Quelltext der Seite Geistliche Kriegsführung - Spr 21:22 + Spr 24:5-6

''aus [[WJS]]: "[[Das Buch der Sprüche]] - die Unterweisung des Vaters"'' (ausgelegt in 366 Tageslesungen) <br/> 
zurück zu: '''246.''' [[Jagen nach dem Kampfpreis - Spr 21:21 + Spr 15:9b]]


<big> '''247. Geistliche Kriegsführung - Spr 21:22 + Spr 24:5-6'''</big> 

'''''Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt hinab das Bollwerk ihres Vertrauens. - Ein weiser Mann ist mächtig, und ein Mann von Erkenntnis verstärkt seine Kraft. Denn mit weiser Überlegung wirst du glücklich Krieg führen, und bei der Ratgeber Menge ist Rettung''' (Sieg)''

Sollte man in einer Zeit des Pazifismus (mit weltweiten Kriegen!) nicht solche Bilder der Bibel meiden? Doch sie werden im Alten wie im Neuen Testament gebraucht, um prophetische oder seelsorgerliche Zusammenhänge darzustellen! Die Sachlage ist klar: "Mag eine Stadt von noch so vielen Tapferen verteidigt werden, der Weise erkennt den Punkt, wo ihr beizukommen ist, und weiß den Ansturm so zu organisieren, dass er zur Überwindung der stolzen Festung führt" (DEL). - trotz ihrer '''Bollwerke,''' ihrer gewaltigen Stadtmauern, die '''erstiegen''' werden müssen, und trotz ihrer mächtigen Tore und hohen Türme. So war Cyrus als Führer der Perser gut beraten, als er den Euphrat in einen See ableiten ließ, um durch das trockene Flussbett in Babel einzudringen und die Stadt zu überwältigen. '''Weise Überlegungen''' (E), '''strikte Weisungen''' (BA), '''Lenkungskunde''' (BUB) '''verstärkten seine Kraft''' und brachten schließlich '''den Sieg,''' der für die Juden zum '''Heil''' und zur '''Rettung''' aus der babylonischen Gefangenschaft wurde.

Zur Ergänzung sei noch [[Pred 9:13]]-16 genannt, wo die Situation umgekehrt ist: Die durch einen großen König belagerte kleine Stadt wird '''durch einen armen weisen Mann''' errettet, der aber trotz der von ihm geschaffenen Rettung mit seiner Botschaft verachtet wird. Wer dächte hierbei nicht an [[Jes 53:3]]-4?

'''Bei der Menge der Ratgeber ist Rettung!''' "Welcher König, der auszieht, um sich mit einem anderen König im Krieg einzulassen, setzt sich nicht zuvor nieder und '''ratschlagt,''' ob er imstande sei, dem mit 10 000 entgegenzutreten, der gegen ihn mit 20 000 heranzieht?! sagt Jesus im Gleichnis über die Vorentscheidung zur Nachfolge, aber auch über den Gottesplan der Heilsgeschichte ([[Lk 14:28]]-32 "Pläne kommen '''durch Beratung''' zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg!" ([[Spr 20:18]]). "Viele Köche verderben den Brei" gilt hier nicht; die Kampfgemeinschaft '''kluger Ratgeber''' mit ihrem König führt vielmehr den Sieg herbei. Wenn Jerobeam den rat der Alten beachtet hätte, so wäre es nicht zur Spaltung Israels in ein Süd- und Nordreich gekommen ([[1Kö 12:6]]-8)! Und die Kampfgemeinschaft in der Amalekiterschlacht, wo Josua die Heere Israels anführte, Moses, Hur und Aaron aber auf dem Berge um Kraft aus der Höhe beteten, ist uns ein Bild für die brüderliche Kampfgemeinschaft am Evangelium, die uns in '''Phil 1:27''' empfohlen wird, wozu das Feststehn in einem Geist und das Mitkämpfen mit '''einer''' Seele gehört.

Letztlich wird die ganze Heilsgeschichte von der Auseinandersetzung zwischen dem Christus und dem Satan bestimmt. Nach dem Durchzug durch das Schilfmeer und dem Triumph über die Heeresmacht Pharaos sang Moses im Blick auf den Christus: "JAHWEH ist ein Kriegsmann, JAHWEH ist Sein Name" ([[2Mo 15:3]])! Und nach dem Sieg Israels in der Amalekiterkschlacht sagte der Herr: "Krieg hat JAHWEH wider '''den''' Amalek von Generation zu Generation. ([[2Mo 17:16]]). 

Wir haben schon einmal auf den bedeutsamen Zusammenhang von [[Lk 11:20]]-22 hingewiesen, wonach der Christus bei Seiner Geburt als "der Stärkere" heimlich in " das Haus des Starken" eingedrungen ist, den Er dann am Kreuz mit allen seinen Mächten "beraubt", "gefesselt" und besiegt hat ([[Kol 2:14]]-15); nun warten wir noch auf '''den Sturz''' Satans und auf die endgültige Verwirklichung des Christussieges in den Zeiten, die mit Seiner Wiederkunft beginnen ([[1Kor 15:23]]-28). [[Spr 21:22]] stellt uns in seiner wörtlichen Wiedergabe die Erhöhung Christi im '''Emporsteigen des Weisen,''' den endgültigen Sturz der Finsternismächte im '''Niederwerfen ihres Bollwerks des Vertrauens''' dar. Dies alles vollzieht sich nach klarer Vorkenntnis und '''Vorplanung''' Gottes mit Seinem Sohn, die - ohne weiter Ratgeber - vor Grundlegung der Welt geschehen ist ([[Röm 11:34]]).

In diesen äonenlangen Christuskampf ist nun auch Seine Gemeinde einbezogen. ER hat uns darum Seine "Vollwaffenrüstung" zur Verfügung gestellt, die uns dazu befähigt, an "den bösen Tagen" unseres Lebens - wie in einem Trainings - standzuhalten und an "dem bösen Tage" endzeitlichen Kampfes zu "siegen, zu stehe und das Feld zu behalten" ([[Eph 6:10]]-20). Der Staatenbund des Antichristen, dargestellt in den zehn Zehen des "Monarchienstandbildes" aus [[Dan 2.]] lässt uns an [[Pred 7:19]] denken: "Die Weisheit mach '''den Weisen''' stärker als zehn Machthaber, die in der Stadt sind.

So dürfen wir "den guten Kampf des Glaubens kämpfen" und im Dienst Gottes "mit göttlich mächtigen Waffen '''Festungen zerstören",''' Vernunftschlüsse und jede Höhe "die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes", dazu gehört freilich, dass wir selbst "jeden Gedanken in Kriegsgefangenschaft führen in den Gehorsam des Christus" ([[2Kor 10:4]]-6). Denn "niemand, der Kriegsdienst tut, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt er habe denn gesetzmäßig gekämpft ([[2Tim 2:4]]-5)!

Lies weiter hier:

'''248.''' [[Maßlosigkeit - Vermessenheit - Überheblichkeit - Spr 21:24 - Spr 11:23]]