1. Mose - Kapitel 15

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 15

Verheißung des Samens
Gottes Bund mit Abram
Die Grenzen des Landes

Verheißung des Samens

1Mo 15:1

"Nach diesen Dingen geschah das Wort Ieue's zu Abram in einem Gesicht also: 'Fürchte dich nur nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein ´überaus vermehrter Lohn.'"

Unser neuer Leitvers setzt etwas voraus:; "Furcht in Abram". Aber wovor sollte er sich fürchten? Wir dürfen hier einen Blick in Abrams Herz werfen, aber nicht in das eines starken Glaubenshelden, sondern in das Herzu eines ganz. normalen Menschen, der trotz aller Erfahrungen mit seinem Gott auch Furcht hatte, hier sicherlich Furcht vor der Rache jener Könige, die er besiegt hatte. Über Abram kam also ein Geist der Furcht und Verzagtheit, und dies gerade nach dem in der Kraft Gottes errungenen Sieg! Dieses Gefühl in Abram darf uns heute zusprechen, wenn auch wir in uns Furcht verspüren, und dies nur zu oft in verschiedenen Lebenslagen! Und wie ermutigend ist es, wenn wir dann in solchen Augenblicken die tröstenden Worte hören: "Fürchte dich nicht!"

Ohne zu zögern setzte sich Abram für seinen Neffen Lot ein, als er hörte, dass dieser entführt wurde, und ohne Zögern verzichtete er als Sieger auf jeglichen weltlichen Lohn. Jetzt, als ihm Furcht vor möglichen Folgen seines Sieges überkam, spricht Gott, wie schon zuvor in 1Mo 12:1 ff und 1Mo 13:14, zu ihm, es sind Worte, die wie Balsam wirken und Abram die Bestätigung geben: Gott ist in allem mit ihm!

Vielleicht darf uns heute bewusst werden, was diese Worte bedeuten: Abram hat die größte Belohnung erhalten, die All, der Höchste, Eigner der Himmel und der Erde geben kann, nämlich Sich Selbst als Schild!

Gott Selbst spricht zu Abram in einem Gesicht - es gab damals noch keine andere Verständigung zwischen Gott und den Menschen, als die direkte Ansprache. Später waren es, wie Hebr 1:1 ff sagt, die Propheten und an dem letzten dieser Tage spricht Er zu uns in dem Sohn, der "das Logos, das Wort" ist. Und "Das Wort" liegt vervollständigt in Form der Bibel in unseren Händen. Hebr 4:12 sagt uns hierzu : "Denn das Wort Gottes ist lebendig, wirksam und schneidender als jedes zweischneidige Schwert (lies weiter)". Wir haben also keine toten Buchstaben vor uns, wenn wir die Bibel in die Hand nehmen, sondern vielmehr vom Geist inspirierte Worte, die zu uns sprechen und in uns wirken!

Nun darf aber im Angesicht der vielen Übersetzungen, die im Lauf der Jahrhunderte entstanden sind und die sich zum Teil stark unterscheiden, gefragt werden, wie glaubhaft die jeweilige Übersetzung ist - eine wichtige Frage! Die wohl besten Antwort finden wir in 2Tim 3:16: "Alle Schrift ist gottgehaucht"! Der Geist Gottes ist also der entscheidende Faktor, und nicht der Buchstabe! Wenn wir Sein Wort lesen und unser Herzu öffnen, kann Sein Geist in uns wirken, auch bei einer nicht so guten Übersetzung. Derselbe Geist Gottes, der Paulus und allen anderen Autoren der Bibel die Schrift eingehaucht hat, wirkt auch beim Lesen, und er wirkt über alle menschlichen Fehler hinweg, von Wahrheit zu Wahrheit und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit - wir müssen nur Sein Wort lieben, denn letztendlich ist das Wort (logos) der Sohn Gottes Selbst!

Nach den Worten "Fürchte dich nicht" spricht Gott Abram noch mehr zu: "Ich bin dein Schild..."! Was für eine trostvolle Aussage für ein sich ängstigendes Herz!

Abram wusste nicht zuletzt aus dem Kampf gegen die Könige, was ein Schild war, und mit diesem Bild stellte Sich Gott vor ihn; was kann es Schöneres geben, als völlig geschützt hinter Gott zu stehen?

War es bei Abram, Furcht, die sein Herz beschlich, so sind es uns die glühenden Pfeile des Bösen, welche dieser auf uns abschießt, um uns ins Wanken zu bringen. Dass wir aber in einer ganz anderen Haushaltung als Abram leben und dazu eine andere Berufung haben, sagt Gott zu uns: "... nehmt den Langschild des Glaubens auf!" Das ist kein gutes Werk, das wir hier vollbringen sollen, sondern die göttliche Schule, in welcher wir alle stehen! Angesprochen ist unser Glaube, der uns wie ein Langschild rundum und vollständig schützen soll, und zwar vor den glühenden Pfeilen. Wir sollen also lernen, den Bösewicht zu überwinden, was wir ja in 1Jo 2:13 lesen. Dieses "Umgehen mit dem Langschild des Glaubens" ist aber nur eine Station auf dem Weg zu Gott, es kennzeichnet, dass wir aus dem Kindesstadium des Glaubens zu Jünglingen gereift sind. Da wir aber alle Menschen sind und nur zu oft versagen, bleibt uns die Verheißung: "Ihm aber, der über alle Maßen mehr tun kann, über alles hinaus, was wir erbitten oder erdenken können -" (lies weiter Eph 3:20).




Gottes Bund mit Abram 7

Die Grenzen des Landes 18