Gottes Verheißung an Noah

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht auffhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." (1Mo 8:22)


Gott hat im Verlauf der Heilsgeschichte mehrere Bündnisse geschlossen: einen Bund der "Notverordnungen" mit Noah und der damaligen Menschheit - den Glaubensbund mit Abraham (1Mo 15) - den Gesetzesbund vom Sinai (2Mo 20) - den Verheißungsbund mit David (2Sam 7) - den Ehebund mit Israel (Hes 16:8), der in der Endzeit erneuert werden soll (Jer 31:31 - Hos 2) - und den neuen Bund im Blute Jesu (Lk 22:20).

Mit Noah und seiner Familie macht Gott nach der großen Flut einen neuen Anfang. Gott verspricht, nicht noch einmal eine so schreckliche Flut über die Erdbevölkerung zu bringen. Mit Noah und der folgenden Menschheit schließt Gott einen Bund (1Mo 9:9); der Regenbogen ist sein Zeichen. Daher spricht man von "Notverordnungen". Dazu gehört die Todesstrafe für Mörder (1Mo 9:6), worin Gott Seine Wertschätzung des Lebens bekundet - des Lebens der Opfer!

Man nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass Gott den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten als besondere Ordnung einführt. War es vor der Flut nicht genauso gewesen? Offensichtlich nicht. Jakob Kroeker meint: "Die Ergebnisse der geologischen und physikalisch-geografischen Forschungen bestätigen, dass unsere Erde vor der Flut von anderer Beschaffenheit und Gestaltung gewesen ist (und) mit ihren Gütern und Lebensbedingungen dem Menschen die Möglichkeit gab, alt und reich zu werden und in Üppigkeit zu leben" (Das lebendige Wort Bd.1)

Der Wechsel der Tageszeiten erinnert uns daran, dass wir es stets mit Licht und Finsternis zu tun haben, auch geistlich. Die Jahreszeiten sind einerseits ein Gewinn - wie langweilig wäre es ohne sie auf Erden! Sie bedeuten aber auch Mühe und Arbeit - keine Ernte ohne Saat und Pflege - und bringen zuweilen auch die Angst mit sich, dem klirrenden Frost oder der sengenden Hitze schutzlos ausgeliefert zu sein. Es ist nicht mehr der Wonnegarten des Anfangs und noch nicht die neue Lichtwelt Gottes, in der wir leben; es ist eine Welt des Wechsels, der Arbeit, des Kampfes, der Sorge und Mühe.