Moses und die Propheten

Aus Bibelwissen
Version vom 27. September 2022, 16:44 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (Christus und Paulus über Nationen)

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Abschrift des Heftes: Verborgenes und Geoffenbartes
von Adolf Schütz

Schriftenmission Willy Pasedag

Siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

Verborgenes und Geoffenbartes

5. Moses und die Propheten

In den Schriften des Neuen Testamentes finden wir verschiedentlich diesen Hinweis auf „Moses und die Propheten“.

Wir beginnen mit Lk 16:29:
'„Sie haben Moses und die Propheten, lass sie dieselben hören“.’

So antwortet Abraham dem reichen Mann in der Qual, als dieser ihn bittet, jemand ins Haus seines Vaters zu senden, damit seine fünf Brüder nicht auch an diesen Ort der Pein kommen. Diese Antwort genügte dem reichen Manne nicht. Er sagte: „Nein, Vater Abraham, wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun“.

Er (Abraham) aber sprach zu ihm: „Wenn sie Moses und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht“ (Lk 16:31).

Wir dürfen in dem „reichen Mann“ des 16. Kapitels Schriftgelehrte und Pharisäer vor uns haben, und in dem „armen Lazarus“ Zöllner und Sünder, wie es die Verse Lk 15:1.2 bezeugen.

Der Messias Israels hatte den Lazarus auferweckt (Joh 11). Es ergibt sich nun die Frage: Haben die „fünf Brüder“ geglaubt? Nachdem etliche, die den Auferstandenen gesehen hatten, den Pharisäern hiervon berichteten, lesen wir dann, welchen finstern Plan die „reichen Männer“ entwerfen.

„Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was tun wir, denn dieser Mensch tut viele Zeichen? Kajaphas weissagte dann: „Es ist euch nützlich, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nationen umkomme. Von jenem Tage an ratschlagten sie nun, auf dass sie ihn töteten. (Joh 11:45-54).

Aber nicht nur den Messias wollten sie töten, sondern auch den Lazarus, diesen Zeugen der Auferstehung (Joh 12:10). Aber welch eine tiefe Wahrheit muss der Hohepriester aussprechen. Wie kann doch Gott in seiner mannigfaltigen Weisheit, den Mund Seiner Feinde gebrauchen, um Wahrheiten kundzutun, die dem Sprecher in seinem tieferen Sinn verborgen bleiben. So erfüllte sich auch hier das Wort aus Spr 16:1:

„Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jahwe“.

Und so antwortete der Herr den Emmaus-Jüngern:

“Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen“?

Jedem Bibelleser ist diese wunderbare Geschichte bekannt. Die beiden Jünger waren niedergeschlagen, weil die Hohenpriester und Obersten des Volkes Jesu zum Tode überliefert hatten. Sie standen ja auch in der Erwartung der Aufrichtung des Reiches. Auf dem Wege von Jerusalem nach Emmaus gesellte sich nun ein „Wanderer“ zu ihnen der ihnen u. a. sagt: „O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben“! Ferner lesen wird:

„Und von Moses und allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf“. Inzwischen waren die Jünger in dem Dorfe angelangt. Ihrer Einladung folgt er. Nachdm sie den Herrn dan nach dem gemeinsamen Abendessen erkanntnhatten, und Er ihnen unsichtbar wurde, sprachen sie:

„Brannte nicht unser Herz in uns, als Er auf dem Wege zu uns redete, und als Er uns die Schriften öffnete“?d

Glückselig ein jeder, dem der Herr durch Seinen Geist die Schriften öffnet, nicht nur diejenigen des NT, sondern auch die des AT, „sie sind es, die von mir zeugen“, so sagte der Herr einst den Juden. So gibt es laufend brennende Herzen, denn Er ist ja gekommene, „ein Feuer auf Erden anzuzünden“.-

Nach diesem wunderbaren Erlebnis in Emmaus treten die Jünger wieder den Heimweg an, sie fühlten sich gedränt, so schnell wie möglich darüber zu berichten; sie erzählten dann der Jüngerschar, was vorgefallen war. „Während sie noch redeten, stand Er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist“.

Christus und Paulus über Nationen

Der Auferstandene isst und spricht mit ihnen und sagt: „Dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.' Dann öffnete Er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen ... Also steht geschrieben und also musste der Christus leiden und am dritten Tage auferstehen aus den Toten, und in Seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem“.’

Wen dürfen wir hier unter allen Nationen erkennen? Es sind die Völker Israels aus dem Samen Abrahams 1Mo 17:4-7; 1Mo 35:11; 1Mo 48:19; Hes 2:3; Röm 4:17-18; Röm 9:25-26; Gal 3:14 und viele andere Stellen.

Beachten wir, dass der Messias Israels während Seines Erdenlebens und auch nach Seiner Auferstehung im Rahmen Israels, Seines erstgeborenen Sohnes (2Mo 4:22) gesprochen, wie der Engel dem Joseph sagt: „Er wird Sein Volk erretten von ihren Sünden“ (M6 121). So lesen wir ja auch vom „Galiläa der Nationen“ in Mt 4:14-16; zwei Stämme des ehemaligen Nordreiches, Sebulon und Naphtali werden hier namentlich genannt; es ist das Volk, das in Finsternis saß, das nun im Messias ein großes Licht gesehen hat. Wenden wir uns nun Paulus zu, was er vor dem König Agrippa aussagt:

„Dieserhalb haben mich die Juden im Tempel ergriffen und versucht, mich zu ermorden. Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tage, bezeugend sowohl die Geringen, als auch die Großen, indem ich nichts sage außer dem,