Mann und Frau aus biblischer Sicht

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Einführung

Im Zeitalter des Gender-Mainstreaming ist die Definition der Identität von Mann und Frau sehr entscheidend. Laut Wikipedia wird "Gender-Mainstreaming" als Versuch definiert, der die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchsetzen will.
Die Ursachen für die Bemühungen, die Frau dem Mann gleichzustellen, sind vielfältig und gehen in der Geschichte weit zurück. Da die Männer den Frauen seit je her körperlich überlegen waren, haben viele Männer ihre Frauen unterdrückt, geschlagen und sie wie Sklavinnen gehalten. Nicht wenige haben gebetet: "Mein Gott, ich danke dir dafür, dass du mich nicht als Frau geschaffen hast!" Männer mit christlichem Hintergund haben sehr gerne die Bibel-Stelle zitiert, wo der Apostel Paulus schreibt:

  • Eph 5:24 - Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem.

Mit dieser und ähnlichen Stellen beruhigten Männer ihr Gewissen, währenddessen sie ihre Frauen unterdrückten. Dabei haben die Männer völlig verdrängt, dass sie diese Stelle aus dem Zusammenhang gerissen und dadurch auch falsch interpretiert haben. Die jahrtausendlange Unterdrückung von Frauen haben in den vergangenen Jahrzehnten die Gleichstellungs-Bestrebungen intensiviert. Etliche Anliegen der Gleichstellungsbemühungen von Frauenorganisationen waren und sind auch berechtigt. Es ist absolut inakzeptabel und auch völlig unbiblisch, ...

- dass Frauen als Menschen zweiter Klasse angesehen werden
- dass Frauen weniger Wert wären
- dass Frauen für die gleiche Leistung, weniger verdienen
- dass Frauen unterdrückt und ausgebeutet werden
- dass man Frauen auf ein "Sexualobjekt" reduziert, das man "kaufen", "mieten", "sich nehmen" oder einfach "besitzen" kann
- usw.

Durch die zum Teil berechtigten Gleichstellungsbemühungen gab es natürlich auch etliche Frauen, die über das Ziel hinausschossen. Simone de Beauvoir sagte einmal: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“ Vermutlich wollte sie mit diesem Satz provozieren und folgendes zum Ausdruck bringen: "Mädchen werden durch die Gesellschaft in das althergebrachte Frauenbild gezwängt!" Ganz unabhängig davon, wie sie es meinte; Tatsache ist, dass es in der Gegenwart Bestrebungen gibt, die dem Menschen die Wahlfreiheit geben soll, selber entscheiden zu können, ob man eine Frau oder einen Mann sein möchte. Ich rede hier nicht von den seltenen Fällen, wo man das Geschlecht nach der Geburt kaum bestimmen kann, sondern von einer klaren Mehrheit, wo das Geschlecht von Anfang an, eindeutig bestimmbar ist. Wie verschroben und krank muss doch das Denken von Menschen sein, wenn sie allen Ernstes einen Jungen fragen, ob er sich dafür entscheiden möchte, ein Mädchen zu sein. Zu solchen Verirrungen kommt es vor allem dann, wenn man die Aussagen des Schöpfers über den Mann und die Frau einfach ignoriert. Der Konstrukteur eines Staubsaugers hat die Funktion des Staubsaugers bestimmt. Der Staubsauger kann nicht einfach sagen: "Ständig Staub und Dreck zu schlucken passt mir nicht; ich will ab sofort ein Haartrockner sein!" Der Staubsauger eignet sich ganz einfach nicht als Haartrockner; genausowenig eignet sich der Haartrockner als Staubsauger!

Wer an einen Schöpfer glaubt, kann die richtige Bestimmung für die Frau und den Mann nur dann finden, wenn man auch die Aussagen des Schöpfers über den Mann und die Frau ernst nimmt und sie als Wahrheit akzeptiert. Wenn man nicht an einen Schöpfer glaubt, dann kann man sich ein stückweit an der Biologie des Menschen orientieren; aber die letztendliche Bestimmung lässt sich nicht finden. Wie wir gesehen haben, gibt es sogar einige, die nicht einmal die Biologie des Menschen wahrhaben wollen.

Die Bestimmung von Mann und Frau

Sowohl die Biologie des Menschen, als auch das Wort Gottes, zeigt uns, dass die irdische Bestimmung von Mann und Frau unterschiedlich ist. In der Regel (keine Regel ohne Ausnahmen) sind auch die Empfindungen, die Wünsche und die Denkstrukturen von Männern und Frauen unterschiedlich. Dabei müssen wir festhalten, dass die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau überhaupt nichts mit Wertung zu tun hat. Wenn eine Mehrheit der Männer eher eine rationale und pragmatische Denkweise haben, so ist das in gewissen Fällen von Vorteil und in anderen Situationen ein Nachteil. So sind die Stärken der Männer, manchmal auch Schwächen und die Schwächen der Frauen oft auch Stärken. Das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt. Die Frauen haben empfinden und denken in der Regel weniger rational, sondern mehr auf der "Beziehungsebene". Diese Eigenschaft ist in vielen Fällen eine sehr positive Eigenschaft, nicht zuletzt deshalb, weil auch Gott aufgrund seiner Liebe ganz stark auf der "Beziehungsebene" denkt. Wenn Menschen stark auf der Beziehungsebene denken (was ja positiv ist), haben sie oft auch gleichzeitig ein grosses Harmoniebedürfnis. Wenn bei diesen beiden Eigenschaften aber noch die Gesamtschau fehlt und es noch an Weisheit mangelt, dann werden oft falsche Entscheidungen gefällt.

  • Positive Eigenschaften sind nur dann immer gut, wenn sie mit allen anderen positiven Eigenschaften kombiniert werden und mit Weisheit in den unterschiedlichen Situationen angewendet werden! Es braucht die Weisheit, um entscheiden zu können wo und wann, welche Eigenschaften entsprechend stark angewendet werden sollen!

In Bezug auf Mann und Frau heisst das: "Wenn sich der Mann und die Frau optimal ergänzen, dann entsteht optimale Frucht (ich denke hier längst nicht nur an die Leibesfrucht)."

Damit wir die Bestimmung und die Identität von Mann und Frau in der Gegenwart richtig erfassen können, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Anfang und das Ziel kennen. Wer nicht weiss von wo er kommt und wohin er geht, irrt irgendwo umher! Deshalb kann keiner, dem dieses Wissen fehlt, in richtiger Weise über die Identität von Frau und Mannes sprechen.

Am Anfang

Die erste Aussage über Mann und Frau finden wir ganz am Anfang der Bibel:

  • ELB 1Mo 1:27 - Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau (w. männlich und weiblich) schuf er sie.

Bevor die Frau aus dem Mann genommen wurde, war Adam ein Mensch, der das männliche und weibliche in sich vereinigte. Adam war Mann und Frau in einem. Als Gott Adam narkotisierte, nahm er den weiblichen Teil aus Adam heraus und schuf die Frau. Seither ist jeder Mensch eigentlich ein "halber Mensch" oder ein "geteilter Mensch". Für die Vollkommenheit fehlt ihm etwas. Der Mann braucht den weiblichen Teil und die Frau den männlichen Teil. Wenn ein Mann den weiblichen Teil ignoriert, dann wird er immer unvollkommene Entscheidungen fällen. Wenn eine Frau nicht auf ihren Mann hört, dann sind ihre Entscheidungen immer fehlerhaft.
Durch den Sündenfall kam es zu noch mehr Teilungen, Scheidungen und Trennungen. Durch den ersten Brudermord wurde auch die erste Familie zerteilt. Seit die Menschheit zurückdenken kann, gibt es Streitereien, Auseinandersetzungen, Konflikte und Trennungen! Warum? Nebst anderen Gründen finden wir einen Grund darin, dass jeder Mensch selbstsüchtig ist und aus dieser Selbstsucht heraus, kam auch das Bedürfnis möglichst autonom, d. h. unabhängig von anderen sein. Der egoistische Mensch will alles aus sich selbst heraus können; er möchte wenn möglich nicht auf die Begabungen anderer Menschen angewiesen sein. Der Mann denkt vielleicht, alle Probleme lassen sich rational lösen und Mitgefühl sei nur etwas für schwache Leute. Die Frau geht vielleicht davon aus, dass man die Harmonie um fast jeden Preis erhalten muss. Sowohl der Mann, als auch die Frau, sind dann echt stark, wenn sie gelernt haben, sich vom anderen Geschlecht ergänzen zu lassen. Wichtig dabei ist, dass man die göttliche Bestimmung nicht vertauscht. Genau das ist aber heute oft das Problem. Die Gesellschaft versucht immer mehr, dem Mann die weibliche Bestimmung zuzuschieben und umgekehrt!
Der vollständige, der "ganze Mensch", der "männlich-weibliche Mensch" stand also am Anfang. Die Trennung liess Gott nur deshalb zu, weil es nachher wieder zu einer Vereinigung kommen wird, die so schön sein wird, dass sich selbst die schmerzhafte Trennung gelohnt hat (nebenbei bemerkt: Die Trennung von Mann und Frau wurde vmtl. erst nach dem Sündenfall schmerzhaft, weil bestimmt auch Adam und Eva nach dem Fall unter der Verschiedenartigkeit von Mann und Frau gelitten haben).

Im Ziel

Grundlage

Inhalt

Auswirkungen

Ziel

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Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks