1. Gesicht auf Erden: Unterschied zwischen den Versionen

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(Das 5. Siegel)
(Die Seelen unter dem Altar)
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Glieder der Leibesgemeine können es nicht sein. Das Rufen der Seelen unter dem Altar zu Gott ist ein Schrei nach Gericht und Rache an denen, die sie gemartert und getötet haben. Der jetzt mit Gewalt herrschende Herr ''(despotes)'' soll ihr Blut rächen. Gliedern der Erstlings-Leibesgemeine steht solche Gesinnung nicht an. Sie sind gesinnt wie Jesus Christus, ihr Haupt, der spricht (Mt 5:44): "Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Und Paulus schreibt (1Kor 4:12): "Werden wir geschmäht, so segnen wir; werden wir verfolgt, so halten wir stand, werden wir gelästert, so spenden wir Trost."
 
Glieder der Leibesgemeine können es nicht sein. Das Rufen der Seelen unter dem Altar zu Gott ist ein Schrei nach Gericht und Rache an denen, die sie gemartert und getötet haben. Der jetzt mit Gewalt herrschende Herr ''(despotes)'' soll ihr Blut rächen. Gliedern der Erstlings-Leibesgemeine steht solche Gesinnung nicht an. Sie sind gesinnt wie Jesus Christus, ihr Haupt, der spricht (Mt 5:44): "Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Und Paulus schreibt (1Kor 4:12): "Werden wir geschmäht, so segnen wir; werden wir verfolgt, so halten wir stand, werden wir gelästert, so spenden wir Trost."
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Die Gesinnung der Seelen unter dem Altar dürfte dagegen Glieder des Volkes Israel und vielleicht auch solchen, die auf derselben gesetzlichen Stufe stehen, durchaus entsprechen, schließt doch das "Lied Moses", in dem die Geschichte Israels geschildert ist, also: "Jubelt, ihr Nationen Seinem Volke zu! Denn Er wird das Blut Seiner Knechte rächen und Seinen Feinden vergelten; aber Sein Land und Sein Volk wird Er entsündigen" (5Mo 32:43) Hier ist also die Erhörung jenes Schreiens nach Rache verheißen.
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Hier wird der Unterschied zwischen dem gesetzlich-seelischen und dem Geistesmenschen offenbar.
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====Der religiöse Mensch====
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Durch den Odem aus Gott, der dem Menschen eingeblasen wurde, ist der Mensch eine lebendige Seele geworden. Im Fall Adams wurde sie verderbt; sie ist Gott verloren gegangen. Der Räuber hat sie geraubt. Aber ihr göttlicher Adel ist nicht vollkommen vernichtet worden, etwas davon ist ihr geblieben. Darum ist auch in der Seele eines jeden Menschen eine, wenn auch meist verschwommene, Sehnsucht nach ihrem Ursprung, nach Gott. Daher kommt es, dass selbst die tiefgesunkensten und verkommensten Heiden irgendeine Religion pflegen. Und selbst die modernen Heiden unserer Tage kommen ohne Religion nicht durch. Ja, selbst der Antichristus muss Religion haben, die durch den falschen Propheten gepflegt werden wird. Nun verstehen wir, warum auch der natürliche Mensch sehr religiös sein kann, und er ist es um so mehr, je stärker die Seele in ihm schwingt. Er wird ein Gottsucher, vielleicht sogar einer, der Gott dienen, der für Gott eifern will. Will er es aber mit Unverstand, d. h. ohne Erleuchtung von Gott her (Röm 10:2) tut, so wird seine Religion zu einer großen und groben Versündigung an dem wahren Gott. Wie schmerzlich musste Saulus das an sich selbst erfahren! Der religiöse Mensch will durch seine Leistungen, durch Kasteiungen und fromme Übungen Gott befriedigen und will Ihn sich wohlgesinnt stimmen. Seine Frömmigkeit kann keine andere als nur eine gesetzliche und ganz und gar unzulängliche sein. Deshalb bleibt ihm auch der Gedanke der Wiedervergeltung und Rache. Darüber ist auch der gesetzliche Israelite nicht hinausgekommen. Und weil die Seele jedes  nicht wiedergeborenen Menschen verderbt und verloren ist, deshalb kann der seelisch-religiöse Mensch nie zu Gott kommen. Er bleibt sein Leben lang ein Gottsucher, der nie Gott finden wird.
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Was die Gottlosen von heute in die Welt hinausposaunen, dass Religion Opium für das Volk sei, ist nur zu wahr. Denn Religion ist das Produkt der verderbten, verfinsterten, verlorenen Seele des Menschen. Religion ist das Denken und die Vorstellung des Menschen über Gott. Es ist klar, dass alles, was aus einer solchen Wurzel kommt, verkehrt sein muss.
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Darum ist DAS EVANGELIUM KEINE RELIGION. Es ist Botschaft Gottes an den Menschen und sagt uns, was Gott vom Menschen denkt und was Gott aus dem gefallenen Menschen wieder machen will und auf welchem Weg und durch welche Mittel allein dies möglich ist.
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So verschieden wie Religion und Evangelium ist, so verschieden sind auch der religiöse Mensch und der Geistesmensch. Der spätere Geistesmensch ist schon in seinem natürlichen Zustand nicht nur religiös, sondern er ist auch aus der Wahrheit.  Wenn er Gottes Botschaft  hört, dann glaubt er ihr und beugt sich unter sie. Er glaubt, dass seine Seele verloren ist und dass er von sich aus niemals zu Gott kommen kann. Mit Freuden vernimmt er, dass Gott in Seinem Sohne Jesus Christus zu ihm gekommen ist und er durch Ihn, aber auch NUR durch Ihn, zu Gott kommen kann. Er glaubt an den Retter und rettet so seine Seele (Hebr 10:39). Durch diesen Glauben empfing er auch den Heiligen Geist, den Sohnesgeist. Jetzt kommt alles, der natürliche Menschengeist, die Seele und der Leib, unter die Herrschaft und den (HIN-)EINFLUSS  des Heiligen Geistes. Des Sohnes und des Vaters Gesinnung und Art wird in ihm und durch ihn offenbar. Er hat nicht nur Gott gefunden, er ist eins mit Gott in Christo, denn der Heiland sagt (Joh 14:20): "An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin und ihr in MIr und Ich in euch." Jetzt kann er segnen die ihm fluchen, wohltun denen, die ihn hassen, bitten für die, so ihn beleidigen. Er schreit nicht mehr nach Rache. Und weil er glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, wird er leben, ob er gleich stürbe, und weil er lebt und glaubt an Ihn, wird er nimmermehr sterben. Der Tod kann nicht mehr herrschen über ihn; er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen (Joh 5:24). Er wandelt in einem neuen Leben aus Gott (Röm 6:4), das unsterblich ist.
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Bei diesen Seelen unter dem Altar ist aber wohl  zu bedenken, dass es Seelen sind derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnissen willen, das sie hatten. Sie waren also nicht mehr seelisch. Aber sie gehörten doch einem anderen Organismus und einer anderen Haushaltung an als die Glieder der Leibesgemeine.  Wir finden den Gedanken der Rache auch in den Psalmen eines David, des Mannes nach dem Herzen Gottes. Darum wird auch ihr Rufen von Gott erhört, wie wir in der Offenbarung noch reichlich sehen werden. Ihr Schrei nach Rache ist dem Rat Gottes gemäß.
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Einstweilen bekommen sie weiße Kleider. in weißes Kleid zu empfangen, heißt noch nicht vollendet sein.. Auch weiße Kleider dienen noch zur Verhüllung von Unvollkommenheiten. Adam und Eva hatten vor dem Fall keine Kleider. Und in der Vollendung, wenn Gott wird sein alles in allem, werden wir auch keiner weißen Kleider mehr bedürfen. Unverhüllt werden wir die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln.
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Später dürfen diese Märtyrer mit Christo regieren tausend Jahre (Offb 20:4). Aber jetzt müssen sie noch warten, bis auch ihr Mitknechte und ihre Brüder durch den Märtyrertod hindurch vollendet sein werden. Die Märtyrer gehören zusammen und bilden offenbar einen besonderen göttlichen Organismus. An verschiedenen Stellen der Schrift wird uns gezeigt, dass der Herr nicht Einzelpersönlichkeiten vollendet, sondern immer aus gleichgestalteten Geschöpfen zusammen harmonisierte Organismen oder Körperschaften. Der "Erstlings-Organismus" ist die Gemeine, die da ist Sein Leib, die Fülle des, der alles in allem erfüllt, genommen als Erstlinge aus der Kreatur (Juden und Heiden). Der nächste Organismus ist die "Brautgemeine" aus Gläubigen aus Israel. Jeder Organismus wird in vollendeter Harmonie und Herrlichkeit dargestellt werden, wenn er zu seiner Fülle oder Ausgeburt gekommen sein wird. <br/><br/>
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===Das 6. Siegel===
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[[Offb 6:12]]-14: '''Und ich sah, und als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben geschah, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut. Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird. Und der Himmel entwich, wie wenn ein Buch zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihren Orten wegbewegt.'''

Version vom 3. Oktober 2019, 15:56 Uhr

Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
1. Gesicht im Himmel (Offb 4 u. 5)

1. Gesicht auf Erden

Offb 6:1-7:8
Johannes ist "im Herrentag". In "Gesichten im Himmel" und "in Gesichten auf Erden" schaut und durchlebt er im Geist alles, was nach etwa 2000 Jahren am "Tag des Herrn", der ein Tag der Finsternis und tiefen Dunkels ist (Joe 2:1.2), auf Erden sichtbar in die Erscheinung treten wird. Das Gesicht im Himmel ist jeweils der Schlüssel und die Erklärung zu dem, was danach auf Erden geschieht. Grundlegend und grundsätzlich ist im ersten Gesicht im Himmel die Erlösung und Erneuerung der ganzen Schöpfung dargestellt. Niemand anders hat dies vollbracht als da Lamm, das geschlachtet it von Grundlegung der Welt an.

Es gibt kein Geschöpf, weder imHimmel noch auf Erden, noch unter der Erde (Offb 5:13), das nicht mit hineinverschlungen wäre in den Sieg des Lammes über Sünde, Tod und Hölle. Sind die Äonen zu ihrer Fülle gekommen, dann ist auch alles Todeswesen verschlungen in den Sieg des Lebensfürsten. Triumphierend wird Er dann ausrufen: "Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?" (!Kor 15:55). Nicht der Tod und nicht die Hölle haben den Endsieg über die Schöpfung; das Lamm hat ihn ausschließlich und absolut. Die ganze Schöpfung, ohne Ausnahme, betet das Lamm an. Die ganze Kreatur, der ganze Kosmos ist versöhnt mit Gott, wie Paulus (2Kor 5:19) sagt. "Gott war in Christo und versöhnte den Kosmos mit sich selbst." Da ist gar nichts ausgeschlossen. Sein kostbares Blut ist das Lösegeld (1Petr 1:18-20). Was dieses Lamm in Seinem blutigen Opfer auf Golgatha wurzelmäßig FÜR die ganze Schöpfung vollbracht hat, das wird jetzt von dem Löwen aus dem Geschlecht Juda mit königlicher Herrschergewalt AN dem ganzen All durchgeführt. So geht alles wachstümlich aus dieser Wurzel bis zur reifen Frucht. In Seinem Opfer sind wir erlöst noch Geist, Seele und Leib. Und doch warten wir noch auf unseres Leibes Erlösung, d. h. Vollerlösung (Röm 8:23). So ist auch der Satan im blutigen Opfer Jesu grundsätzlich und wurzelmäßig überwunden. Dennoch lässt ihm der Heiland noch nahezu 2000 Jahre Zeit, sich auszuwirken bis zur Vollreife. Das geschlachtete Lamm kann warten, bis es die volle Ernte seines allumfassenden Sieges von Golgatha einheimsen kann. Wir ungeduldigen Menschen meinen, wenn wir kaum angefangen haben, dann sollte schon alles fertig sein. Der Heiland kann warten; Sein sind die Äonen, und die Frucht Seines Sieges von Golgatha ist Ihm sicher. Nicht eine "Klaue" wird dahintenbleiben. Was wurzelmäßig vollbracht ist, das setzt sich von Äon zu Äon siegreich durch. Ein wesentlicher Teil davon wird am "Tag des Herrn" zielmäßig erfüllt sein. Das geschlachtete Lamm ist jetzt Löwe. Mit Löwengewalt wird Er Seinen Sieg durchführen und dem Räuber den Raub abnehmen.

Wie solches geschieht, wird in den nun folgenden Siegel-, Posaune- und Zornschalengerichten dargestellt. Dass es sieben Siegel, sieben Posaunen und sieben Zornschalen sind, zeigt an, dass Gott (3) mit der Welt (4) ÄUSSERLICH zu einem Ziel und Abschluss kommt, zum Königreich (7) auf Erden.

Während der Siegel die ganze Periode, den ganzen "Tag des Herrn", von seinem Anfang bis zu seinem Ende, also bis zum sichtbaren Erscheinen des Herrn (siehe 6. Siegel) umschließen, sind die Posaunen- und Zornschalengerichte Ereignisse, die nacheinander zu bestimmten Zeiten innerhalb des Herrntages eintreffen. Es sind verschiedene - in ihren Auswirkungen sich steigernde Gerichtsperioden. Am deutlichsten wird das offenbar bei einem Vergleich der Posaunen und Zornschalen. Die Posaunengerichte kehren in den Zornschalengerichten gesteigert wieder. Aus dem 7. Siegel entfalten sich die sieben Posaunengerichte und aus der 7. Posaune die sieben Zornschalengerichte. Alles wächst sich aus zu einer Reife, und damit zu einer Ernte, zu einem Abschluss.

Sechs Siegelbrechungen

Das 1. Siegel

Offb 6:1.2: Und ich sah, dass das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen sagen mit Donnerstimme: Komm! Und ich sah, und siehe ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es ward ihm eine Krone gegeben, und er zog aus als ein Sieger, und dass er siegte.
Damit beginnt der Tag des Herrn auf Erden. Der Prophet Daniel zeichnet ihn in kurzen markanten Strichen so. "Und er (der Antichrist) wird einen festen Bund mit vielen schließen (für) eine Woche und mitten in der Woche wird er Schlachtopfer und Speiseopfer abschaffen, und auf der Zinne werden Gräuel (Götzen) des Verwüsters aufgestellt sein, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über den Verwüster ausgegossen werden" (Dan 9:27). Das zeigt, dass es sich in erster Linie um Israel handelt, weil ja Daniel die Geschichte seines Volkes schaut und die Weltreiche dabei nur insoweit erwähnt, als sie mit Israel - wenn es in seinem Lande und in seiner Stadt ist - in Verbindung treten. Es ist eine grundlegende Wahrheit zum Verständnis des prophetischen Wortes, die leider meinst nicht beachtet und vielfach auch nicht erkannt wird, dass die Völker seit dem Turmbau zu Babel von Gott DAHINGEGEBEN sind. Dort hat Gott sie zerstreut, so wie Er auch später im Jahre 70 n.Chr. Israel um seiner Sünde willen hinausgestreut hat unter die Nationen. Unter dem FLUCH Gottes sind die Nationen zerstreut in die ganze Welt, weil sie einst unter Seinem Segen nicht gehen wollten. Dieser Fluch wird jetzt von einzelnen Menschen genommen, wenn sie an Jesus Christus glauben. Man darf sich nicht dadurch täuschen lassen, dass zwar viele Völker christianisiert, aber nie christlich wurden. Es hat noch nie christliche Völker gegeben. Es waren immer nur wenige Gläubige unter den automatisch "Christ" gewordenen Menschen. Die Menschen werden einfach hinein getauft mit der Wassertaufe, ohne dass sie den Heiligen Geist jemals empfangen hatten. Sie kennen weder Gott noch Christus.

Dies wirkt sich verhängnisvoll aus. Die Völker als solche sind nach der Schrift bis auf den heutigen Tag dahingegeben. Dieser Fluch wird erst im 1000jährigen Reich von den VÖLKERN genommen werden, wenn das Haupt der Völker, Israel, zu seiner Nationalbuße gekommen sein wird. Was Gott an den Völkern seit der Ausgießung des Heiligen Geistes und der Bekehrung des Paulus tut, ist nicht Völkerbekehrung, sondern Herausrufung der Erstlinge aus den Völkern. Etwas anderes ist in den bald zwei Jahrtausenden nicht geschehen. Seit dem Turmbau zuBabel überlässt Gott die Menschen sich selbst; sie sollen sehen, wie sie jetzt ohne Ihn zurechtkommen, d. h. nicht zurechtkommen, sondern immer mehr in Jammer und Elend hineingeraten. Was müht sich doch die Menschheit von Geschlecht zu Geschlecht um die Herbeiführung idealer Zustände ohne Gott! Dabei wird es von Geschlecht zu Geschlecht schlimmer! Wenn Gott wirklich die Menschheit regierte, wie man sagt, dann wäre dies ein furchtbares Fiasko Gottes. Dann hätten die Feinde Gottes recht.

Darum finden wir im prophetischen Wort von der Geschichte der Völker nur dort etwas, wo die Völker oder eines von ihnen zum Gottesvolk Israel in eine direkte Beziehung tritt, und auch dann nur, wenn dies Volk Israel im SELBEM Lande und seiner Stadt Jerusalem wohnt. Solange Israel in der Zerstreuung ist, schweigt sich Gott über alle Welt- und Völkergeschichte aus. Wer das nicht erkennt und nicht fasst, muss bei der Beurteilung der Prophetie und der Geschichte immer wieder auf Abwege geraten.

Die ersten sechs Siegel gehören zusammen und folgen rasch aufeinander. Das 7. Siegel dagegen umfasst die ganze Zeit bis zur sichtbaren Erscheinung des Herrn. Das Lamm (der Heiland) ist der Siegelöffner oder Siegelbrecher. Er kann deshalb nicht zugleich auch der Reiter auf dem weißen Pferd sein. Auch kann Er nicht gerufen werden von den Cherubim, denn Er steht über ihnen, ist ihr Herr und Gebieter und sie haben auf Seinen Ruf zu folgen.

Ist das Siegel gebrochen, dann ruft eines der vier Lebewesen (= Cherubim): Brich auf! Sie selbst führen keine Gerichte aus. Sie rufen aber den Gerichtsvollstreckern und rüsten dieselben aus. Das ist eine grundsätzliche Wahrheit, die für die richtige Auffassung des ersten Siegels von Bedeutung ist.

Halte man sich immer vor Augen, dass die Ereignisse der Offenbarung nicht den Geschichtsablauf der vergangenen 1900 Jahre zeichnen, sondern den "Tag des Herrn", der noch zukünftig ist und die letzten sieben Jahre des gegenwärtigen Äons umfasst. Sie gehören also nicht der Vergangenheit an, auch nicht teilweise, sondern ganz und gar der Zukunft. Aber wie die ägyptischen Plagen m it diesen letzten Gerichten viel Ähnlichkeit haben, so zeigen sich auch in dem verflossenen Geschichtsablauf ÄHNLICHE Ereignisse, Gerichte und Katastrophen, wie wir sie in den Siegel-, Posaunen- und Zornschalengerichten finden. Aber man kann nicht agen, dass sie die ERFÜLLUNG der letzten Ereignisse seien. Was sich nach Mt 24:5-14 über etwa 2000 Jahre erstreckt, das ereignet sich konzentriert am "Tag des Herrn".

Eine ganz zuverlässige Orientierung gibt uns die große Zukunftsrede des Herrn in Mt 24. Die Gegenüberstellung derselben mit Offb 6. macht alles klar. Die Antwort des Herrn geschieht auf die Frage: Welches wird das Zeichen Deiner Parusia (Erscheinung) und des Endes des Äons sein? Von diesen beiden Dingen, von Seiner Parusie und von Ende des Äons, handelt auch die Offenbarung. Deshalb gehören beide Schriften zusammen und erklären und ergänzen einander. Dem persönlichen Antichristus gehen viele Antichristusse voraus. Johannes schreibt 1Jo 2:18: "Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass ein Antichrist kommt, so sind nun viele Antichristen geworden." Ist das antichristliche Wesen in den Kindern des Unglaubens zur Reife gelangt, der Leib des Antichristus vollendet, dann tritt der heraus, der von sich sagt: "Ich bin Christus."

Vergleichen wir nun die Rede unseres Herrn in Mt 24. mit Offb 6. so ergibt sich folgende Darstellung:

1. Mt 24:5: Der personifizerte Anti-Christus

Offb 6: = 1. Siegel: Weißes Pferd, Anti-Christus

2. Mt 24:6: Kriege

Offb 6: = 2. Siegel: Rotes Pferd, Krieg

3. Mt 24:7: Teuerung, Hungersnot

Offb 6: = 3. Siegel: Schwarzes Pferd, Teuerung, Hungersnot

4. Mt 24:7: Pestilenz

Offb 6: = 4. Siegel: Fahles Pferd, Schwert, Hunger, Pestilenz, wilde Tiere

5. Mt 24:9-28: Große Trübsal, Märtyrer

Offb 6: = 5. Siegel: Märtyrer unter dem Altar

6. Mt 24:29-30: Zeichen am Himmel. Sichtbare Wiederkunft des Herrn.

Offb 6: = 6. Siegel: Naturkatastrophen am Himmel und auf Erden. Kommen des Herrn, Zorntag des Lammes.
7. Siegel geht über in die sieben Posaunen- und Zornschalengerichte.

Bleiben wir bei unserem Grundsatz, dass Schrift durch Schrift erklärt wird, dann wird im 1. Siegel das Heraustreten des "Anstatt-Christus" dargestellt.

Die Offenbarung handelt ja in sonderlicher Weise von der Herrschaft des Antichristus, das ist der "Anstatt-Christus" auf Erden. Er ist derjenige, der den wahren Christus in allem nachahmt, um, wo es möglich wäre, auch die Auserwählten zu verführen. Es ist deshalb durchaus verständlich, wenn er auch den auf weißem Pferd wiederkommenden Herrn der Herrlichkeit nachäfft. Dass ihm GEGEBEN wurde, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden, und dass ihm Macht gegeben ward über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen, dass er also auszog als ein Sieger und dass er siegte, das lesen wir eindeutig in Offb 13:7.

Die Herrschaft des "Anstatt-Christus"

Der wahre Christus versiegelt Seine 144 000 aus Israel an ihrer Stirn. Die Tieranbeter geben sich alle ein Zeichen an ihre Stirne und an die rechte Hand. Der wahre Christus wurde getötet und ist wieder auferstanden. Der "Anstatt-Christus wurde getötet uns ist wieder auferstanden. Der "Anstatt-Christus" wird getötet und steht wieder auf (Offb 13:3). Der Tempel ist die Wohnung des Vaters und des wahren Christus. Der "Anstatt-Christus" setzt sich in den Tempel Gottes und sagt, er sei Gott.

Mit dem Brechen des ersten Siegels beginnt sein Siegeslauf. Nun darf er ausgehen und verführen die Menschen, die den Heiland verworfen haben. Seine Zukunft erfolgt nach der Wirkung des Satans unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller ungerechten Verführung unter denen, die verlorengehen, dafür, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, damit sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, damit sie der Lüge glauben, auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit (2Thes 2:9-11).

Viele werden seine Beute werden, vornehmlich die Juden, die in jener Zeit den Messias erwarten, aber genau so fleischlich wie ihre Väter.

Die Gemeine, die da ist Sein Leib, erwartet ihr Haupt nicht sichtbar. Sie weiß, dass sie VO SEINEM SICHTBAREN ERSCHEINEN ZU IHM HINGERÜCKT WIRD. Aber das orthodoxe Israel erwartet den Christus sichtbar, deshalb kann es von solch auftretenden falschen Christussen und dem Antichristus leicht verführt werden. Und die christuslose Namenchristenheit, die sich des Fluches Israels teilhaftig gemacht hat, ist mit hinein verflochten in alle diese Gerichte.

Am Ende dieses Äons, wenn die Übertreter das Maß vollgemacht haben, wird ein frecher und hinterlistiger König auftreten. Er wir stark sein, aber nicht in eigener Kraft; er wird erstaunliches Verderben anrichten und wird Gelingen haben in seinem Tun, wird Gewaltige verderben und auch das heilige Volk. Und ob seiner Klugheit und weil im der Betruf in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und wider den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden (Dan 8:23-25). Das ist dann sein Ende, über das Jesaja spricht: "Die dich sehen, werden dich verwundert anschauen, dich betrachten und sagen: Ist das der Mann, der die Erde erzittern und die Königreiche erbeben machte, der den Erdkreis verwüstete und die Städte niederriss, der seine Gefangenen nicht heimkehren ließ?" (Jes 14:16.17).

Das 2. Siegel

Offb 6:4: Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! Und es zog ein anderes Pferd aus, ein feuerrotes, und dem, der darauf saß, ward die Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und dass sie einander erwürgen sollten, und ihm ward ein großes Schwert gegeben.
Nach Abschluss der Gnadenhaushaltung ist es nicht so, dass es auf Erden nun keine Gnade mehr gäbe, nein, denn die sieben Gemeinden werden gegrüßt mit Gnade und Frieden. Die sieben Geister Gottes tragen auch in jener Zeit, in der die GNADENHAUSHALTUNG abgeschlossen ist, noch Gnade und Friede zu denen, die an Jesus Christus glauben. Noch ist es am Anfang nicht so, dass die Menschen keine Buße mehr tun könnten; das kommt er noch. Dass auch unter den Völkern immer wieder äußerliche Ruhe und Frieden einkehrten, obwohl sie in ihrer Gesamtheit Gott nicht fürchteten, war Gottes Gnade.

Es sei hier noch einmal an das feine Wort des Apostels Paulus in 2Kor 5:19 erinnert: "Gott war es, der in Christus die Welt mit selbst versöhnte, indem Er ihnen IHRE SÜNDEN NICHT ZURECHNETE und das Wort der Versöhnung unter uns aufrichtet.§ Gott selber war in Christus; in Ihm hing Er am Kreuz. Nicht die Welt versöhnte sich mit Gott. Das wollte und konnte sie nicht. Das unfassliche Wunder geschah: Der, an dem gefehlt und gesündigt worden ist, dieser versöhnt Seinen Feind mit sich selbst. Er macht FRIEDEN. Weil der Kosmos durch Ihn selbst mit Ihm versöhnt ist, kann Er die Sünde übersehen (nicht zurechnen). Das haben auch die Völker immer wieder erleben dürfen. Sie standen unter göttlicher Geduld. Nun aber die Gnadenhaushalt abgeschlossen ist, ist auch dies vorbei. Die Folge ist: ein Volk wird sich empören über das andere und ein Königreich über das andere (Mt 24:6.7a). Stehen wir nicht im Anfang dieser Entwicklung? Schauen wir in die Völkerwelt hinein: auf der ganzen Erde kein Volk, das Ruhe und Frieden hätte. Nicht, dass die Völker sich nur gegenseitig bekämpften; auch innerhalb der Völker sehen wir die von den verschiedensten Geistern bewegten, von den Mächten des Abgrunds getriebenen, von Furien gehetzten Menschen sich gegenseitig zerfleischen. Eine allgemeine Auflösung der Nationen führt deren Verschmelzung zum Weltreich unter der Führung des Antichristus herbei. Jerusalem und Palästina sind der Brennpunkt dieses Prozesses, weil sich hier die Geister des Lichts und der Finsternis am ausgeprägtesten gemessen haben. Wenn das Volk der Verheißung nach Gottes Rat wieder zurückgekehrt ist in sein Land, dann wird es heißen: "Fürwahr, an der Stadt, die nach Meinem Namen genannt ist, fange Ich an Übles zu tun, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben, sondern Ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde, spricht Jehova Zebaoth" (Jer 25:29). An Jerusalem beginnt das Gericht, weil dort der Sohn Gottes schmachvoll gekreuzigt wurde. Darum ist auch dieser Ort ein Ort der Dämonen geblieben.

In sehr anschaulicher Weise ist diese Entwicklung in Dan 11:21-45 beschrieben. Zwar ist dies zunächst auf Antiochus Epiphanes, den alttestamentlichen Typus des Antichristen, geschrieben, dann aber geht die Beschreibung bis zur Zeit des Endes. (Dan 11:35). Und der Prophet Micha weiß, dass die Auflösung aller Ordnung eintritt, wenn "der Fromme von der Erde verschwunden ist und es keinen Redlichen mehr unter den Menschen gibt" (Mi 7:2). Und die noch da sind, die sind unterdrückt, mundtot gemacht. Sie stehen in der Verfolgung, imMartyrium. "Dann lauern alle auf Blut, einer legt dem andren Schlingen. Nach dem Bösen strecken sich die Hände aus, um es ja recht zu verrichten. Der Fürst fordert, und dem Richter ist's um den Lohn zu tun; der Große sagt, wonach er begehrt, und danach drehen sie's... Verlasset euch nicht auf den Freund, vertrauet dem Blutsverwandten nicht, bewahre die Tür deines Mundes vor der, die in deinen Armen liegt! Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter erhebt sich wider die Mutter, die Sohnsfrau wider ihre Schwieger, des Menschen Feinde sind seine Hausgenossen!" (Mi 7:2-6).

Der Friede ist von der Erde genommen. In diesen chaotischen Zuständen wird sich die Menschheit nach einem starken Mann sehnen, der in diese Misswirtschaft wieder Ordnung bringt, natürlich ohne Gott. In Offb 13. sehen wir, wie ihm dies auch gelingt.

Das 3. Siegel

Offb 6:5.6: Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah, und siehe ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Liter Weizen ein Denar, und drei Liter Gerste ein Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht!
Krieg und Empörung haben regelmäßig Teuerung im Gefolge. Die Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Wir stehen heute in einer ähnlichen Entwicklung, die weltweiter wird, je näher es der Erfüllung zugeht. Das schwarze Pferd ist ein Symbol des Hungers. Jeremia klagt: "Wir schaffen unsere Nahrung mit Gefahr unseres Lebens herbei, weil uns in der Wüste Gefahr bedroht. Unsere Haut ist geschwärzt wie im Ofen und den Gluten des Hungers." Und als dem Propheten Hesekiel die Belagerung Jerusalems gezeigt wurde, da sprach der Herr: "Du Menschensohn, siehe, Ich will zu Jerusalem die Stütze des Brotes brechen, dass sie nach dem Gewicht und mit Kummer Brot essen sollen und Wasser trinken nach dem Maße und mit Entsetzen; damit sie an Brot und Wasser Mangel haben und sich entsetzen, einer wie der andre, und wegen ihrer Missetat verschmachten." Die Nahrung wird also rationiert und teuer; ein Maß Weizen oder drei Maß Gerste kosten einen Denar. Nach Mt 20:9 ist ein Denar der Lohn eines Tages, und ein Maß Korn war die Tageskost für einen Sklaven. Man muss also einen ganzen Tageslohn für eine Tagesration Sklavenkost bezahlen. So teuer ist alles! Während es dem Antichristen auf politischem, technischen und religiösen Gebiet gelingt, Staunen erregende Erfolge zu erringen, fängt Gott an, in der Natur Seine Gerichte hereinbrechen zu lassen, wo der Mensch nichts mehr ändern kann und wogegen er machtlos ist. Deswegen tragen die letzten Gerichte einen unmittelbaren göttlichen Charakter. Dem heilkräftigen Öl und Wein (Lk 10:34) darf noch kein Schaden zugefügt werden. Auch in diesen Gerichten ist Er noch barmherzig und von großer Güte. Er kann sich eben selbst nicht verleugnen. Gericht ist das Letzte und Äußerste, was Er anwendet. Am liebsten will Er durch Güte zur Buße leiten.

Das 4. Siegel

Offb 6:7.8: Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens sagen: Brich auf! Und ich sah, und siehe ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist der Tod, und das Totenreich folgte ihm nach, und ihnen ward Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwerte udn mit Hunger und mit Sterben und durch die wilden Tiere der Erde.
Ein großes Sterben setzt ein; Tod und Hades halten eine reiche Ernte. Schwert, Hunger und Pest sind von alters her drei gemeinsame Gesellen. Der Herr Jehova hat also gesprochen: "Schlage deine Hände zusammen und stampfe mit deinem Fuß und rufe Wehe über alle schändlichen Gräuel des Hauses Israel, weil sie durch das Schwert, durch Hunger und Pest umkommen sollen. Wer fern sein wird, der wird an der Pest sterben, und wer nahe sein wird, soll durch das Schwert umkommen: wer aber übrig bleibt und erhalten wird, soll Hungers sterben. Also will ich Ich Meinen grimmigen Zorn an ihnen stillen. Alsdann werdet ihr erfahren, dass Ich Jehova bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Götzen um ihre Altäre her liegen werden, auf allen hohen Hügeln, auf allen Berghöhen, unter allen grünen Bäumen und unter allen dicht belaubten Therebinten, an den Städten, wo sie allen ihren Götzen süßen Opferduft bereiten" (Hes 6:11-13). Das ist die Vergötzung der Natur und derGottheiten in der Natur. "Stoßet ins Horn und rüstet alles zu, es wird doch niemand in die Schlacht ziehen; denn Mein Zorn kommt über ihren ganzen Haufen. Draußen wird das Schwert wüten, drinnen aber Pest und Hunger; wer auf dem Felde ist, der soll durchs Schwert umkommen; wer aber in der Stadt ist den sollen Hunger und Pest verzehren" (Hes 7:14.15). "Darum sage ihnen also: So spricht der Herr Jehova: So wahr Ich lebe, alle die, welche in diesen Ruinen wohnen, sollen durchs Schwert fallen, und wer auf dem Felde ist, den will Ich den wilden Tieren zum fressen geben; welche aber in den Festungen und Höhlen sind, die sollen an der Pest sterben" (Hes 33:27). Alles ist vorausgesagt. Kein Mensch kann sich entschuldigen, er habe nicht gewusst, was aus ihm werde und was auf ihn warte, wenn er Götzendienst treibe. Nach des Heilands Wort (Mt 24:7) hat die Pestilenz beim vierten Gericht den Löwenanteil. Dieses Gericht ergeht über die vierten Teil der Erde. Die Schöpfung - Mensch und Kreatur - ist ein organisches Ganzes. Darum werden auch beide gleichermaßen von diesen Endgerichten betroffen. Dass bei den ersten vier Siegeln die vier Lebewesen beteiligt sind, zeigt auch an, dass es sich um die ganze Schöpfung auf Erden handelt.

Das 5. Siegel

Offb 6:9-11: Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, welches sie hatten. Und sie riefen mit lauterStimme und sprachen: Wi lange, o Herr, Du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest und rächst Du nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen? Und es wurde ihnen gegeben einem jeden ein weißes Kleid, und es ward ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch sollten getötet werden gleichwie sie.

Die Eröffnung der vier vorausgegangenen Siegel offenbarte die Entfaltung Satans im "Antichristus" und die auf Erden sichtbar sich auswirkenden Gerichte an Menschen und Kreatur.

Beim Eröffnen des 5. Siegels schweigen die Lebewesen. Der Herr gewährt jetzt einen Blick in die unsichtbare Welt, wo die Folgen dessen, was auf Erden geschah, offenbar werden. Die vier Lebewesen sind jetzt nicht mehr beteiligt, denn es handelt sich nicht mehr um die Schöpfung.

Die Seelen unter dem Altar

Johannes schaut unter dem Altar die Seelen derer,die geschlachtet waren um des Wortes Gottes und des Zeugnisses willen, das sie hatten. Das dürfte wohl der Brandopferaltar sein, der im Vorhof des Tempels steht. Seit der Aufrichtung der Stiftshütte und danach des Tempels stand im Vorhof der Brandopferaltar. Seinen Namen hat er von dem Brandopfer, das auf keinem anderen Altar dargebracht werden durfte.

Nachdem die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse in vorbildlicher Treue ihren Brüdern beigestanden waren, bis sie zur Ruhe gekommen waren, entließ sie Josua in ihr Erbteil jenseits des Jordans.

Als sie in die Gegend am Jordan kamen, die im Lande Kanaan liegt, bauten sie einen Altar daselbst, einen Altar von großem Umfang. Da die Kinder Israels solches hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde der Kinder Israels zu Silo, dass sie wider sie hinaufzögen zum Streit. Durch den Priester Pinehas und zehn Fürsten ließen sie ihn hören sagen: "Was ist das für einen UNTREUE, die ihr begangen habt an dem Gott Israels, indem ihr euch heute von der Nachfolge des Herrn abkehret, DAMIT dass ihr EUCH EINEN ALTAR bauet und euch heute gegen den Herrn empört?" Darauf antworteten die Kinder Rubens und Gads und der halbe Stamm Manasse: "Das sei ferne von uns, dass wir uns gegen den Herrn auflehnen... und einen Altar bauen zum Brandopfer.... AUSSER dem Altar des Herr unseres Gottes, DER VOR SEINER WOHNUNG STEHT!" (Bitte Jos 22. ganz lesen).

Es durfte demnach in Israel nur ein einziger Brandopferaltar stehen und dieser nur vor der Stiftshütte. Das war auch der einzige Altar, an dem Blut vergossen wurde. Das wichtigste Opfer, das auf ihm dargebracht wurde, ist das Brandopfer, das ganz auf diesem Altar dem Herrn geopfert wurde. Dabei durften nur fehlerlose Tiere dargebracht werden, keine Früchte des Feldes. In diesem Opfer und auf diesem Altar wurde also das ganze Leben Gott hingeopfert.

Dieses Opfer brachte die Märtyrer, da sie ihre Leibe und ihr ganzes Leben um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten, hinschlachten ließen. Und dies geschah in Gottes Augen gleichsam auf dem Brandopferaltar, der vor der himmlischen Hütte des Zeugnisses steht, weil nach den Heilsordnungen Gottes sonst nirgends ein Leben für Gott hingeopfert werden kann. An den Fuß oder unter diesen Altar ist ihr Blut hingeschüttet worden (2Mo 29:12; 3Mo 1:5). Nach der Schrift aber ist die Seele des Menschen im Blut (3Mo 17:11), ja das Blut ist die Seele (5Mo 12:23). Darum sind die Seelen dieser Märtyrer unter dem Altar, der im Vorhof des himmlischen Heiligtums, dem Original der irdischen Stiftshütte, steht.

Zunächst wird uns gesagt, dass sie auf Erden getötet wurden und ihr Blut wie ein Trankopfer am Brandopferaltar ausgegossen worden ist. Paulus redet da auch davon, dass er wie ein Trankopfer ausgegossen werden sollte (Phil 2:17). Aber nun liegen die Leichname nicht irgendwo auf Erden an einem Brandopferaltar. In der Schrift wird auch nicht gesagt, dass Leichname in weißen Kleidern angetan werden. Auch können Leichname nicht rufen.

Johannes schaut vielmehr die SEELEN derer, die getötet sind. Es heißt nicht: Ich sah die Seelen, die geschlachtet worden waren, sondern: Ich sah die Seelen DERER, die geschlachtet wurden. Es werden also die Seelen von der Person als solcher unterschieden. Nicht die Personen werden geschaut und gehört, sondern ihre Seelen. Und die müssen schon lange unter dem Altar sein, denn das Warten will ihnen lange werden. Sie sind auch nicht Märtyrer aus der großen Trübsal, denn auf diese Märtyrerbrüder der Letztzeit müssen sie noch warten. Die sollen erst noch getötet werden gleichwie sie. Sie sind also tot und werden erst lebendig in der ersten Auferstehung, wo es Offb 20:4.5 heißt: "Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen gegeben; und ich sah die SEELEN DERER, DIE enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen nicht auf ihre Stirn noch auf ihre Hand genommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten mit Christo tausend Jahre."

In diesem Wartezustand aber sind diese Seelen bei vollem Bewusstsein.

Von dem Blut unsesres Herrn Jesu wird gesagt, dass es besser rede als Abels Blut (Hebr 12:24). Demnach redet das Blut beider. Doch ist das nicht nur eine biblisch-figürliches Redensweise. Es ist auch damit nicht NUR gemeint, dass die Tat, die durchs Blutvergießen geschehen ist, rede, und zwar zu uns Menschen rede in der Weise, dass etwa das vergossene Blut seines Opfers einen Mörder im Gewissen anklage. Gewiss ist das auch der Fall, aber nicht NUR das. Zum mindesten redet und wirkt das Blut des Herrn Jesu im himmlischen Heiligtum, wie das im Brief an die Hebräer ja oft bezeugt ist. Wie aber kann das Blut reden? "Die Seele des Fleisches ist im Blut, und Ich habe es euch auf den Altar gegeben, um eure Seele zu sühnen. Denn das BLUT schafft SÜHNUNG DURCH DIE SEELE" (3Mo 17:11). Also das Blut als natürlich-kreatürlichen Materie schafft nichts; was es schafft, das schafft es durch die Seele, die in ihm ist. In Gottes Augen ist dies Blut nicht nur die rote Flüssigkeit in unseren Adern, sondern noch etwas ganz anderes. Darum redet auch das Blut unseres Herrn Jesu, weil das Blut die Seele ist. Und dieses Blut ist nicht in den Sand von Golgatha geflossen, sondern es ist verklärt im himmlischen Heiligtum und redet und schafft Sühnen für UNSERE Seele.

So soll auch der Mensch Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer SEELE und aus allen seinen Kräften. Nicht das Blut, die roten Blutkörperchen, sollen Gott lieben, aber die Seele, die im Blute ist, oder das Blut, das die Seele ist, soll und kann Ihn lieben. Das Blut hat also nicht nur eine materielle, sichtbare, sondern auch eine göttlich-unsichtbare Substanz, und das ist die Seele. Und weil die Seele eine göttliche Substanz ist, darum ist sie auch, wie Gott, unsterblich.

Weil die Seele Jesu in Seinem Blut ist, werden wir durch den Genuss Seines in den Geist verklärten Blutes, Seiner gottmenschlichen, heiligen Seele, das ist Seines göttlichen Lebens, teilhaftig. So vollzieht sich unsere Heiligung nach Geist, Seele und Leib.

Dein heil'ges, teure Opferblut
Lass mich in Kraft durchdringen;
Dein Leben, allerhöchste Gut
In meine Seele bringen.
So wird die edle SEELE DEIN
Alleine sein das LEBEN MEIN;
So soll es mir gelingen.

Hier liegt gewiss für uns Menschen ein Schöpfungsgeheimnis vor, dass wir hier unten noch nicht ergründen können. Wir beten indessen an und nehmen unsere Vernunft gefangen unter den Gehorsam des Glaubens dem Wort Gottes gegenüber.

Und so, wie das Blut Jesu, oder Seine Seele, im himmlischen Heiligtum redet, so schreien unter dem Altar die SEELEN derer, die erwürgt worden waren.

Sie sind noch nicht am Ziel, noch nicht im Vollgenuss der Seligkeit, denn sie schreien nach Rache. Wo sind sie? Auf Erden sind diese Personen als Märtyrer getötet worden. Ihre Seelen sind an einem Ort, der genannt wird: Unter dem Altar. Dort harren sie ihrer Erlösung und Vollendung, in vollem Bewusstsein.

Glieder der Leibesgemeine können es nicht sein. Das Rufen der Seelen unter dem Altar zu Gott ist ein Schrei nach Gericht und Rache an denen, die sie gemartert und getötet haben. Der jetzt mit Gewalt herrschende Herr (despotes) soll ihr Blut rächen. Gliedern der Erstlings-Leibesgemeine steht solche Gesinnung nicht an. Sie sind gesinnt wie Jesus Christus, ihr Haupt, der spricht (Mt 5:44): "Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Und Paulus schreibt (1Kor 4:12): "Werden wir geschmäht, so segnen wir; werden wir verfolgt, so halten wir stand, werden wir gelästert, so spenden wir Trost."

Die Gesinnung der Seelen unter dem Altar dürfte dagegen Glieder des Volkes Israel und vielleicht auch solchen, die auf derselben gesetzlichen Stufe stehen, durchaus entsprechen, schließt doch das "Lied Moses", in dem die Geschichte Israels geschildert ist, also: "Jubelt, ihr Nationen Seinem Volke zu! Denn Er wird das Blut Seiner Knechte rächen und Seinen Feinden vergelten; aber Sein Land und Sein Volk wird Er entsündigen" (5Mo 32:43) Hier ist also die Erhörung jenes Schreiens nach Rache verheißen.

Hier wird der Unterschied zwischen dem gesetzlich-seelischen und dem Geistesmenschen offenbar.

Der religiöse Mensch

Durch den Odem aus Gott, der dem Menschen eingeblasen wurde, ist der Mensch eine lebendige Seele geworden. Im Fall Adams wurde sie verderbt; sie ist Gott verloren gegangen. Der Räuber hat sie geraubt. Aber ihr göttlicher Adel ist nicht vollkommen vernichtet worden, etwas davon ist ihr geblieben. Darum ist auch in der Seele eines jeden Menschen eine, wenn auch meist verschwommene, Sehnsucht nach ihrem Ursprung, nach Gott. Daher kommt es, dass selbst die tiefgesunkensten und verkommensten Heiden irgendeine Religion pflegen. Und selbst die modernen Heiden unserer Tage kommen ohne Religion nicht durch. Ja, selbst der Antichristus muss Religion haben, die durch den falschen Propheten gepflegt werden wird. Nun verstehen wir, warum auch der natürliche Mensch sehr religiös sein kann, und er ist es um so mehr, je stärker die Seele in ihm schwingt. Er wird ein Gottsucher, vielleicht sogar einer, der Gott dienen, der für Gott eifern will. Will er es aber mit Unverstand, d. h. ohne Erleuchtung von Gott her (Röm 10:2) tut, so wird seine Religion zu einer großen und groben Versündigung an dem wahren Gott. Wie schmerzlich musste Saulus das an sich selbst erfahren! Der religiöse Mensch will durch seine Leistungen, durch Kasteiungen und fromme Übungen Gott befriedigen und will Ihn sich wohlgesinnt stimmen. Seine Frömmigkeit kann keine andere als nur eine gesetzliche und ganz und gar unzulängliche sein. Deshalb bleibt ihm auch der Gedanke der Wiedervergeltung und Rache. Darüber ist auch der gesetzliche Israelite nicht hinausgekommen. Und weil die Seele jedes nicht wiedergeborenen Menschen verderbt und verloren ist, deshalb kann der seelisch-religiöse Mensch nie zu Gott kommen. Er bleibt sein Leben lang ein Gottsucher, der nie Gott finden wird.

Was die Gottlosen von heute in die Welt hinausposaunen, dass Religion Opium für das Volk sei, ist nur zu wahr. Denn Religion ist das Produkt der verderbten, verfinsterten, verlorenen Seele des Menschen. Religion ist das Denken und die Vorstellung des Menschen über Gott. Es ist klar, dass alles, was aus einer solchen Wurzel kommt, verkehrt sein muss.

Darum ist DAS EVANGELIUM KEINE RELIGION. Es ist Botschaft Gottes an den Menschen und sagt uns, was Gott vom Menschen denkt und was Gott aus dem gefallenen Menschen wieder machen will und auf welchem Weg und durch welche Mittel allein dies möglich ist.

So verschieden wie Religion und Evangelium ist, so verschieden sind auch der religiöse Mensch und der Geistesmensch. Der spätere Geistesmensch ist schon in seinem natürlichen Zustand nicht nur religiös, sondern er ist auch aus der Wahrheit. Wenn er Gottes Botschaft hört, dann glaubt er ihr und beugt sich unter sie. Er glaubt, dass seine Seele verloren ist und dass er von sich aus niemals zu Gott kommen kann. Mit Freuden vernimmt er, dass Gott in Seinem Sohne Jesus Christus zu ihm gekommen ist und er durch Ihn, aber auch NUR durch Ihn, zu Gott kommen kann. Er glaubt an den Retter und rettet so seine Seele (Hebr 10:39). Durch diesen Glauben empfing er auch den Heiligen Geist, den Sohnesgeist. Jetzt kommt alles, der natürliche Menschengeist, die Seele und der Leib, unter die Herrschaft und den (HIN-)EINFLUSS des Heiligen Geistes. Des Sohnes und des Vaters Gesinnung und Art wird in ihm und durch ihn offenbar. Er hat nicht nur Gott gefunden, er ist eins mit Gott in Christo, denn der Heiland sagt (Joh 14:20): "An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin und ihr in MIr und Ich in euch." Jetzt kann er segnen die ihm fluchen, wohltun denen, die ihn hassen, bitten für die, so ihn beleidigen. Er schreit nicht mehr nach Rache. Und weil er glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, wird er leben, ob er gleich stürbe, und weil er lebt und glaubt an Ihn, wird er nimmermehr sterben. Der Tod kann nicht mehr herrschen über ihn; er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen (Joh 5:24). Er wandelt in einem neuen Leben aus Gott (Röm 6:4), das unsterblich ist.

Bei diesen Seelen unter dem Altar ist aber wohl zu bedenken, dass es Seelen sind derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnissen willen, das sie hatten. Sie waren also nicht mehr seelisch. Aber sie gehörten doch einem anderen Organismus und einer anderen Haushaltung an als die Glieder der Leibesgemeine. Wir finden den Gedanken der Rache auch in den Psalmen eines David, des Mannes nach dem Herzen Gottes. Darum wird auch ihr Rufen von Gott erhört, wie wir in der Offenbarung noch reichlich sehen werden. Ihr Schrei nach Rache ist dem Rat Gottes gemäß.

Einstweilen bekommen sie weiße Kleider. in weißes Kleid zu empfangen, heißt noch nicht vollendet sein.. Auch weiße Kleider dienen noch zur Verhüllung von Unvollkommenheiten. Adam und Eva hatten vor dem Fall keine Kleider. Und in der Vollendung, wenn Gott wird sein alles in allem, werden wir auch keiner weißen Kleider mehr bedürfen. Unverhüllt werden wir die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln.

Später dürfen diese Märtyrer mit Christo regieren tausend Jahre (Offb 20:4). Aber jetzt müssen sie noch warten, bis auch ihr Mitknechte und ihre Brüder durch den Märtyrertod hindurch vollendet sein werden. Die Märtyrer gehören zusammen und bilden offenbar einen besonderen göttlichen Organismus. An verschiedenen Stellen der Schrift wird uns gezeigt, dass der Herr nicht Einzelpersönlichkeiten vollendet, sondern immer aus gleichgestalteten Geschöpfen zusammen harmonisierte Organismen oder Körperschaften. Der "Erstlings-Organismus" ist die Gemeine, die da ist Sein Leib, die Fülle des, der alles in allem erfüllt, genommen als Erstlinge aus der Kreatur (Juden und Heiden). Der nächste Organismus ist die "Brautgemeine" aus Gläubigen aus Israel. Jeder Organismus wird in vollendeter Harmonie und Herrlichkeit dargestellt werden, wenn er zu seiner Fülle oder Ausgeburt gekommen sein wird.

Das 6. Siegel

Offb 6:12-14: Und ich sah, und als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben geschah, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut. Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird. Und der Himmel entwich, wie wenn ein Buch zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihren Orten wegbewegt.