das Weib und der Drache
b - Offb 12:6 = Die Flucht des Weibes.
c - Offb 12:7-9 = Der Streit im Himmel.
A - Offb 12:10-12 = Eine große Stimme im Himmel.

Mit diesem Gedankenaufbau ist derjenige der folgenden Szene "auf Erden" (E) zu vergleichen; der mit "W" bezeichnete Teil (Offb 12:13 - Offb 13:1) stimmt mit diesem hier genau überein.

Offb 12:1ff. Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel.... Hier haben wir wirklich zum ersten Mal in dem Buch ein "Zeichen". Das Wort lautet semeion = Zeichen, nicht terras = Wunder*). Wir werden also gleich informiert, dass wir dies nicht wörtlich aufzufassen haben, sondern als ein "Zeichen" von etwas anderem. So leitet uns der Heilige Geist, und sagt uns, was wörtlich und was nicht wörtlich zu nehmen ist. Was dies Zeichen bedeuten soll, müssen wir aus der Schrift selbst erkenne. Wenn wir so darauf hingewiesen werden, dass wir es hier mit einem "Zeichen" zu tun haben, so können wir daraus schließen, dass wir immer, wenn uns der Hinweis nicht gegeben wird, die Ereignisse des Buches nicht als Symbole, sondern als wirkliche Tatsachen aufzufassen haben.

  • ) Wir müssen diese beiden Wörter unterscheiden, da sie oft zusammen gebraucht werden. Mt 23:22; Mk 13:22; Joh 4:48; Apg 19:48; Apg 4:2f.; Apg 5:12; Apg 6:9; Apg 7:30; Apg 14:2; Apg 15:12; Röm 15:19; 2Thes 2:9. Ebenso im Alten Testament: 5Mo 28:46; 5Mo 34:11; Neh 9:10; Jes 8:18; Jes 20:3; Jer 32:20; usw.

Es ist nicht nur ein Zeichen, sondern ein "großes Zeichen", ebenso wichtig und bedeutsam, als groß der Erscheinung nach. Es stellte etwas an und für sich Bemerkenswertes dar mit folgender wichtiger Lehre.

Das Zeichen selbst wird in "a" (s.o.) Offb 12:1-5 näher beschrieben.
Der Gedankenaufbau ist folgender:

Das Weib und der Drache

Offb 12:1-5

a - d - e - Offb 12:1ff. = Ein großes Zeichen im Himmel
f - Offb 12:1 = Das Weib
g - Offb 12:2 = Die Qual des Weibes.
d - e - Offb 12:3 = Ein anderes Zeichen am Himmel
f - Offb 12:3.4ff = Der Drache
g - Offb 12:5 = Die Qual des Weibes.

Offb 12:1
Und ein großes Zeichen erschien im Himmel. Ein Weib mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone von 12 Sternen. Hier werden wir gleich zu 1Mo 37 zurückgeführt. Das ist die einzige Schriftstelle der ganzen Bibel, wo wir etwas diesem Zeichen Entsprechendes finden. Wir lesen da von Joseph (1Mo 37:9): Er hatten noch einen anderen Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: "Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt; mich deuchte, die Sonne und der Mond und 11 Sterne neigten sich vor mir." Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt wurde, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: "Was ist das für ein Traum, der dir geträumt hat? Soll ich, deine Mutter und deine Brüder kommen und vor dir niederfallen?" (1Mo 28:9.10). Joseph sah also ein ähnliches "Zeichen", und er, wie auch sein Vater Jakob verstanden es sogleich und legten es richtig aus, wie das Folgende zeigt.

Warum sollen wir nun bei dieser Schriftstelle vom Weg abweichen und außerhalb der Schrift eine andere Erklärung suchen? Es ist klar, dass auf die zwölf Sterne von 1Mo Bezug genommen wird, deren zwölfter Joseph selbst war. Dort im ersten Buch Mose finden wir den frühesten Hinweis auf die zwölf Zeichen des Tierkreises, de Zodiakus Diese sind die einzigen "zwölf Sterne" . Es wird auch von den "sieben Sternen", d.h. von den sieben Planeten geredet; die zwölf Sterne aber können nur die zwölf Zeichen (oder Sterne) des Zodiakus bedeuten, worunter der ganze Himmel zu verstehen ist.

Die heidnischen Völker, die das geschriebene Wort Gottes nicht kannten, wussten nichts von der ursprünglichen Wahrheit, welche die vorsintflutlichen Patriarchen in Zeichen und Konstellationen des Himmels hineinlegten, ehe sie von Gott durch Mose im "Wort der Wahrheit" aufgeschrieben wurde. Daher verkehrten die Heiden diese Wahrheit und verdunkelten sie durch ihre eitlen, erfundenen Vorstellungen. Auf solche Weise entstand die alte griechische Mythologie, und vor dieser die Mythologien Babylons und anderer Völker. Die Mythologien waren von den Völkern nicht vollständig aus der Luft gegriffen, sondern waren Verzerrungen der ursprünglichen Wahrheit, nachdem diese selbst vergessen war.

Wie der Apostel in Röm 1:20.21 erklärt, hatten sie "keine Entschuldigung"; denn das unsichtbare Wesen Gottes war aus seinen Werken deutlich zu erkennen. Die Himmel offenbarten seine Herrlichkeit und redeten von seinem Vorhaben. Darauf weist Röm 1:19-23 hin.

Lange vor der Zeit Jakobs und Josephs hatten die Patriarchen den Himmel so gezeichnet, dass sie die große Grundverheißung von 1Mo 3:15 daran durch beliebige Verbindung der Sterne zum Ausdruck brachten.

Ein wichtiger Artikel der englischen Zeitschrift "The nineteenth century" (Sept 1900), zeigt, dass diese Behauptung keine bloße Mutmaßung ist. Der Artikel heißt: "Das älteste aller Bilderbücher". (The oldest picture book of all), von E. W. Maunder von der Sternwarte Greenwich. Der Verfasser sagt darin: "Es gibt einige Kennzeichen, die bisher der Beachtung entgangene zu sein scheinen, und durch die sich wenigstens einigermaßen das Datum gewisser anderer Konstellationen als der des äußersten Südens feststellen lässt. Es sind die zwölf, die allgemein bekannt sind als die Zeichen des Zodiakus, und die unstreitig die Ekliptik bezeichnen sollten. Die Einteilung des Zodiakus in zwölf Zeichen ist von größer Wichtigkeit... Sie war vielleicht die wichtigste Entdeckung, die in der Astronomie bis heute gemacht worden ist."

"Der Zusammenhang vieler Zeichen untereinander und die Tatsache, dass die Sphäre so offensichtlich das Werk einer einzigen Autorität ist, bietet Grund zu der Annahme, dass sie das Wesen einer Urkunde haben sollte. Eine Prüfung der einzelnen Formen unterstützt diesen Schluss." Und wieder sagt er: "Wir sind sicher, darüber, dass der Zodiakus, nicht nach 1800 vor Christus bestimmt sein kann und nicht weiter zurück datiert werden kann als bis 4400 vor Christus."

Er fasst den Gegenstand zusammen, indem er sagt: "Dieses älteste aller Bilderbücher wurde vor fast 5000 Jahren ersonnen, und viele der Konstellationen wurden damals aufgezeichnet, um den religiösen Glauben ihrer Darsteller zum Ausdruck zu bringen. Zweifellos hatten die anderen, zu denen uns jetzt eine Erklärung fehlt, denselben Zweck."

Maunder sagt auch, dass die Religion derer, die den Zodlakus entwarfen und die Konstellationen zeichneten, mit der Errichtung von Altären und Opferbräuchen zu tun hatte. Jene Menschen kannten die Geschichten vom Sündenfall und der Sintflut, die denen des Buches Mose wesentlich gleich waren, und viele Konstellationen ersannen sie, um ein passendes Zeugnis davon abzulegen.

Die durch den Druck hervorgehobenen Sätze bestätigen, von höchster Autorität stammend, unsere Behauptungen. Die angegebene Zeit rückt das Entstehen des Zodiakus weit über die heidnische Mythologie hinaus und bietet eine Erklärung für Ps 19. Wer den Psalm liest, dem fällt die Tatsache auf, dass der erste Teil vom Himmel handelt, der siebte Vers aber plötzlich zu dem geschriebenen Wort übergeht.

Dieser Umstand ist dadurch zu erklären, dass im ersten Teil auf die ursprüngliche Wahrheit Bezug genommen wird, von welche Sonne und Sterne am Himmel Zeugnis ablegen, (eine Erweiterung von 1Mo 3:15), im zweiten Teil aber auf das geschriebene Wort hingewiesen wird, das in der Schrift der Wahrheit aufgezeichnet ist.

Schon 2000 Jahre vor Mose erzählten die Himmel die Ehre Gottes, verkündigten Seiner Hände Werk, redeten davon Tag für Tag und taten es jede Nacht kund.

Es war keine Sprache noch Rede; ihre Stimme wurde nicht gehört; und doch geht ihre "Schnur" (d.h. ihr Erbteil*1) oder Bereich ihre Lehre) aus in alle Lande, und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte (oder Wohnung) darinnen (am Himmel) gemacht (den Weg der Sonne durch die Zeichen des Zodiakus, die Ekliptik), welche die Sonne nie verlässt; sie geht heraus von einem Ende des Himmels bis zum anderen und vollbringt ihren jährlichen Umlauf. Man lese den ganzen Ps 19.*2). Aber ihre "Rede" und ihre "Kunde" fiel mit der Zeit in Vergessenheit, nachdem sie in der Heiligen Schrift aufgezeichnet worden ist, und wurde später von menschlichen Traditionen verdunkelt. Wenn Mose zur Zeit des Auszugs schrieb, so entstanden die fünf Bücher Mose 1491 v.Chr. und die Menschheit wäre danach 2500 Jahre lang ohne das geschriebene Wort Gottes gewesen. So ging die ganze Zeit hindurch die Rede des Himmels bis and er Welt Ende und hielt die große Verheißung von 1Mo 3:15 im Herzen des Volkes wach. Sie verkündigte den, der da kommt, der, obwohl in die Ferse gestochen, doch endlich der Schlange den Kopf zertreten wird.

*1) Siehe "Figures of Speech" [1] und "The witness of the stars" [2] von Dr. Bullinger
*2) Nachdem von der Kunde des Himmels die Rede war (Ps 19:1-6), wird von dem geschriebenen Wort Gottes gesprochen (Ps 19:7:14).

Diese zwölf Sterne waren also die Zeichen des Tierkreises. Sei sind mit Israel in den Personen der 12 Patriarchen verbunden, in denen die ganze zukünftige Nation im Voraus dargestellt ist. Ihre Erwähnung hier in Offb 12 zeigt uns, dass Gott seine Wahrheit offenbaren, die Ratschläge der Heiden zu Torheit machen und kundtun wird, wie sehr sie Seiner Hände Werk missbrauchten. Und wie Er "die Götter in Ägypten" zerschmiss, als er Israel aus Ägypteb befreite, so wird er auch Gericht an den Göttern der Heiden ausüben, wenn Er Sein Volk abermals befreien wird. Dann wird Er zeigen, dass die Erfüllung Seiner ursprünglichen Verheißung durch alle mythologischen Verdrehungen nicht gehemmt wird; alle Götzen der Heiden werden sich dann als völlig machtlos erweisen.*)

  • ) Siehe im Anhang über die Beziehung der Apokalypse zur alten Astro-Theologie. (ergänzt 09/2003; s.a. Jer 16:19.20).

Wieder fragen wir: "Warum soll man die Kirche hier hineinbringen?!" Alford sagt: "Der Symbolismus weist darauf hin." Im Gegenteil, das einzige in der ganzen Bibel, was als Symbol hierfür aufgefasst werden könnte, verbindet dieses mit Sonne und Sternen geschmückte Weib mit Israel. Was hat die Kirche mit 1Mo 37 zu tun?. Ist da auch die christliche Kirche gemeint= Zu dem Zeichen von der Sonne, dem Mond und den zwölf Sternen können wohl Jakob, sein Weib und seine zwölf Söhne in Beziehung gesetzt werden, aber die Kirche hat damit nichts zu tun

Und weiter, Israel wird wieder und wieder im Alten Testament mit einem Weib, einem Eheweib verglichen (Jes 54. usw.). In der Zeit der Verwerfung auch mit einer Witwe (Jes 47., Kla 1:1; Lk 18) und mit einem geschiedenen Weib (Jes 50.; Jes 54.; Jer 3.), die Kirche aber niemals. Auch das folgende kann nicht als von der christlichen Kirche handelnd aufgefasst werden.

Das Weib in Kindesnöten

Offb 12:2