Vollendung des ganzen Universums

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
47. Kopfkissen

48. Vollendung des ganzen Universums

Von der herrlichen Vollendung aller Dinge wollen wir nun zum Schluss reden, bzw. stammeln. Zu dem Zweck lesen wir 1Kor 15:24-28. Diese Schriftworte enthalten die weitreichendsten aller göttlichen Offenbarungen über die Zukunft. Gewöhnlich nimmt man an, dass uns die letzten Kapitel der Offenbarung die letzte Auskunft geben über die Vollendung aller Dinge, doch das ist ein Irrtum. Wenn wir z.B Offb 21:8 lesen:

"der Verzagten aber und Ungläubigen und mit Gräuel Befleckten und Totschlägern und Hurern und Zauberer und Abgöttischen und alle Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der andere Tod."

Und Offb 22:15: "Denn draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Totschäger und die Götzendiener und alle, die liebhaben und tun die Lüge", dann fragt man sich: Wie, ist das der Zustand der Vollendung aller Dinge auf der neuen Erde? Das kann doch unmöglich sein! Jene dort geschilderten, soeben erwähnten Zustände, stimmen auch nicht mit dem großartigen Endziel der Werke und Wege Gotte, wie es in 1Kor 15:28, beschrieben ist: Gott alles in allem! Die Verse 1Kor 15:24-28 gehen demnach über Offb 22. hinaus. - Kurz vor unserem Schriftwort heißt es: 1Kor 15:22:

"Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden."

Ein jeglicher aber in seiner Ordnung, d.h. nicht alle werden zu gleicher Zeit lebendig gemacht werden, sonder alle nach einer von Gott bestimmten dreifachen Ordnung und Reihenfolge.

  1. Der Erstling Christus,
  2. danach die Christus angehören, wenn er kommen wird, und
  3. danach das Ende.

Die Auferstehungsordnung

Die Auferstehung Christi, die zugleich Anfang und Urgrund aller folgenden Auferstehungen ist, gehört der Vergangenheit an. Die andern beiden erwähnten Tatsachen stehen noch aus. Zwischen der Auferstehung Christi und seiner Wiederkunft sind nun schon über 1900 Jahre verflossen. Da erhalten wir einen kleinen Anhaltspunkt, welche Zeitmaße noch ausstehen. Denn tatsächlich werden der Entrückung und Auferstehung derer, die Christo angehören - welche Auferstehung ja doch nur ein kleiner Teil aller Toten ausmacht - und dem Ende - wo die ganze große herrliche Ernte der gesamten gestorbenen Menschheit wieder zum Leben gebracht und eingeheimst werden soll, in den letzten Adam - noch viel größere Zeiträume verstreichen als 1900 Jahre. Die Schrift spricht ja an vielen Stellen von Ewigkeiten. Darauf weisen z.B. auch Worte wie Eph 2:7:

"auf dass er erzeige in den künftigen Äonen (Ewigkeiten) den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christo."

Deshalb haben manche ernste, tiefdenkende Gottesmänner geglaubt, dass die in der Offenbarung angegebenen 1000 Jahre nur den Mindestumfang der großen Segnungen und Friedenszeit beschreiben, aber gewiss nicht das äußerste Zeitmaß für das, was Er seinem Volk Israel und allen Völkern in dem ganzen Universum verheißen hat. Das ist ganz meine Meinung. Hat Gott, der Herr, dem Teufel 6000 Jahre eingeräumt, sein Verderbensregiment auf Erden und in den himmlischen Regionen auszuüben, und da sollte er dem Sohn, dessen teures Blut auf Golgatha für die ganze Welt geflossen ist, nur 1000 Jahre einräumen? Die Stellen von den Ewigkeiten der Ewigkeiten und Eph 2:7, sprechen dagegen.
Schon die Segenszeit für Israel wird, wie schon betont, eine viel längere Zeit sein, als 1000 Jahre. Es steht's geschrieben Sach 8:13.

"Und wie ihr ein Fluch gewesen seid, also will ich euch erretten, dass ihr ein Segen werden sollt."

Da haben wir den göttlichen Maßstab der künftigen Segenszeiten für Israel. Noch deutlicher spricht der Herr von diesem Zeitmaß in Jes 54:7-8:

"Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns vor dir verborgen, aber mit ewiger (also Äonen umfassender) Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser."

Wenn Gott, der Herr, die langen, müden Jahrhunderte, nein Jahrtausende, einen "kleinen Augenblick" nennt, wie lange wird dann erst die zeit sein, in der er mit ewiger (Ewigkeiten umfassender) Gnade Israel sammeln wird? Doch wir gehen weiter, 1Kor 15:24: "Danach das Ende, wenn er das Königreich Gott und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt." Also bevor das eigentliche Ende kommt, wird Jesus zuerst:

Herrschaften und Obrigkeiten

1. aufheben alle Herrschaft, alle Obrigkeit und Gewalt.-
Da der herabsausende Stein ohne Handanlegung (Jesus) das Monarchienbild (die Reiche der Welt) vollständig zertrümmert hatte (Dan 2.), und große Stimmen sprechen: "Es sind die Königreiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren in die Ewigkeiten der Ewigkeiten" (Offb 11:15), so können mit den Ausdrücken "alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt" nicht nur irdische Herrschaft usw. gemeint sein, denn die hat der Herr Jesus ja schon übernommen, sondern auch, und besonders die feindlichen, satanischen Mächte, wie sie in diesem Zeitalter alle Gebiete des öffentlichen Lebens und der Kirche und jeden einzelnen in gottwidriger Weise zu beeinflussen suchen. Doch die Schrift bezeugt, dass der Sohn Gottes gekommen sei, die Werke des Teufels zu zerstören (1Jo 3:8). Das geschah durch Christi Tod auf Golgatha, wie geschrieben steht, Hebr 2.14:

"auf dass er durch den Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist der Teufel."

Ja, am Kreuze hat Christus die Fürstentümer und Gewaltigen entmachtet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert (Kol 2:15). Was dann endlich mit dem besiegten Satan am Ende geschieht, das zeigt uns die Offenbarung. Nach der Schlacht bei Harmagedon wird er für 1000 Jahre gebunden und in den Abgrund geworfen (Offb 20:2-3), dann nach seiner Freilassung nach den 1000 Jahren sammelt er ein großes Heer von den vier Enden der Erde und zieht gegen das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt, doch Feuer fällt vom Himmel und vernichtet sein Heer, worauf er dann in den feurigen Pfuhl geworfen wird, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind (Offb 20:10). Das ist die letzte Auskunft, die uns die Schrift über das Verbleiben des Teufels im Feuerpfuhl, welcher der andere Tod ist (Offb 20:14-21; Offb 21:8), gibt. Der bisher des Todes Gewalt hatte (Hebr 2:14), ist nun selbst in der Gewalt des Todes. Do ist nun der Mörder von Anfang, der Vater der Lüge, durch den so viel Jammer und Elend in Gottes große Schöpfung gekommen ist, selbst eine Beute des Todes geworden, und zwar des zweiten Todes. Damit ist auch die satanische Herrschaft und Obrigkeit und Gewalt des Gottes dieser Welt für immer abgetan. Weiter lesen wir in 1Kor 15:25:

"Er muss herrschen, bis das er alle seine Feinde unter seine Füße gelegt hat."

Der letzte Feind

2. "Der letze Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod." (1Kor 15:26) Ein kurzes, knappes, aber inhaltsreiche und gewaltiges Wort, über welches sich Kinder Gottes ganz besonders freue, ja jubeln sollten! Wieso? Nun, das werden wir gleich sehen. Zuerst wird hier mit der Lüge aufgeräumt, als sei der Tod ein Freund, deshalb wird er an manchen Orten der "Freund Hein" genannt. Gewiss, wenn Christus unser Leben geworden ist, dann ist uns Sterben Gewinn