Verkündigungs- und Hirtendienst im Sinne Gottes - Apg 20:25-28

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Verkündigungs- und Hirtendienst im Sinne Gottes - Apg 20:25-28

"(Paulus sprach:) Und nun seht: Ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich als Verkündiger der Königsherrschaft (Gottes) umhergezogen bin, mich von Angesicht nicht mehr sehen werdet. Darum bezeuge ich euch am heutigen Tagm dass ich rein bin von dem Blute aller; denn ich habe nicht versäumt, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Aufsehern eingesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu weiden." Apg 20:25-28


Als Paulus in Milet (etwa 60 km südlich von Ephesus an der Westküste Kleinasiens gelegen) einen längeren Aufenthalt hatte, ließ er die Ältesten der Gemeinde in Ephesus zu sich kommen. In Ephesus hatte Paulus fast drei Jahre lang gewirkt (nach Wilhelm Michaelis von Herbst 52 bis Frühjahr 55 n.Chr.) Auch von der Umgegend kamen viele, um Paulus zu hören, als er zwei Jahre lang täglich in der Schule des Tyrannus sprach (Apg 19:10). Nun, auf dem Weg nach Jerusalem, hält er eine Abschiedsrede an die Ältesten. Rückblickend auf seinen Dienst stellt er fest, dass er mit "Demut, Tränen und Anfechtungen" verbunden war (Apg 20:31). Er verkündigte "die Königsherrschaft Gottes". Das ist das Erste. Die Menschen sollen einen Herrschaftswechsel vollziehen von der Finsternis zum Licht und von der Vollmacht des Satans zu Gott (Apg 26:18). Er hat aber auch nicht versäumt, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen - vom Uranfang bis zur Vollendung. (Man vergleiche den Epheserbrief!).

Er ermahnt die Ältesten, wachsam zu sein. Sie sollen Acht haben auf sich selbst und auf die Herde. "Reißende Wölfe" liegen schon auf der Lauer, um nach dem Weggang des Paulus die Gemeinden zu verwüsten und Verführer aus den eigenen Reihen werden versuchen, die Gläubigen von der gesunden Lehre weg hinter sich her zu ziehen (Apg 20:29-31). Die Timotheusbriefe zeigen, welche Gefahren drohten.

O wenn sich doch alle sogenannten Reich-Gottes-Arbeiter so herzlich, so fleißig, so auf die gesunde Lehre und den ganzen Ratschluss Gottes bedacht der Gemeinden annehmen wollten!