Jesu Ermunterung an die Gemeinde in Smyrna

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir den Siegeskranz des Lebens geben! (Offb 2:10)


Alle sieben Gemeinden der Sendschreiben sind nicht nur geschichtlich dagewesene Ortsgemeinden, sondern zugleich Gemeindetypen. Sie repräsentieren jeweils eine bestimmte Ausprägung des Gemeindelebens und der Gemeindesituation. So ist Ephesus der Typ der betriebsamen, strengen, aber liebearmen Gemeinde, Smyrna dagegen der Typ der Märtyrergemeinde, der leidenden, armen, verfolgten Gemeinde.

Der Herr stellt sich jeder Gemeinde zunächst vor. Er tut es auf eine Art und Weise, die zu dem passt, was Er der Gemeinde sagen will. So stellt Er sich in Smyrna mit den Worten vor: "Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde." Damit gibt Er zu verstehen: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Ich selber war tot und bin wieder lebendig geworden. Auch für euch ist der Tod nicht das Letzte!

Der Herr fährt fort: "Ich weiß um deine Bedrängnis." Das ist ein starker Trost für alle Bedrängten. Der Herr weiß um alles. Ee sieht die Not und hört jedes Gebet. Jesus sagt allerdings nicht: Ich werde eure Leiden schnellstens beenden, sondern im Gegenteil: "Fürchte dich nicht vor dem, was dir an Leiden bevorsteht (Offb 2:10). Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir den Siegeskranz des Lebens geben!" Es geht um den Siegeskranz bzw. die Krone, wovon ja auch in 1Kor 9:25 und Jak 1:12 die Rede ist, um die Würde, mit Jesus Christus zusammen in alle Äonen hinein königlich herrschen zu dürfen. Verglichen damit sind die Leiden der Erdenzeit - so schwer sie an sich und für sich auch sein mögen - relativ leicht und von kurzer Dauer (2Kor 4:17.18).

Das Wort "sei getreu bis in den Tod" gilt aber nicht nur für Märtyrer. Jedem Christusgläubigen gilt dieses Wort. Seien wir treu, indem wir bleiben am Wort, es fleißig hören, lesen und erforschen! Seien wir treu im Gebet und in der Gemeinschaft, treu in dem uns aufgetragenen Dienst! Wer im Kleinen treu ist, dem wird der Herr einmal Großes anvertrauen (Lk 19:17). Lasst uns in der Treue nicht nachlassen!