Das vierfach Doppelte der göttlichen Prophetie

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

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Kapitel davor:
6. Die prophetische Bedeutung der Bekehrung des Apostels Paulus

7. Das vierfach Doppelte der göttlichen Prophetie

(Nach H. J. Cohn in Chosen People)

Zuerst die Bemerkung, dass bis zu Christus die Welt in zwei Klassen eingeteilt war, in Juden und Heiden, aber seit Christus zeigt uns die Schrift drei bestimmte Klassen: Juden, Heiden und die Gemeinde Gottes (1Kor 10:32). Wenn wir diese biblische Auseinanderhaltung stets beachten, dann bleiben wir vor vielen Irrtümern bewahrt. Doch nun zu unserem Thema

Eine doppelte Auswahl

Von allen Völkern der Erde hat Gott der Herr in seiner Weisheit in der Geschichte der Menschheit eine doppelte Auswahl getroffen.

Die erste Auswahl ist Israel, wenn wir von der Gemeinde Christi als einer Auswahl-"Ekklesia" sprechen, dass auch Israel so genannt wird, 5Mo 7:7; Jes 65:15.22 Amo 3:2a; Röm 11:28. Das ist aus allen Völkern der Erde die, und zwar die erste Auswahl. Doch Gott der hat noch eine andere, eine zweite Auswahl, eine zweite Offenbarung seines großen Zweckes in dieser Welt.

Die zweite Auswahl ist die Gemeinde Jesu Christi, und zwar aus allen Völkern der Erde genommen, Israel eingeschlossen. Auch hierfür wollen wir die Schrift reden lassen, Eph 1:4; 1Thes 1:4; 1Petr 2:9; 1Petr 5:13. Das ist die doppelte Auswahl der heiligen Schrift. -

Doch wir wollen die Unterschiede und charakteristischen Merkmale einer jeden Auswahl hervorheben. Die erste Auswahl hat es ausschließlich mit einer Rasse zu tun und zwar mit der jüdischen Rasse, mit dem Volk der Juden. Diese Auswahl ist nicht freiwillig von Seiten des Juden. Der Jude ist nicht fähig zu sagen: Ich will nach meinem freien Willen ein Jude werden. Nein, nein, er ist von Geburt ein Jude; er ist in diese Rasse hineingeboren, ob er dazu gehören will oder nicht, er kann nichts dafür, dass er ein Jude ist. Und dieser Auswahl waren in der Vergangenheit und sind in der Zukunft irdische, materielle Segnungen verheißen, die es mit Palästina und mit irdischer Herrschaft zu tun haben.

Die Auswahl der Gemeinde dagegen ruht auf einer ganz anderen Grundlage. Sie ruht nicht auf einer Rasse, wie bei Israel, sondern auf dem "Wer will!" Und diese Auswahl ist zusammen gesetzt von "einer Schar, die niemand zählen kann, aus allen Heiden, Völkern und Sprachen, Israel eingeschlossen" (Offb 7:9). Doch die Grundlage dieser Auswah. ist der freie Entschluss des einzelnen, der da sagt: "Ich will!"