Des Lammes Hochzeit

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Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
23. Irrlehren und ihre Richtigstellung

24. Des Lammes Hochzeit

(Offb 19:6-9)

Die Hure und die Braut

Die große Hure ist gerichtet, wie wir Offb 18. sehen. All ihrer angemassten Herrlichkeit entblößt, liegt sie am Boden, so dass jedermann ihre wahre Gestalt, ihr häßliches und böses Wesen erkennen kann. Ihr Fall und Sturz verursacht große Trauer auf Erden.

!Danach! (Offb 19:1 Griech. "meta-tanta" nach diesem) nach dem schrecklichen Gericht über die Hure (Offb 17:18), wird Johannes' Blick plötzlich gen Himmel gerichtet. Er nimmt wahr, dass, obwohl die Trauer auf Erden groß ist über die gerichtete Hure, , die Freue über ihr Gericht im Himmel doch größer ist. Deshalb ertönen in den ersten Versen viele Halleluja von der großen Schar geretteter Seelen im Himmel. Ist unser Herz auch so voll Lob und Dank, wenn das Böse gerichtet ist? Der ganze Himmel ist hier in Bewegung. Auch die 24 Ältesten und die 4 Lebewesen die sich um den Thron Gottes befinden, fallen anbetend nieder und stimmen mit ein in das Halleluja der großen Schar.

In diesem Kapitel werden uns zwei Frauengestalten gezeigt. Die eine ist die Hure, die andere wird das Weib des Lammes genannt. Diese beiden Frauengestalten finden wir von Anfang an in diesem Zeitalter, eine Lydia, welche die Gemeinde repräsentiert und eine Isebel, das Weib, das mit dem Sauerteig der Unreinheit, Irrlehre und Gottlosigkeit den ganzem Teig, d.h. die ganze Christenheit durchdrungen und verdorben hat. Beide Frauengestalten bzw. Richtungen haben sich in der christlichen Kirche bis zur Reife entwickelt, die eine zur Hure, die andere als Braut oder Weib des Lammes.

Die Hure ist die abgefallene Christenheit, der angedroht wurde, dass sie ausgespien werden wird, wenn sie nicht Buße tut; da sie dies nicht getan hat, erfolgt das Verdammungsurteil und Gericht (Offb 17:18(. Über den Sturz dieser Hure ertönte, wie oben erwähnt, das Triumphlied der Heiligen im Himmel (Offb 19:2.3).

Doch neben diesem Triumphlied über den Sturz der Hure ertönt ein noch viel gewaltigeres Triumphlied (Offb 19:6). Es isst das 4. Halleluja, das größte und herrlichste von allen. Es ist der große Halleluja-Chor im Himmel. Wie die Stimmen einer großen Schar, wie die Stimme großer, brausender Wasser und wie die Stimme gewaltiger Donner! denn der allmächtige Gott hat das Königreich eingenommen.

Dieser unaussprechliche Jubelchor begrüßt den längst ersehnten udn wahrhaften König Himmel und der Erde, der nun die Weltherrschaft antritt. Doch auf die wir mächtiges Donnerrollen erschallenden Halleluja über die Thronbesteigung des Allherrschers erschallt noch ein weiterer Freudenruf: "Lasset uns freuen und fröhlich sein und Ihm die Ehre geben, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und sein Weib hat sich bereitet". Das unreine Weib ist beseitigt, nun wird das edle treue Weib in ihre Rechte und Ehren eingesetzt, die lange von der Welt verkannte, verfolgte und Verlobte wird nun zur seligsten Braut. Die Zeit der Vermählungsfeier ist endlich herbeigekommen. Wir wollen nun fragen:

Wer ist der Bräutigam?

Niemand anders als der verklärte Heiland. Doch eigenartig ist es, dass Er als Lamm der Braut begegnet. Damit will Er sie daran erinnern, wie Er die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie als Lamm gegeben hat (Eph 5:25). Was die Gemeinde geworden ist, verdankt sie nur dem Opfer des Lammes. Er sah sie im Blute liegen, erbarmte sich ihrer hoch sie auf, wusch sie mit seinem Blut und heiligte sie mit seinem heiligen Geist. Dieses Hochzeitsfest ist nun der Triumph seiner Liebe zu ihr und seiner Arbeit an ihr. Wie die Ruth bei Boas Ruhe fand, so soll nun die Geliebte bei Ihm für immer Ruhe finden.

Der Bräutigam ist also der Heiland selbst.