Was soll Vorrang haben im Leben? - Mt 6:31-33

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Was soll Vorrang haben im Leben? - Mt 6:31-33

"Sorgt euch nicht, indem ihr sprecht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Nach diesem allen trachten die Nationen (oder Heiden). Euer himmlischer Vater weiß ja, dass ihr dies alles braucht. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles dazugegeben 2werden." Mt 6:31-33


Es gibt ein falsches Sorgen, das nicht aus dem Glauben kommt. In einem biblischen Aufsatz über das Sorgen hat Karl Layer zwischen Fürsorge, Vorsorge und Angstsorge unterschieden. Keineswegs lehnt der Herr Jesus die Fürsorge ab. Karl Layer sagt dazu: "Kann eine Mutter sagen: 'Die Fürsorge für meine Familie ist unnötig, der liebe Gott wird mir den Brotlaib schon ins Haus schicken'? Das geht nicht. Fürsorge ist Aufgabe. Häusliche Fürsorge und überhaupt Fürsorge für Menschen ist durchaus geboten." - Auch Vorsorge kann nützlich und sinnvoll sein. Sie ist in der Ernährungswirtschaft unverzichtbar. Betrieb nicht auf auch Josef in Ägypten "Vorsorgewirtschaft", als er in den 7 fetten Jahren mit guten Ernten das Getreide in Kornhäusern speichern ließ für die angekündigten 7 mageren Jahr (1Mo 41.)? - Was Jesus ablehnt, ist die Angstsorge. Sie entspringt dem Kleinglauben oder Unglauben. Der Mensch rechnet ständig mit dem Schlimmsten und wird von der Angstsorge geradezu gelähmt. Davon will Jesus uns freimachen.

In dem vorangestellten Text weist der Herr außerdem darauf hin, dass der vom falschen Sorgen geplagte Mensch eine falsche Grundeinstellung hat und die Prioritäten im Leben falsch setzt. Er dreht sich um das eigene Ich. Gläubige sollen aber "nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt woren ist" (2Kor 5:15). Dann ist der Herr der Mittelpunkt und nicht mehr das eigene Ich. Dann haben die Dinge Gottes Vorrang vor unseren Wünschen und Sorgen. Und Jesus verspricht denen, die das praktizieren: Ihr selber kommt dabei nicht zu kurz! Das Nötige für euer irdisches Leben wird euch dazugegeben werden.