Menschen auf der neuen Erde: Unterschied zwischen den Versionen

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(Menschen auf der neuen Erde)
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Kapitel davor: [http://www.bibelwissen.ch/wiki/Das_siebte_Gesicht_%22auf_Erden%22 '''Das siebte Gesicht "auf Erden"''' - Offb 19:17 - Offb 20:15]<br/><br/>
 
Kapitel davor: [http://www.bibelwissen.ch/wiki/Das_siebte_Gesicht_%22auf_Erden%22 '''Das siebte Gesicht "auf Erden"''' - Offb 19:17 - Offb 20:15]<br/><br/>
  
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=='''Die Menschen auf der neuen Erde'''==
  
 
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Dieses Glied entspricht dem Glied B (Offb 2 und Offb 3). Jene Kapitel beschäftigen sich besonders mit den Menschen, die am Tage des Herrn und während der großen Trübsal auf Erden sein werden, in den letzten Tagen der alten Erde. Offb 21:1 - Offb 22:5 beschäftigt sich mit der neuen Erde und den Menschen, die darauf wohnen werden, nachdem alle jene Gerichte vorüber sind.  
 
Dieses Glied entspricht dem Glied B (Offb 2 und Offb 3). Jene Kapitel beschäftigen sich besonders mit den Menschen, die am Tage des Herrn und während der großen Trübsal auf Erden sein werden, in den letzten Tagen der alten Erde. Offb 21:1 - Offb 22:5 beschäftigt sich mit der neuen Erde und den Menschen, die darauf wohnen werden, nachdem alle jene Gerichte vorüber sind.  
  
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:B - Offb 21:1 - Offb 22:5 = Die Menschen auf der neuen Erde.
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:A - a - b - Offb 21:1 = Gesicht. "Und ich sah".
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::''a - b'' - Offb 21:2 = Gesicht. "Und ich sah".
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In diesem ersten Gesicht (A) wird zweierlei geschaut, 1. der neue Himmel und die neue Erde und 2. das neue Jerusalem.<br/>
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In dem anderen Gesicht (''A'' - Offb 21:9 - Offb 22:5) ist der zweite Gegenstand des ersten Gesichts erweitert und eingehender geschildert. Die beiden Gruppen von Gesichten sind durch Stimmen (B - Offb 21:3-8) voneinander getrennt.
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Außer dem, was es Gott beliebt, uns zu zeigen und zu sagen, kann der sterbliche Mensch durchaus nichts wissen.
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Alle Erdichtungen sind also ganz unnütz, sogar irreführend. Von welcher Wichtigkeit sind darum die bedeutsamen Ausdrücke "und ich sah", "und ich hörte", "und ich sah".
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Dieses ganze Glied (Offb 21:1 - Offb 22:5) muss als auf das Gericht vom großen weißen Thron folgend, betrachtet werden.
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Es haben einige gemeint, die beiden Kapitel enthielten nur weitere Einzelheiten über das tausendjährige Reich. Aber die Tatsache, dass ein neuer Himmel und eine neue Erde geschaffen, der erste Himmel und die erste Erde vergangen sind, und dass "das Meer nicht mehr ist", schließt die Möglichkeit ganz aus, dass dies nur eine Wiederkehr von etwas schon da Gewesenem und die Darbietung weiterer Einzelheiten sein könnte.
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Das werden wir auch deutlich erkennen wenn wir weiter fortschreiten: <br/><br/>
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'''Und ich sah einen neuen Himmel  und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.'''<br/>
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Hierzu müssen wir dieselbe Bemerkung machen wie bei der "ersten" und "zweiten" Auferstehung. Die erste Erde ist derjenigen gewichen, die nicht die '''zweite,''' sondern die "neue" genannt wird. Der erste Himmel und die erste Erde, die damalige Welt, wurde mit der Sintflut "verdorben" (1Mo 1:1; 2Petr 3:6).
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Der Himmel, "der jetzt ist", und die Erde werden "aufbewahrt, dass sie zum Feuer aufgehoben werden" (2Petr 3:7). Durch Feuer werden sie "zergehen" (2Petr 3:10) und wird der neue Himmel  und die neue Erde ins Wesen treten. Beide Stellen stehen in Übereinstimmung mit Jes 51:16 und Jes 65:17.
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Die Tradition redet von einem "Ende der Welt" und geht irre, weil sie "die Schrift nicht kennt, noch die Kraft Gottes". Unser Zeitalter wird ein Ende nehmen, nicht aber die Welt, wie die Menschen denken und reden. Noch andere Schriftstellen beschäftigen sich mit diesem '''Zergehen''' (Mt 5:18; Mt 24:34.35; Mk 13:30.31; Lk 16:17; Lk 21:33).
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Alles wird "neu" werden. Das durch "neu" wiedergegebene Wort (kainos) bedeutet neu, nicht nur von der '''Zeit''', sondern auch in Bezug auf die '''Art.'''
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Der Himmel wird "neu" sein, die Erde "neu"; denn es wird "kein Bann (Bannfluch) mehr sein" (Sach 14:11) und darum auch keine Sünde, kein Leiden, kein Kummer. Da wird man sehen<br/><br/>
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====<big>Die heilige Stadt</big>====
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<big>'''Offb 21:2'''</big><br/>
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'''Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabfahren aus dem Himmel von Gott, bereitet wie eine für Mann geschmückte Braut.'''<br/>
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Der Name der Stadt ist in seiner hebräischen Form gegeben, nicht ins Griechische übertragen, als sollte diese Stadt unterschieden werden vom irdischen Jerusalem. Nicht desto weniger ist es buchstäblich zu nehmen. Der Himmel ist wirklich vorhanden, die Erde ist eine wirkliche, das Meer ein wirkliches.
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Warum soll die Stadt nicht wirklich vorhanden sein? Sie ist allerdings neu, neu nach Material, Größe, Gestalt, Lage, Entstehung und allem, was damit verbunden ist. Im zweiten Gesicht wird das neue Jerusalem noch weiter geschildert. Jetzt vernehmen wir erst himmlische Stimmen, welche es kennzeichnen und seine Bestimmung kundtun.<br/><br/>
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====<big>Stimmen</big>====
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:B - d - e - Offb 21:3 = eine laute Stimme.
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::::f - Offb 21:3.4 = Äußerungen: Gutes gegeben (Offb 21:3), das  Böse beseitigt (Offb 21:4).
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::d - e - Offb 21:5 = Der auf dem Throne saß.
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::::f - Offb 21:5-8 = Äußerungen: Gutes gegeben (Offb 21:5-7), das Böse beseitigt (Offb 21:8).<br/><br/>
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<big>'''Offb 21:3'''</big><br/>
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'''Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron heraus sprechen: Siehe die Hütte Gottes bei den Menschen, und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Er selbst, Gott, wird mit ihnen, und ihr Gott sein.'''<br/>

Version vom 29. März 2020, 16:05 Uhr

Abschrift des Buches: Die Apokalypse oder der Tag des Herrn
Verfasser: E. W. Bullinger (1902)

In Bearbeitung

Inhaltsverzeichnis
Kapitel davor: Das siebte Gesicht "auf Erden" - Offb 19:17 - Offb 20:15

Die Menschen auf der neuen Erde

Offb 21:1 - Offb 22:5

Dieses Glied entspricht dem Glied B (Offb 2 und Offb 3). Jene Kapitel beschäftigen sich besonders mit den Menschen, die am Tage des Herrn und während der großen Trübsal auf Erden sein werden, in den letzten Tagen der alten Erde. Offb 21:1 - Offb 22:5 beschäftigt sich mit der neuen Erde und den Menschen, die darauf wohnen werden, nachdem alle jene Gerichte vorüber sind.

Dieses große Glied zerfällt in drei Teile:

B - Offb 21:1 - Offb 22:5 = Die Menschen auf der neuen Erde.
B - A - Offb 21:1.2 = Gesichte: Himmel und Erde usw.
B - Offb 21:3-8 = Stimmen.
A - Offb 21:9 - Offb 22:5 = Gesichte. Die Braut.

Diese Teile können wieder zergliedert werden. Wir wollen sie der Reihe nach darstellen.

Der neue Himmel und die neue Erde

A - a - b - Offb 21:1 = Gesicht. "Und ich sah".
c - Offb 21:1 = Der neue Himmel und die neue Erde.
a - b - Offb 21:2 = Gesicht. "Und ich sah".
c - Offb 21:2 = Das neue Jerusalem.

In diesem ersten Gesicht (A) wird zweierlei geschaut, 1. der neue Himmel und die neue Erde und 2. das neue Jerusalem.
In dem anderen Gesicht (A - Offb 21:9 - Offb 22:5) ist der zweite Gegenstand des ersten Gesichts erweitert und eingehender geschildert. Die beiden Gruppen von Gesichten sind durch Stimmen (B - Offb 21:3-8) voneinander getrennt.

Außer dem, was es Gott beliebt, uns zu zeigen und zu sagen, kann der sterbliche Mensch durchaus nichts wissen.

Alle Erdichtungen sind also ganz unnütz, sogar irreführend. Von welcher Wichtigkeit sind darum die bedeutsamen Ausdrücke "und ich sah", "und ich hörte", "und ich sah".

Dieses ganze Glied (Offb 21:1 - Offb 22:5) muss als auf das Gericht vom großen weißen Thron folgend, betrachtet werden.

Es haben einige gemeint, die beiden Kapitel enthielten nur weitere Einzelheiten über das tausendjährige Reich. Aber die Tatsache, dass ein neuer Himmel und eine neue Erde geschaffen, der erste Himmel und die erste Erde vergangen sind, und dass "das Meer nicht mehr ist", schließt die Möglichkeit ganz aus, dass dies nur eine Wiederkehr von etwas schon da Gewesenem und die Darbietung weiterer Einzelheiten sein könnte.

Das werden wir auch deutlich erkennen wenn wir weiter fortschreiten:

Offb 21:1
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Hierzu müssen wir dieselbe Bemerkung machen wie bei der "ersten" und "zweiten" Auferstehung. Die erste Erde ist derjenigen gewichen, die nicht die zweite, sondern die "neue" genannt wird. Der erste Himmel und die erste Erde, die damalige Welt, wurde mit der Sintflut "verdorben" (1Mo 1:1; 2Petr 3:6).

Der Himmel, "der jetzt ist", und die Erde werden "aufbewahrt, dass sie zum Feuer aufgehoben werden" (2Petr 3:7). Durch Feuer werden sie "zergehen" (2Petr 3:10) und wird der neue Himmel und die neue Erde ins Wesen treten. Beide Stellen stehen in Übereinstimmung mit Jes 51:16 und Jes 65:17.

Die Tradition redet von einem "Ende der Welt" und geht irre, weil sie "die Schrift nicht kennt, noch die Kraft Gottes". Unser Zeitalter wird ein Ende nehmen, nicht aber die Welt, wie die Menschen denken und reden. Noch andere Schriftstellen beschäftigen sich mit diesem Zergehen (Mt 5:18; Mt 24:34.35; Mk 13:30.31; Lk 16:17; Lk 21:33).

Alles wird "neu" werden. Das durch "neu" wiedergegebene Wort (kainos) bedeutet neu, nicht nur von der Zeit, sondern auch in Bezug auf die Art.

Der Himmel wird "neu" sein, die Erde "neu"; denn es wird "kein Bann (Bannfluch) mehr sein" (Sach 14:11) und darum auch keine Sünde, kein Leiden, kein Kummer. Da wird man sehen

Die heilige Stadt

Offb 21:2
Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabfahren aus dem Himmel von Gott, bereitet wie eine für Mann geschmückte Braut.
Der Name der Stadt ist in seiner hebräischen Form gegeben, nicht ins Griechische übertragen, als sollte diese Stadt unterschieden werden vom irdischen Jerusalem. Nicht desto weniger ist es buchstäblich zu nehmen. Der Himmel ist wirklich vorhanden, die Erde ist eine wirkliche, das Meer ein wirkliches.

Warum soll die Stadt nicht wirklich vorhanden sein? Sie ist allerdings neu, neu nach Material, Größe, Gestalt, Lage, Entstehung und allem, was damit verbunden ist. Im zweiten Gesicht wird das neue Jerusalem noch weiter geschildert. Jetzt vernehmen wir erst himmlische Stimmen, welche es kennzeichnen und seine Bestimmung kundtun.

Stimmen

B - d - e - Offb 21:3 = eine laute Stimme.
f - Offb 21:3.4 = Äußerungen: Gutes gegeben (Offb 21:3), das Böse beseitigt (Offb 21:4).
d - e - Offb 21:5 = Der auf dem Throne saß.
f - Offb 21:5-8 = Äußerungen: Gutes gegeben (Offb 21:5-7), das Böse beseitigt (Offb 21:8).

Offb 21:3
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron heraus sprechen: Siehe die Hütte Gottes bei den Menschen, und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Er selbst, Gott, wird mit ihnen, und ihr Gott sein.