Das feste, prophetische Wort!

Aus Bibelwissen
Version vom 14. Oktober 2018, 11:29 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „''Auszüge aus dem gleichnamigen Buch von Pastor A. Fünning''<br/> ''erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach'' <big> in Bearbeitung…“)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Auszüge aus dem gleichnamigen Buch von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Siehe auch Vorwort: [1]

1. Das feste prophetische Wort

Der Grund unserer Hoffnung

In dieser dunklen, schweren Zeit, wo so vieles untergeht und zerbrochen wird: Häuser, ganze Städte, Reiche, Throne, Menschenleben, Familien, längst bestehende Verhältnisse, da weist uns Petrus auf etwas Festes hin. Was ist das? Nun es ist das Wort der Weissagung. "Wir haben desto fester das prophetische Wort!" Fester als was? Kurz zuvor hatte der Apostel von der Verklärung Jesu gesprochen und betont, dass diese Verklärung ein Vorbild von der künftigen Herrlichkeit des Herrn Jesus in seinem Königreich sei. So wie Er dort auf dem Verklärungsberg (Mt 17:1-9), in himmlischem Glanz strahlte - sein Angesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß, so weiß, wie sie kein Walker (Färber) auf Erden machen kann - so wird der Herr Jesus strahlen bei seiner sichtbaren Wiederkunft. Und wie Er dort von den Heiligen des Alten und Neuen Bundes, Propheten und Aposteln, umgeben war, so wird Er in seinem Königreich umgeben sein von den Heiligen des Alten und des Neuen Bundes. Moses, der starb, repräsentiert die Gläubigen, die durch den Tod zum Herrn gehen Elias aber, der nicht starb, sondern, leben gen Himmel fahrend unterwegs verwandelt wurde, repräsentiert die Gläubigen, die bei seinem Kommen lebend zum Herrn entrückt und unterwegs verwandelt werden. (Vgl. 1Thes 4:15-17). Diese Heiligen werden Ihn umgeben in seinem Königreich. Und wie der Vater auf dem Verklärungsberg aus der Wolke sprach: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, Ihn sollt ihr hören!", so wird im Königreich Jesu durch die Machtwirkung Gottes alle Welt auf Jesus hören und Ihm als König huldigen und gehorchen. Doch will Petrus weiter sagen, wir gründen unsere Hoffnung auf die Herrlichkeit des zukünftigen Königreiches nicht bloss auf diesen Vorgang der Verklärung Jesu auf dem Berge und auf unsere Deutung desselben, nein, als einen noch festeren Grund für unsere Hoffnung haben wir das feste prophetische Wort. Denn keine Weissagung der Schrift geschieht durch eigene Auslegung, sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben durch den heiligen Geist. Und gerade die Weissagungen des Alten Testamentes reden viel von der zukünftigen Herrlichkeit Jesu in seinem Königreich. Diese Weissagungen sind das feste prophetische Wort, und sie sind das Feste, das uns der Apostel zeigt. Und sie sind der Grund unserer Hoffnung.

Licht an einem dunklen Ort

Doch was sollen wir mit demselben machen? Petrus sagt uns, "dass ihr darauf achtet". Achten , ja, das tat Daniel. In den Schriften des Propheten Jeremia forschte er. Da hatte er gefunden, dass die Gefangenschaft seines Volkes Israel 70 Jahre dauern werde. Und als er nachrechnete, da fand er, dass sie schon im 70. Jahr sich befänden; aber noch immer nichts zu merken,dass der Mederkönig Anstalten treffe, Jerusalem wieder zu bauen und Israel in sein Land ziehen zu lassen. Das trieb Daniel ins Gebet mit Fasten, in Sack und Asche. Und siehe da, als er so inbrünstig betete, und seine und seines Volkes Sünde bekannte, stand plötzlich ein der Engel Gabriel vor ihm, der ihm dann wunderbare Offenbarungen mitteilte (Dan 8:23ff).

"Ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet - das tat Daniel - als auf ein Licht, das scheinet - wo? - an einem dunklen Ort" Dieses Licht erhielt Daniel. Dunkel war es in Daniels Volk in Babylon und dunkel war es auch sin seinem Herzen. Wird Gott der Herr sein gegebenes Wort einlösen oder wird sein Volk für immer in der Gefangenschaft schmachten müssen? Diese und ähnlich bange Fragen wird er im Herzen bewegt haben. Doch als er betend, flehend auf das prophetische Wort achtete und in demselben forschte, da erhielt er Licht, wunderbares Licht über sich, über sein Volk und über Gottes wunderbares Walten. Das war Licht an einem dunklen Ort. Es ist nicht angenehm, ja oft gefährlich, in der Finsternis zu gehen, denn die Finsternis benützen Diebe und Räuber, zu rauben und zu stehlen. Geht man in der Finsternis, dann weiß man nicht, was auf dem finstern Wege einem begegnen wird; kommen Löcher oder sind Schlangen daselbst, oder lauern Diebe, Räuber oder gar Mörder im Gebüsch. Ist der Weg aber beleuchtet, wie angenehm und sicher fühlt mach sich dann. Das ist der Segen des Lichts. "Licht an einem dunklen Ort".

Ihr Lieben, in der Welt sind wir heute in eine große Dunkelheit hineingeraten, die auch sehr gefährlich ist. Und nach der Schrift wird es nicht heller, sondern noch dunkler werden. Da brauchen Kinder Gottes ein Licht und zwar ein sehr helles. Wisst ihr, was dieses helle Licht ist, das wir heute brauchen? Petrus sagt es uns, es ist da feste prophetische Wort. Derselbe Apostel ermahnt die Gläubigen, dass sie begierig sein sollen nach der vernünftigen und lauteren Milch des Wortes Gottes. Wer nun auch zudem auch noch begierig ist nach Aufschluss im prophetischen Wort wie Daniel, und betend darin forscht, der erhält Licht, und zwar noch viel mehr, als Daniel erhielt. Licht über die kommende herrliche Entrückung, über die 70. Jahrwoche, über den falschen Propheten und den Antichrist, über die Sammlung und Bekehrung Israels, über Harmagedon, Gog und Magog, über die sichtbare, herrliche Wiederkunft Christi mit den Seinen in großer Kraft und Herrlichkeit, die Vernichtung des Antichristen und seiner Heere, über die Aufrichtung des Königreiches Jesu und weiter und weiter bis über Offenbarung 22 hinaus. Ist das nicht köstlich?

Bis der Tag anbreche

Wie lange sollen wir achten auf das feste prophetische Wort, das da scheint an einem dunklen Ort? Antwort: "Bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe!"

Wer dieser Morgenstern ist, sagt uns Offb 22:16. Dort sagt der Herr Jesus: "Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle (genauer: strahlende oder funkelnde) Morgenstern?" Habt ihr schon den Morgenstern beobachtet, wie derselbe so wunderbar funkelt? Dieser funkelnde, strahlende Morgenstern ist ein Sinnbild von Jesus. Aber warum heißt es denn in unserm Vers: "in euren Herzen?" Diese Worte in euren Herzen, sollten nicht mit dem Morgenstern verbunden werden. Der Morgenstern, Jesus, geht den Gläubigen nicht erst in den Herzen auf, wenn der Herr wiederkommt, sonder in der Bekehrung, wie geschrieben steht 2Kor 4:6. "Gott der da hieß das Licht aus der Finsternis hervortreten, der hat in unsere Herzen geleuchtet, zur Erleuchtung der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dfem Angesicht Jesu Christi". Und 1Jo 5:20: " Er hat uns einen Sinn gegeben, den Wahrhaftigen zu erkennen."