Quelltext der Seite An die Stelle des Verwalters Schebna soll Eljakim treten - Jes 22:15-25

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''aus [[HSA]]: "[[Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39)  Bd.1]]"''

<span style="color:#EE6A50"><big>''' An die Stelle des Verwalters Schebna soll Eljakim treten - [[Jes 22:15]]-25 '''  ([[HSA Jes#Jes 22|Jes 22]])</big>

Ist es nicht erstaunlich wie sich hier JAHWE ZEBAOTH (der ewigseiende Gott und Herr aller himmlischen Heerscharen) sozusagen um "Kleinigkeiten" kümmert? Ein königlicher Verwalter, der dem Hause seines Herrn Schande bereitet hat, soll durch einen anderen, besseren abgelöst werden. Wieso muss sich Jahwe selber damit befassen?

Nun, die beiden auch in [[Jes 36:3]] - [[Jes 36:11]] - [[Jes 36:22]] genannten königlichen Beamten Schebna und Eljakim waren durchaus keine unbedeutenden Persönlichkeiten. Außerdem war Juda (trotz seines irdischen Königtums) immer noch '''Theokratie'''; letzten Endes war und blieb Gott sein König und Herr, und auch die gesellschaftlichen Belange und die politischen Entscheidungen wurden von Jahwe selbst beobachtet, bewertet und gelobt oder bestraft.

Man nimmt an, dass der Palastvorsteher und Hausminister Schebna für die in [[Jes 33:1]]-14 angeprangerte stolze Sicherheit und genusssüchtige Gottvergessenheit in hohem Maße mit verantwortlich war, wahrscheinlich auch für eine falsche Bündnispolitik gegen Assyrien. Er war wohl Ausländer, dazu ein Mensch, der sich anmaßend benahm, indem er sich eine prunkvolle Grabstätte errichten ließ, so als habe er in Jerusalem Grundbesitz und Verwandtschaft; daher die Zurechtweisung in [[Jes 22:16|V. 16]]. - Demgegenüber wird nun Eljakim als "Knecht Jahwes" bezeichnet; er soll dem Volk zum "Vater" werden und den "Schlüssel zum Hause Davids" bekommen. Dies erinnert an [[Offb 3:7]], wo Jesus allerdings den "Schlüssel Davids" als dessen Thronerbe in Händen hält, nicht nur den "Schlüssel zum Hause Davids". Die Schlüsselgewalt bestand für Eljakim nicht nur in der Aufsicht über die königlichen Gemächer, sondern auch in der Entscheidung über Zulassung oder Nichtzulassung zum königlichen Dienst (Delitzsch). Wie viel mehr entscheidet Jesus Christus in der Zukunft über "Zulassung oder Nichtzulassung zum königlichen Dienst" - man vergleiche die Überwinderverheißungen in den sieben Sendschreiben von [[Offb 2.|Offb 2]] und [[Offb 3.|Offb 3]] sowie [[2Tim 2:12]]!

Hat Schebna Reue gezeigt, sodass ihm die angedrohte Verbannung erspart blieb und er nur mit einer Degradierung zum Schreiber bestraft wurde? Nach [[Jes 36:3]] - [[Jes 36:22]] scheint es so gewesen zu sein.

Unser Text weist in den Versen [[Jes 22:24|24-25]] darauf hin, dass leider auch Eljakim zu Fall kam. Immer wieder führt Machtfülle zu Machtmissbrauch. Viele suchten bei ihm Halt wie bei einem sicher befestigten Pflock; Ehre und Würde wuchsen ihm zu, und es kam offenbar zu einer Günstlingswirtschaft. (Delitzsch spricht von "Neffen- und Vetternbegünstigung".) Dies kann Jahwe in seiner Theokratie nicht dulden, und so stürzte der Pflock mitsamt seiner Last. Doch Eljakim blieb Palastvorsteher ([[Jes 36:3]] - [[Jes 36:22]]).


Siehe auch:<br />
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