Ist Sicherheit das Wichtigste?

Aus Bibelwissen
Version vom 13. März 2012, 12:38 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge) (Aus der Sicht Gottes sieht alles ganz anders aus)

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Erste Gedanken

Als Mann und Familienvater wünschte ich mir für meine Familie und mich immer wieder möglichst viel Sicherheit. Fast jeder strebt bewusst oder unbewusst danach, in Ruhe und Sicherheit leben zu können. Das Gefühl "in Sicherheit zu sein", ist sehr angenehm und steigert auch unsere Lebensqualität. Sowohl aus der Geschichte, als auch aus der Bibel, wissen wir, dass sich keine absolute Sicherheit herstellen lässt. Die hundertprozentige Sicherheit lässt sich als Mensch einfach nicht erreichen. Den meisten Menschen dürfte dies bewusst sein. Trotzdem jagen wir der Sicherheit nach und hoffen vielleicht, eine 95 prozentige Sicherheit zu erreichen. Um die Sicherheit zu steigern, wird Folgendes angestrebt:

- Möglichst viel Vermögen, Geld oder eine "sichere Anstellung" anstreben, damit man bis ans Lebensende ausgesorgt hat.
- Möglichst gute und viele Versicherungen abschliessen.
- Möglichst in einem Land wohnen, wo Ruhe, Ordnung, Wohlstand und Wohlfahrt herrscht.
- Möglichst gesund leben (gesunde Ernährung, Sport usw.).
- Möglichst keine grossen Risiken eingehen (geschäftlich, beim Sport oder bei Reisen).
- Möglichst gute Beziehungen und Freundschaften pflegen.
- Möglichst ein hohes seelisches Wohlbefinden.
- usw.

Die Strategien, um einen möglichst hohen "Sicherheitslevel" zu erreichen sind natürlich sehr unterschiedlich. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten etwas anders. Die oben genannten Punkte, die einer Person wichtig sind, verfolgt sie in der Regel mit verstärkter Kraft. Meist werden dann die anderen Punkte etwas mehr vernachlässigt. Wenn jemand grosse Angst davor hat, schwer krank zu werden, dann investiert diese Person meist viel Zeit in die Gesundheit und diese "Investition" erhöht dann sein "Sicherheitsgefühl". Da es die totale Sicherheit nicht gibt - was wir theoretisch alle wissen - sind wir lediglich bemüht, die Wahrscheinlichkeit eines negativen Schicksalsschlages zu reduzieren. Wenn wir die Wahrscheinlichkeit, in die Armut zu fallen, als gering einstufen, dann erhöht das unser Sicherheitsgefühl und somit unsere vermeintliche Lebensqualität. Die Rechnung scheint einfach: Damit wir nicht in Armut fallen können, brauchen wir möglichst viele Vermögenswerte und gute Versicherungen. Somit ist auch der Startschuss für die Jagd nach möglichst viel Geld gefallen. Getrieben, sorgenbeschwert und in völliger Unruhe jagen wir dem nach, was uns ein erhöhtes Sicherheitsgefühl vermittelt.

Doch, bedeutet ein erhöhtes Sicherheitsgefühl auch wirklich eine erhöhte Sicherheit? Könnte sich unsere Wahrnehmung von grosser Sicherheit vielleicht als trügerisch erweisen? Ist das, was wir als "sicher" deklarieren auch wirklich sicher? Um dieser Antwort näher zu kommen, müssen wir denjenigen fragen, der Himmel und Erde erschaffen und auch das gesamte Weltgeschehen exakt voraus geplant hat.

Aus der Sicht Gottes sieht alles ganz anders aus

Wenn wir die Geschichten anschauen, die Gott mit den Menschen machte, dann stellen wir etwas ganz Erstaunliches fest:

  • "Da wo sich Männer verloren und von anderen verlassen fühlten, da wo sie keine Chance mehr sahen, dem Tod zu entrinnen, da hat Gott sie - ohne ihr Merken - so wunderbar und unsichtbar umgeben, dass sie in totaler und absoluter Sicherheit waren; sie selbst jedoch, fühlten diese Sicherheit nicht!"
  • "Da wo sich Menschen in absoluter Sicherheit fühlten, weil sie auf ihre eigene Stärke vertrauten, war das Unglück und das Verderben nicht mehr weit entfernt!"

Wenn ein Mensch langsam erwachsen wird und immer wieder Neues dazu lernt, dann macht er zuerst einmal die Erfahrung; da wo ich mich bemühte und vorausschauend dachte, da konnte ich ein Desaster vermeiden. Wenn ich auf eine Prüfung gelernt habe, dann gab es eine Zwei oder vielleicht sogar eine Eins (in der Schweiz eine Sechs) und da wo ich einfach zu faul war, gab es eine Fünf oder Sechs und wenn ich Glück hatte eine Drei (mal ganz abgesehen von den Ausnahmetalenten, die auch ohne Lernen gute Noten schreiben). Unsere Erfahrung zeigt eindeutig: Fleiss und weise Voraussicht hat uns schon so oft vor unangenehmen Situationen "bewahrt". Auch die Bibel bestätigt uns, dass Fleiss und Weisheit ein Mittel gegen Armut sind:

  • Spr 13:4 - Gierig ist die Seele des Faulen, doch ist nichts da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.

Hier sehen wir, dass der Fleissige reich gesättigt wird. Das gilt in der Regel materiell, als auch geistlich (Ausnahme: 1Kor 4:11-12). Diese Erfahrung macht fast jeder Fleißige. Aus dieser Erfahrung wird aber oft ein falscher Schluss gezogen. Wer aus dieser Erfahrung den Schluss zieht, dass die eigene Sicherheit, einzig und allein das Resultat seines Fleißes und seines Verstandes ist, der irrt sich ganz gewaltig. Aus der Sicht des Menschen mag das so aussehen, aber aus der Sicht Gottes sieht alles noch einmal ganz anders aus! Leider lassen sich die Erfolgreichen von diesen Erfahrungen allzuoft blenden. So auch der Mann, von dem Jesus erzählt:

  • Lk 12:16b-19 - "Die Felder eines reichen Mannes hatten einen guten Ertrag gebracht. 17 Der Mann überlegte hin und her: ›Was soll ich tun? Ich weiß ja gar nicht, wohin mit meiner Ernte.‹ 18 Schließlich sagte er: ›Ich weiß, was ich mache! Ich reiße meine Scheunen ab und baue größere. Dort kann ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen. 19 Und dann werde ich zu mir selbst sagen: Du hast es geschafft! Du hast einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Gönne dir jetzt Ruhe, iss und trink und genieße das Leben!‹"

Dieser Mann hatte Zeit seines Lebens die Erfahrung gemacht: "Mein Fleiß und mein Verstand hat mich reich gemacht! Dieser Reichtum vermittelt mir jetzt ein gesichertes Leben bis an mein Ende!" Seine Erfahrung war so; aber sie war einseitig! Seine Erfahrung war rein subjektiv! Hätte er seine Erfahrung auch auf die Schicksale von anderen Menschen ausgedehnt. Hätte er sich z. B. mit dem Schicksal Hiobs auseinandergesetzt, wäre er nicht so vermessen gewesen, seine eigene Sicherheit, mit seinem Reichtum zu verknüpfen. Er hätte erkennen können - ohne es selber erleben zu müssen - dass der entscheidende Faktor für seine Sicherheit, nicht sein Reichtum ist, sondern Gott allein! Wir tun gut daran, zu fragen, wie Gott unsere Sicherheit sieht. Jesus fährt weiter und erklärt, wie die Situation des reichen Mannes aus der Sicht Gottes aussieht:

  • Lk 12:20 - Da sagte Gott zu ihm: ›Du törichter Mensch! Noch in dieser Nacht wird deine Seele von dir zurückgefordert werden. Wem wird dann das gehören, was du dir angehäuft hast?‹« 21 Jesus schloss, indem er sagte: »So geht es dem, der nur auf seinen Gewinn aus ist und der nicht reich ist in Gott.«

Merken wir etwas? Der reiche Mann fühlte sich völlig sicher! Er sagte sich: "Von jetzt an habe ich einen grossen Vorrat, der für viele Jahre reicht und darum kann ich jetzt in Ruhe, d. h. in Unbesorgtheit leben und es geniessen". Wie völlig falsch war doch seine Einschätzung! Wie schätzt unser Verstand unsere Sicherheit ein? Machen wir unsere Sicherheit von unseren Vorkehrungen abhängig oder wissen wir, dass wir nur in Gott sicher sein können?

Der nächste Vers differenziert etwas ganz Entscheidendes:

Viele Menschen gehen von der Annahme aus, dass eine hohe Intelligenz und ein brillanter Verstand, auch Weisheit ergibt oder sich zumindest automatisch mit der Weisheit verbindet. Ein folgeschwerer Irrtum! Wer auf seinen genialen Verstand vertraut, lebt aus der Sicht Gottes am unsichersten, währendem der Mensch ein sehr gutes "Sicherheitsgefühl" hat. Die Stelle aus den Sprüchen Salomos erklärt uns auch, dass wer in Weisheit lebt

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Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks