Die zweite Gottesrede 1.Teil - Hi 40:6-32

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Die zweite Gottesrede 1.Teil - Hi 40:6-32

Bevor Gott dem Hiob den Behemot und den Leviatan vor Augen führt, sagt Er ihm herausfordernd und ironisch, er (Hiob) möge doch Ihn (Gott) belehren. Wird der Besserwisser es wagen, Gott ins Unrecht zu setzen? Bildet er sich wirklich ein, Gott an Macht und Majestät, an Glanz und Pracht ebenbürtig zu sein? Kann er Stolz und Gottlosigkeit auf Erden ausrotten? "Dann will ich dich loben", sagt Gott.

Natürlich kann Hiob das nicht. Um ihn erneut an seine Kleinheit zu erinnern und zur Demut hinzuführen, greift Gott wieder zu Beispielen aus der Natur. Vordergründig sind es wohl Nilpferd und Krokodil, deren Stärke Gott preist. Du, Hiob, willst mit dem Allerhöchsten rechten, der du nicht einmal diese Kreaturen beherrschen kannst? - Doch das Super-Tier Behemot, dessen Name der Plural des Worte "Vieh" ist, "lässt sich nicht mit einem zoologischen Wesen gleichsetzen", es ist Symbol des Bösen" (Keel/Bräumer). Geistlich gesehen ist der Sinn: Wir Menschen können das Böse nicht ausrotten, nicht einmal zähmen - werder im Weltganzen noch in uns selbst. Das kann nur Christus. - Behemot ist "der Anfang der Wege Gottes" (Hi 40:19). Es ist nicht der absolute Anfang gemeint (Joh 1:2), sondern ein relativer Anfang, der Anfang des Schöpfungshandelns Gottes, als Er die Engelwelt schuf. Da war Satan noch nicht gefallen, noch nicht Behemot. Doch sein Hochmut führte zu seinem Fall.

Zu den Wegen Gottes mit Seinen Geschöpfen gehörte es von Anfang an, die Möglichkeit der Sünde nicht auszuschließen, sondern dem Geschöpf beide Möglichkeiten offen zu lassen: Gehorsam und Ungehorsam. Denn Gott will Freiwilligkeit. So durften Behemot, das böse Super-Tier, und Leviatan (dessen Name "der Gewundene" an die Schlange von 1Mo 3:1 und Offb 12:9 erinnert) ihr Werk tun. Die Namen weisen auf das antichristliche "Tier" in Offb 13 und darüber hinaus auf den Satan hin. Doch dem Unvermögen des Geschöpfes, mit ihm fertig zu werden, steht Gottes Allvermögen gegenüber. Jesus Christus ist gekommen, um "die Werke des Teufels zu zerstören" (1Jo 3:8).